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Wiesbaden CityCard feiert mit "Job Google" eine Premiere der verpassten Gelegenheiten

4.10.2006/ghk. Die Idee ist eigentlich nicht neu: Man bündelt die Suche nach allgegenwärtigen Schnäppchen mit dem Hauch der exklusiven Mitgliedschaft, reichert das ganze an mit Zusatzinformationen über einen regionalen Stellenmarkt, und voila, eine regionale CityCard wird aus der Taufe gehoben, zusammen mit einer neuen Stellenbörse, deklariert als "Job Google". Die verbale Nähe zum Suchmaschinen-Giganten soll Größe, Marktdominanz und Benutzerakzeptanz vermitteln.

Die Wiesbadener CityCard, die im Oktober 2006 an den Markt geht, hat dabei die Konzeption einer Shopping Card mit einer Jobsuchmaschine verknüpft. Was auf den ersten Blick wie eine geniale Marketing-Idee aussieht, entpuppt sich bei näherem Hinsehen wie ein aufgewärmtes Gulasch. Was im kulinarischen Sinne ja durchaus lecker sein kann, muss aber auf dem unübersichtlichen Markt der Jobbörsen und Jobsuchmaschinen nicht unbedingt schmecken.

Wir haben eine kleine Kostprobe gemacht.

Jobsuche nur mit CityCard: die Einstiegsseite zu über 1.000 freien Stellen

Schon beim Zugang zum Wiesbadener "Job Google" (Eigenwerbung) haben die Webdesigner die Hürden hoch gelegt:

Weil die Nutzung der CityCard finanzielle Anreize mit dem Charakter einer Shopping Card verbindet, besteht der Betreiber bei der Nutzung der Jobsuchmaschine darauf, daß sich der Stellensuchende erst einmal für die CityCard registriert.

Dort müssen dann nicht nur persönliche Angaben gemacht werden, sondern es wird auch nach der Bankkonto-Nummer und der Bankleitzahl gefragt - private Daten, die nicht jeder Stellensuchende in die Sphären des Internets hinausposaunen möchte. Konsequenterweise erfolgt aber seitens des Betreibers dann der Kommunikationsaustausch zwischen dem Browser des Stellensuchenden und der CityCard-Jobdatenbank unter dem gesicherten HTTPS-Verfahren. Das HyperText Transfer Protocol Secure (HTTPS) ist ein Datenkommunikationsverfahren, welches aus Sicherheitsgründen eine zusätzliche Verschlüsselung und Authentifizierung bei der Kommunikation zwischen Web-Server und Browser des Internet-Surfers nutzt. Nach mehreren Schritten und einem Double-Opt-In-Verfahren per e-Mail gelangen dann die Zugangsdaten in den Mail-Postkorb des Stellensuchenden.

Auch wer erfolgreich die Hürden der Online-Registrierung genommen hat, muss sich bei einem späteren Login wiederum einem Gedächtnistest unterwerfen, denn die Login-Daten können nicht per Cookie auf dem eigenen Computer gespeichert werden. Ein schneller Zugriff auf die Mail-Box mit dem Bestätigungsschreiben ist die letzte Rettung.

Suchen und Finden

Wer sich nun auf die Online-Stellensuche nach einem attraktiven Job in der hessischen Landeshauptstadt macht, muß gleich einmal seine PISA-gefestigten Geographie-Kenntnisse unter Beweis stellen. So wirft der "Job Google" (Eigenwerbung von CityCard) bei der Suche nach dem Beruf "Koch" in Sekundenschnelle drei Stellenangebote aus.

Nummer 1 ist ein Stellenangebot für einen Küchenleiter in einer Hotel- und Appartementanlage  auf der Nordseeinsel Langeoog, für das Job-Interview würde ein Wiesbadener Bewerber 513 Kilometer und etwa 6 Stunden unterwegs sein. Nummer 2 der Stellenangebote für "Koch" ist eine Stelle im gleichen Betrieb auf Langeoog.

