ABM: Im Osten viele ältere, im Westen vor allem junge
Teilnehmer
Mit der Einführung der Arbeitsgelegenheiten, der
sogenannten "Ein-Euro-Jobs", ist die Zahl der
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) in Deutschland weiter
zurückgegangen. Derzeit sind rund 50.000 Personen in ABM
beschäftigt. Im Jahr 2000 war die Zahl viermal so hoch.
Wenig verändert hat sich die Zusammensetzung der
ABM-Teilnehmer: In Ostdeutschland beginnen weiterhin
viele Ältere über 50, in Westdeutschland vor allem junge
Erwachsene unter 25 eine ABM. Bei den rund 300.000
Arbeitsgelegenheiten sind dagegen die jüngeren
Teilnehmer in West und Ost überproportional vertreten,
berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB).
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen waren in der Vergangenheit
das am häufigsten eingesetzte Instrument auf dem zweiten
Arbeitsmarkt. Im Jahr 2000 waren noch durchschnittlich
mehr als 200.000 Personen in ABM beschäftigt, drei
Viertel davon in Ostdeutschland. Die Zahl ist seitdem
jedoch deutlich zurückgegangen. In den Jahren 2005 und
2006 liegt der Durchschnitt bei weniger als 50.000
ABM-Teilnehmern.
Andererseits gibt es seit Januar 2005 die neuen
Arbeitsgelegenheiten für Arbeitslosengeld-II-Empfänger.
Im Jahresdurchschnitt 2005 lag die Zahl der sogenannten
"Ein-Euro-Jobs" bei rund 200.000, im Jahr 2006 ist ihre
Zahl auf mehr als 300.000 gestiegen.
Die neuen Arbeitsgelegenheiten lösten die früheren
kommunalen Beschäftigungsprogramme für
Sozialhilfeempfänger ab. Diese "Hilfe zur
Arbeit"-Stellen nach dem Bundessozialhilfegesetz wurden
allerdings nicht statistisch exakt erfasst. Nach einer
Schätzung des Deutschen Städtetages gab es im Jahr 2002
etwa 266.000 solcher Stellen.
Kaum veränderte Teilnehmerstruktur bei ABM
Trotz der zurückgehenden Zahlen hat sich die
Zusammensetzung der ABM-Teilnehmer relativ wenig
verändert. In Westdeutschland beginnen vor allem junge
Erwachsene unter 25 Jahren eine ABM. Im Osten sind seit
jeher Ältere über 50 und Langzeitarbeitslose unter den
ABM-Teilnehmern überproportional vertreten.
Frauen sind auf dem zweiten Arbeitsmarkt
unterrepräsentiert
Nach wie vor unterrepräsentiert auf dem zweiten
Arbeitsmarkt sind dagegen die Frauen. Dies gilt
insbesondere für Westdeutschland. Während Frauen im Jahr
2005 rund 45 Prozent der Arbeitslosen in Ost und West
stellen, beträgt ihr Anteil an den ABM-Zugängen in
Ostdeutschland nur 39 Prozent und in Westdeutschland
sogar nur 33 Prozent. Bei den Arbeitsgelegenheiten sind
Frauen in Westdeutschland mit 34 Prozent ebenfalls
erheblich unterrepräsentiert. In Ostdeutschland
entspricht ihr Anteil an den Arbeitsgelegenheiten mit 45
Prozent dagegen genau ihrem Anteil an den Arbeitslosen.
In den Arbeitsgelegenheiten sind viele unter 25
Verstärkt gefördert werden mit den Arbeitsgelegenheiten
junge Erwachsene - und das sowohl in West- als auch in
Ostdeutschland. Hier spielt eine Rolle, dass Jugendliche
nach dem Sozialgesetzbuch II unverzüglich in Arbeit,
Ausbildung oder Arbeitsgelegenheit zu vermitteln sind.
Bei Arbeitsgelegenheiten für junge Erwachsene sei eine
begleitende Qualifizierung besonders wichtig, um neue
Perspektiven auf dem Arbeits- oder Ausbildungsmarkt zu
ermöglichen, betont das IAB.
Die IAB-Studie im Internet:
http://doku.iab.de/kurzber/2006/kb2406.pdf.
Quelle:
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der
Bundesagentur für Arbeit (IAB)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Wolfgang Braun,
Christiane Spies
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E-Mail wolfgang.braun@iab.de
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