Arbeitsmarkt Versicherungen: Branche blickt trotz
Stellenabbaus zuversichtlich in die Zukunft
Trotz positiver Grundstimmung sinkt die Zahl der
Arbeitsplätze in der Versicherungsbranche weiter. Fast
40 Prozent aller befragten Top-Entscheider erwarten,
dass die Anzahl der Mitarbeiter in ihrem Unternehmen in
den nächsten zwölf Monaten weiter zurückgeht. Eine
positive Entwicklung in Sachen Arbeitsplätze sieht nur
knapp jeder vierte Befragte. Dennoch hat sich insgesamt
die Stimmungslage gegenüber dem zweiten Halbjahr 2005
weiter leicht verbessert. Das ergibt die aktuelle Studie
„Insurance Trend“ von Steria Mummert Consulting, die in
Kooperation mit der Fachzeitschrift
„Versicherungsmagazin“, durchgeführt wurde.
Der Dreiländervergleich Deutschland, Österreich und
Schweiz zeigt, dass die Entwicklung der
Mitarbeiterzahlen nicht überall negativ eingeschätzt
wird. Die Fach- und Führungskräfte in der Schweiz
rechnen mit einem Rückgang der Mitarbeiterzahlen. Auf
der Skala kommen sie nur auf einen Mittelwert von minus
0,41. Nach Einschätzung der Experten sinkt die Anzahl
der Mitarbeiter auch in Deutschland. Im Durchschnitt
vergaben die Befragten hier minus 0,06 Indexpunkte.
Insgesamt beträgt der Querschnitt minus 0,21 Indexzähler
und liegt damit etwa auf dem gleichen Niveau wie im
Herbst des Vorjahres.
Die Grundstimmung in der Versicherungsbranche im
deutschsprachigen Raum bleibt insgesamt optimistisch und
hat sich im Vergleich zum Herbst 2005 noch einmal
deutlich verbessert. 60 Prozent der Befragten gaben sich
im Mai 2006 zuversichtlich. Das sind im Vergleich zur
Oktoberbefragung 2005 knapp 20 Prozent mehr. Im
Lebensversicherungsgeschäft wie im
Nicht-Lebensversicherungsgeschäft macht sich Optimismus
breit. Insgesamt gehen 65,6 beziehungsweise 60 Prozent
der Befragten für die nächsten sechs Monate von einer
Verbesserung der Marktaussichten in diesem
Geschäftsbereich aus. Das Vertrauen in das Ressort
Krankenversicherung schwindet hingegen. Nur noch knapp
45 Prozent der Fach- und Führungskräfte glauben in
diesem Geschäftsbereich an positive Marktentwicklungen
im nächsten halben Jahr. Damit ist das
Krankenversicherungsgeschäft in der Beurteilung der
Experten seit dem Mai 2005 rückläufig.
Die positive Grundstimmung spiegelt sich in der
Investitionstätigkeit wider. Die Aufwendungen für
Informationstechnologie, Marketing und Kommunikation für
Produktangebote legen im Vergleich zum Herbst deutlich
zu. Besonders heben sich dabei die Investitionen für
Informationstechnologien hervor.
Hintergrundinformationen
Die aktuelle „Insurance Trend“-Studie von Steria Mummert
Consulting entstand im Mai 2006 in Kooperation mit der
Fachzeitschrift „Versicherungsmagazin“. Für die Studie
wurden 140 Fach- und Führungskräfte aus der
Versicherungsbranche in Deutschland, Österreich und der
Schweiz befragt. Die „Insurance Trend“-Studie wird
regelmäßig durchgeführt, um Branchentrends
kontinuierlich erfassen zu können. Sie bildet das
aktuelle Geschäftsklima ab. Als Schwerpunktthema wurde
in dieser Umfrage „Organisation und Management des
Vertriebes“ untersucht.
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