Auch die Nummer 3 der angezeigten Treffer nach Stellenbezeichnung "Koch" entpuppt sich als Fehlanzeige. Hier wird ein Firmenportrait von Inno-Data anlässlich der Ausstellung "European Banking and Insurance Fair" gezeigt, auch nach mehrfacher Lektüre des Texts ist daraus kein Stellenangebot abzulesen. Die Anzeige macht auch deutlich, wer den "Job Google" der Wiesbadener CityCard betreibt: ICJobs, die grösste Jobsuchmaschine Deutschlands für Beruf und Karriere (Eigenwerbung). Es wird wohl ein Geheimnis der ICJobs Datenbankspezialisten bleiben, wie das Aussteller-Profil von Inno-Data in eine Jobdatenbank gelangen kann. Übrigens taucht Inno-Data bei der Stellensuche nach "Koch" in der Trefferliste auf, weil das Unternehmen in der Robert-Koch-Strasse 3 in Pulsnitz (bei Dresden) domiziliert.

Wer bei der Stellensuche hingegen den Umkreis um Wiesbaden etwas weiter fasst, so um die 40km, der wird jedoch in der Datenbank fündig: Die Suche nach Stellenanzeigen für Wiesbaden und Umgebung liefert die Datenbank 6240 Treffer, geographisch verteilt von Oberwesel am Rhein bis Darmstadt.

Beim Blättern durch die Ergebnisliste wird der Stellensuchende wieder auf eine Geduldsprobe gestellt: Die Liste der Stellenanzeigen wird durch jeweils zwei aufdringliche Werbebanner-Einschaltungen optisch traktiert und bei jedem Aufruf der nächsten Seite muss eine Sicherheitswarnung des Internet Explorer beantwortet werden. Auch wenn die Job-Suchmaschine die beeindruckende Zahl von 1.040 Ergebnisseiten ausweist, kann der Stellensuchende beruhigt sein: Ab Seite 100 ist Schluss, dann greift eine Suchblockade und eine neue Suche mit präziseren Parametern ist erforderlich.

Nun steht noch eine Kostprobe mit anderen Jobsuchmaschinen an:

Bei der neuen Jobsuchmaschine Jobanova (www.jobanova.de) finden wir nach den gleichen Suchkriterien (Koch, Wiesbaden) 10 Stellenangebote direkt in Wiesbaden sowie 36 Stellenangebote in Wiesbaden und Umgebung.

Beim regionalen Städteportal "MeineStadt.de" (www.meinestadt.de)werden auch Stellenanzeigen veröffentlicht, diese können mittels regionaler Suche eingegrenzt werden. Für die Suche nach "Koch Wiesbaden" liefert MeineStadt 36 Treffer, unter Einbezug der näheren Umgebung werden sogar 228 Stellenanzeigen aus dem Fundus der Bundesagentur für Arbeit gefunden.

Die Suche mit Hilfe der "Jobworld" Suchmaschine (http://www.crosswater-systems.com/a_joblotse.htm) findet bei einzelnen Jobbörsen 12 Treffer, so bietet Jobpilot 2 Stellenanzeigen, die Spezial-Jobbörse "hotel-career" insgesamt 10 Stellenanzeigen aus den letzten 28 Tagen.

Selbst die oft gescholtene Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de) liefert gute Treffer bei der Suche nach einer Stelle als Koch in Wiesbaden: sie zeigt über 100 relevante Treffer an, danach verzichtet der Virtuelle Arbeitsmarkt aufgrund der eingebauten Suchblockade auf weitere Trefferanzeigen.

Und wer viel Zeit für die Stellensuche mitbringt und nichts anbrennen lässt, wird bei Mutter Google fündig: Die Suche nach "Stellenangebot Koch Wiesbaden" liefert gar 95.200 Treffer. Da es aber in der Region vermutlich nicht so viele Gastronomie-Betriebe gibt, wird der Stellensuchende sich selbst bemühen müssen, aus der Vielzahl der Google-Treffer die echten Stellenangebote herauszufiltern.

Aus Marketing-Sicht mag ja die Mentalität der Schnäppchenjäger, die Sehnsucht nach Rabatten, Preisnachlässen oder Vergünstigungen im privilegierten Club der CityCard-Mitglieder Vorteile für die teilnehmenden Unternehmen bieten, der Arbeitsmarkt und insbesondere die Stellensuche im Internet richten sich nach ihren eigenen Usancen.

