Arbeitsmarkt Telekom: Unternehmen kämpfen gegen
Kundenschwund
Zwei Drittel der Telekommunikationsunternehmen planen in
den kommenden drei Jahren in die Kundenbindung zu
investieren. Der Grund dafür ist unter anderem der
massive Kundenschwund bei den Telco-Branchenriesen.
Allein die Deutsche Telekom verzeichnete im zweiten
Quartal 2006 eine halbe Million Anschlussabmeldungen .
Mehr als die Hälfte der Anbieter wollen ihre
Kundenansprache durch die Weiterentwicklung ihrer
Netzwerk-Infrastruktur optimieren. Das Thema Marketing
und Kommunikation erfreut sich hingegen wenig
Beliebtheit: Lediglich 27,7 Prozent der Unternehmen
planen hier Investitionen. Das ergibt die Untersuchung
TELCO Trend, die von Steria Mummert Consulting in
Kooperation mit TeleTalk im August 2006 durchgeführt
wurde.
Gegen den Marketingtrend handeln die Unternehmen, deren
Jahresumsatz zwischen zehn und 100 Millionen Euro liegt.
Von ihnen wollen knapp 80 Prozent ihren Absatz auf diese
Weise fördern. Am geringsten ist das Interesse am
Marketing bei den Großkonzernen sowie den Unternehmen
mit weniger als 500.000 Euro Umsatz im Jahr. Nicht
einmal jeder Fünfte will dort auf diese Weise mit seinen
Kunden kommunizieren.
Den Ausbau ihrer Netzwerk-Infrastruktur planen drei
Viertel der großen Konzerne. Sie versprechen sich davon,
unternehmensinterne Prozesse effizienter zu gestalten,
indem sie die Schnittstellen zwischen den Bereichen
Marketing, Vertrieb und IT optimieren. Die Förderung des
internen Netzwerks ist stark kundenorientiert. Während
60 Prozent der Anbieter mit Geschäftskunden
Investitionen in diesem Bereich anstreben, plant dies
nur jedes vierte Unternehmen mit dem Schwerpunkt
Privatkunden. Für diese Anbieter ist die direkte
Kundenbindung interessanter: Drei von vier Fach- und
Führungskräften wollen diese fördern. Nicht einmal jedes
zweite Unternehmen, das vornehmlich Geschäftskunden hat,
zeigt hier Handlungsbedarf.
Dem Kundenschwund scheint jedoch auch ein
Bewusstseinsproblem zu Grunde zu liegen. So haben noch
nicht alle Unternehmensebenen den Ernst der Lage
realisiert. Die Vorstände scheinen sich der wachsenden
Bedeutung des Customer Relationship Managements (CRM)
noch nicht bewusst zu sein: Lediglich 40 Prozent wollen
hier investieren . Handlungsinitiatoren sind in diesem
Fall 83,3 Prozent der Hauptabteilungsleiter.
Unterstützung erhalten sie von zwei Dritteln der
Abteilungs- und Projektleiter sowie der Mitarbeiter, die
ebenfalls kundenorientiert investieren wollen.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Kundenbindung
ist die Preisoffensive mittels niedriger Gebühren.
Während es etablierten Großunternehmen teilweise nicht
gelingt, mit günstigen Angeboten auf den Markt zu
drängen, positioniert sich die nachrückende Konkurrenz
durch sinkende DSL-Tarife und Kombiprodukte im
Wettbewerb. Dieser verschärft sich zunehmend, da
inzwischen auch die Mobilfunker Internet und heimischen
Telefonanschluss anbieten.
Diese Presseinformation basiert auf einer
Online-Trendumfrage, die von Steria Mummert Consulting
in Kooperation mit TeleTalk durchgeführt wurde. Von Juli
bis August 2006 wurden insgesamt 107 Fach- und
Führungskräfte der Telekommunikationsbranche befragt.
+++ Ein Presse-Service von Crosswater Systems Ltd.
zu den Themengebieten e-Recruiting, Jobbörsen,
Arbeitsmarkt, Personaldienstleistungen, Human Resources
Management. Die in den Firmen-Pressemitteilungen
vertretenen Meinungen müssen nicht notwendigerweise mit
der Redaktion von Crosswater Systems übereinstimmen +++