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Monster erleidet Börsenkursverluste durch rückdatierte Aktienoptionen

1.10.2006 (ghk). Der derzeitige US-Skandal um rückdatierte Aktienoptionen, der sich nach Schätzungen auf US-$ 7.9 Milliarden Börsenkurswert belaufen soll, macht auch vor der in New York börsennotierten Jobbörse Monster nicht halt.

Noch in guter Erinnerung sind die Turbulenzen des Adecco Konzerns vor zwei Jahren, als eine missglückte Informationspolitik den Aktienkurs in den Keller rauschen lies. Mittlerweile hat sich Adecco von diesem Skandal redlich erholt und zeigt sich am Markt wieder in guter Verfassung.

Doch nun findet sich das weltweit führende Online-Karriereportal Monster inmitten von Börsenturbulenzen wider, ausgelöst durch einen Aktienoptionsskandal. Bei der Gewährung von Aktienoptionen an Führungskräfte wurde der Zeitpunkt rückdatiert, somit kamen die Führungskräfte in den Genuss von Aktienzuteilungen unterhalb des Marktpreises. Doch Monster war nicht das einzige Unternehmen, das diese zweifelhafte Praxis ausübte, die US-Börsenaufsicht SEC und das US-Justizministerium ermitteln zwischenzeitlich bei über 100 Unternehmen, darunter Apple Computer, Home Depot, Broadcom und Applied Micro Circuits.

Im Falle von Monster Worldwide schätzt Analyst Rick Green (Bloomberg) die Kursverluste, wie DIE WELT am 28.9.2006 darüber berichtete:

Die Anlageerträge in der Analyse von Bloomberg basieren auf Unternehmen, die zwischen dem 1. Januar und dem 31. August Ermittlungen bekannt gaben. Die Aktienkurse wurden auf täglicher, wöchentlicher und monatlicher Basis gemessen und zwar ab dem Tag, als das Unternehmen mitteilte, dass Überprüfungen stattfinden. Der Ertrag wurde dann mit einer Gruppe ähnlicher Unternehmen aus dem S&P-Index verglichen. Ein Teil der Kursbewegung dürfte jedoch auf branchen- oder marktspezifische Aspekte zurückzuführen sein. Um dies bei der Ermittlung der Kursreaktion zu berücksichtigen, wurde bei der Kursschwankung der Ausschlag der Marktindizes vergleichbarer Aktien am gleichen Tag abgezogen.

Hierzu ein Beispiel: Der Aktienkurs der Jobbörse Monster Worldwide sackte am 12. Juni 8,1 Prozent ab. Da vergleichbare Aktien an dem Tag 1,8 Prozent einbüßten, wurden nur 6,3 Prozentpunkte der Optionsankündigung zugeschrieben. Der bereinigte Marktwertverlust belief sich bei allen Unternehmen auf insgesamt 7,9 Mrd. Dollar am ersten Handelstag. Bei 78 der 117 Unternehmen gab der Kurs am ersten Handelstag nach, 80 schnitten schlechter ab als vergleichbare Werte. Die größten Verluste verzeichneten QuickLogic und SafeNet. Ihr Aktienkurs sackte um jeweils 22 Prozent ab, während Vergleichsindizes an dem Tag kaum verändert waren.

Die Auswirkungen dieser Finanz-Skandale spiegeln sich im Börsenkursverlauf zweier börsennotierter Unternehmen, Monster Worldwide und Adecco, wider.

Vergleich der Aktienkurse von Monster (MNST) und Adecco (ADO) im Verlauf der letzten 6 Monate

Der Skandal um die US-Aktienoptionen blieben im Top-Management von Monster Worldwide nicht ohne Folgen. Wie FORBES berichtete, suspendierte der Aufsichtsrat General Counsel Myron Olesnyckyj und machte die Suspendierung von den Ergebnissen der SEC-Untersuchung abhängig. Zuvor hatte Monster Worldwide angekündigt, die Finanzergebnisse für das Jahr 2005 zu ändern, falls zusätzliche Kosten aus den Aktienoptionen ermittelt würden.

Während Bilanzierungs- und Aktienoptionsskandale die US-Finanzwelt erschüttern und letztlich zu bürokratischen Kontroll-Monstern wie dem Sarbanes Oxley Gesetz führten, ist auch das Kerngeschäft der Online-Jobbörsen nicht ganz frei von Risiken und Betrugsmöglichkeiten. So wirft die Ankündigung einer Top-Managment-Personalie bei Monster Worldwide das Augenmerk auf eine Schattenseite des World Wide Web. Mit der Ernennung von Patrick W. Manzo zum Vice President, Compliance and Fraud Prevention, will Monster Worldwide sicherstellen, dass externe Vorschriften und Benutzersicherheitsrichtlinien eingehalten werden und die betrügerische Nutzung der Lebenslauf-Datenbanken von unautorisierten Zugriffen geschützt bleibt. Im Original-Ton von Monster Worldwide hört sich das nach den Worten von Brad Baker so an:

"By aggressively implementing a tri-pronged approach to Internet safety, we have significantly reduced fraudulent activity on Monster. Technology enhancements, user education and a dedicated Task Force have also helped increase overall awareness of this critical industry issue among online consumers," said Brad Baker, President, Product, Technology and Service at Monster. "Patrick's expertise and legal background will further enable us to maintain a safe environment for our users, as well as foster new and existing relationships with law enforcement organizations in an effort to prosecute offenders."

Weiterführende Links:

Jacobs Krönung: Ende der Führungsturbulenzen

Die Chronik eines angekündigten Todes

Rückdatierte Aktienoptionen: US-Optionsskandal vernichtet Milliarden (DIE WELT vom 28.9.2006]

Options Probe Has Cost Investors $7.9 Billion in Market Value (Bloomberg 27.9.2006]

Hires, Fires, Retires (Forbes)

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