Hintergrund dieser Schwierigkeiten bei der Suche nach Jobs in Wiesbaden ist eine ungenaue "Verschlagwortung" der Stellenangebote in der Datenbank. Es zeigt sich, daß der Ort eines Arbeitgebers nicht mit dem Ort des Personalvermittlers identisch ist - somit ergeben sich falsche Trefferanzeigen und der Stellensuchende ist verwirrt ob dieser sinnlosen Trefferlisten. Zugriffsbarrieren und Ungenauigkeiten der Datenbankabfragen addieren sich zu verpassten Gelegenheit, Stellensuchenden einen wirklich sinnvollen Service zu bieten.

Am Ende der Tests steht die Frage, weshalb der Zugang zu Informationen zu Stellenangeboten in Wiesbaden mit so hohen Benutzerbarrieren verbunden sein muss. Viel schneller - nämlich ohne Registrierung und Login mit Kunden-Nummern und Passwort - kommen Stellensuchende zum Ziel, wenn sie direkt die Jobsuchmaschine ICJobs (www.ICJobs.de) aufrufen oder eine der vielen anderen Jobbörsen nutzen.

Die City-Card Wiesbaden wird von einem eigenständigen Betreiber, geleitet von Mathias Jahn,   vermarktet, Konzept und Design stammen von CH CityCard Services GmbH aus Bad Soden / Taunus. Als Partner sind mehr als 160 Unternehmen, Vereine oder Organisationen verzeichnet, vom Ristorante Firenze zum American Football-Club Frankfurt Galaxy, vom Porzellanhaus Wartner bis zur Pudel Bar bieten sie Schnäppchen, Sonderangebote und Sammelmöglichkeiten.

Doch Mathias Jahn sollte man nicht unbedingt der "Geiz ist geil" Konzeption beschuldigen. Er befürwortet die Konzeption in einem lesenswerten Artikel "10% - 20% - 30% - Sieger nach Rabatt ?!" und ruft zur Abkehr von den Rabattschlachten auf. "Verbraucherloyalisierung" ist angesagt: "

Die bessere Alternative: die Unternehmen verabschieden sich von der Preisargumentation und setzen auf Verbraucherloyalisierung. Damit meine ich nicht die stumpfe Einführung einer Kundenkarte. Denn 5x5 cm Plastik haben noch keinen Kunden auf Dauer gebunden. Vielmehr sind es die zielgruppenspezifischen Vorteile, die mit Hilfe der gesammelten Kundenkarten angeboten werden können, die dem Konsumenten eine alternative Wertwahrnehmung vermitteln. Wichtig dabei ist auch der Währungsersatz: Punkte statt Rabatte! Dies funktioniert natürlich nicht, wenn der Nachbar 30% Rabatt und Sie 1,5% Bonuspunkte geben. Gemessen an dem betriebswirtschaftlichen Schaden, der durch die Rabattschlachten bisher entstand und keine Aussicht auf dauerhaften Erfolg verspricht, könnten die bestehenden Kundenbindungssysteme allesammt eine Kernsanierung erhalten, so dass die Unternehmen zukünftig wieder mit Ihren Kunden anstoßen: Ein Hoch auf die Loyalität!

 

City-Card Wiesbaden GmbH
Geschäftsführer: Mathias Jahn
Mühlhohle 2
65203 Wiesbaden
Telefon: 0180 50 18 580
Telefax: 0180 50 18 590
Email: info@CityCard-Wiesbaden.de

Konzeption & Design:
CH CityCard Services GmbH
Geschäftsführer: Jens Stauch, Stefan Trauth
Herzog-Adolf-Str. 1
65812 Bad Soden a.Ts.
Telefon: 06196-8848-999
Telefax: 06196-9027-011
Email: info@couponinghouse.de
 

4.10.2006/ghk Crosswater Systems Ltd.

+++ Ein Presse-Service von Crosswater Systems Ltd. zu den Themengebieten e-Recruiting, Jobbörsen, Arbeitsmarkt, Personaldienstleistungen, Human Resources Management. Die in den Firmen-Pressemitteilungen vertretenen Meinungen müssen nicht notwendigerweise mit der Redaktion von Crosswater Systems übereinstimmen +++