DGB-Vorwürfe treffen nicht zu:
BA weist Zahlen der nicht vermittelten Jugendlichen richtig aus
Nach Bekanntgabe der Abschlussbilanz des Berufsberatungsjahres wirft
der DGB der Bundesagentur für Arbeit (BA) auch dieses Jahr wieder
vor, sie würde die Zahl der nicht vermittelten Bewerber für
Ausbildungsplätze zu niedrig ausweisen. Der DGB argumentiert
damit, dass sich angeblich 100.000 Jugendliche in so genannten
Warteschleifen befänden, die in Wirklichkeit noch eine Lehrstelle
suchten.
Dieser Vorwurf ist nicht richtig. Die Statistik der BA zum
Ausbildungsstellenmarkt bildet das Berufsberatungsjahr der BA ab.
Dieses beginnt am ersten Oktober eines Jahres und endet am 30.
September des Folgejahres. Als Bewerber für Ausbildungsstellen
zählen hierfür nur diejenigen Jugendlichen, die zum Ende des
Berufsberatungsjahres eine Ausbildung beginnen wollen und hierfür
die BA einschalten. Ende September weist die BA detailliert nach,
für welchen weiteren Weg sich die Jugendlichen entschieden haben.
Richtig ist, dass aktuell nur knapp die Hälfte der Bewerber eine
Ausbildung gefunden hat. Viele Jugendliche gehen weiter zur Schule,
absolvieren eine berufsvorbereitende Maßnahme,
überbrücken ein Jahr mit einem freiwilligen sozialen oder
ökologischen Jahr oder auch einem Job. Die Gründe dafür
sind vielfältig. Zum einen können mit einer Maßnahme
oder einem weitergehenden Schulbesuch die Chancen auf dem angespannten
Ausbildungsmarkt deutlich erhöht werden. Zum anderen gibt es aber
auch Jugendliche, die ein Jahr warten, weil sie keinen Ausbildungsplatz
in einem ihren Wünschen und Neigungen entsprechenden Beruf
gefunden haben.
Als „noch nicht vermittelt“ zählen zu diesem Zeitpunkt
nur diejenigen Jugendlichen, die sich für keine Alternative
entschieden haben und noch für das bereits laufende
Ausbi-dungsjahr eine Ausbildungsstelle suchen.
Bei ihren Veröffentlichungen zum Ausbildungsmarkt verschweigt die
BA jedoch nicht, dass sich viele Jugendliche, die in Maßnahmen
sind oder sich für Alternativen entschieden haben, im
nächsten Berufsberatungsjahr erneut um eine Ausbildungsstelle
bewerben werden. Bei der Vorstellung der Bilanz des
Berufsberatungsjahres 2005/2006 hat sie darauf hingewiesen, dass
mittlerweile mehr als die Hälfte der Bewerber die Schule bereits
in früheren Jahren abgeschlossen hat.
Mit der Einführung der neuen Vermittlungssoftware VerBIS hat das
alles nichts zu tun. Im Gegenteil, sie erleichtert die Arbeit der
Vermittlungsfachkräfte und hilft, Jugendliche und
Ausbildungsplätze passgenauer zusammenzuführen.
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