Arbeitsmarkt Gesundheitswesen: Kliniken starten Service-Offensive
Mehr als jeder zweite Patient wechselt die Praxis oder
die Klinik, obwohl der Arzt fachlich alles richtig
gemacht hat. Unfreundliches Pflegepersonal, mangelnde
Organisation oder unzureichende Patienteninformationen
sind die Hauptgründe für unzufriedene Patienten. Fast
sieben von zehn Krankenhausmanagern investieren deshalb
in den nächsten drei Jahren in Fortbildungsmaßnahmen für
ihre Pflegekräfte. Jeder dritte Krankenhausmanager
stellt zusätzliche Mitarbeiter ein, um eine
individuellere Betreuung zu gewährleisten. Dies ergibt
die aktuelle Untersuchung „Krankenhaus Trend“ von Steria
Mummert Consulting.
Das Ziel ist eine gesteigerte Patientenorientierung in
der Pflege. Mit wachsendem Wettbewerb haben die Kliniken
erkannt, dass sich Service und Patientenzufriedenheit zu
Schlüsselfaktoren im Gesundheitssektor entwickeln. Für
mehr als acht von zehn Klinikmanagern hat die Pflege
neben der medizinischen Versorgung oberste Priorität.
Obwohl die Kliniken den Gürtel finanziell enger
schnallen müssen, wollen 69 Prozent der Entscheider mehr
Geld in die Qualifizierung von Mitarbeitern investieren.
Die Qualität der ärztlichen und pflegerischen Leistungen
gewinnt damit als Alleinstellungsmerkmal zunehmend an
Bedeutung.
Darüber hinaus planen die Krankenhäuser höhere Ausgaben
für das Marketing sowie zusätzliche Maßnahmen zur
Qualitätssicherung. Die Hälfte der Entscheider sieht
beim Marketing einen erhöhten Handlungsbedarf. Der
Grund: Immer mehr Patienten sehen in ihrem Arzt und dem
Pflegepersonal weniger den Doktor und die Krankenpfleger
als vielmehr ein Team von Gesundheitsdienstleistern.
Marketing und Patientenbindung rücken somit zunehmend in
den Vordergrund. Zufriedenheitsbefragungen bei den
Patienten stehen ebenso auf der Agenda wie Befragungen
der Klinikmitarbeiter. Mit diesen Maßnahmen wollen die
Krankenhäuser ihre Dienstleistungen stärker an den
Anforderungen der Patienten ausrichten. Die Erkenntnis
setzt sich im Gesundheitswesen erst allmählich durch.
Die wichtigsten Personalthemen in den kommenden drei
Jahren:
Personalentwicklung und -führung 69,1 %
Alternative Vergütungsmodelle 69,1 %
Strategische und operative Personalplanung 64,7 %
Personalcontrolling 50 %
Personalgewinnung 30,9 %
Für zusätzliche Kundenorientierung sollen neue
Dienstleistungen sorgen. Mehr als ein Viertel der
Kliniken will beispielsweise in den kommenden drei
Jahren Patientenhotels errichten. Insbesondere
Privatversicherte, aber auch deren Angehörige stehen als
Zielgruppe im Fokus der Krankenhausmanager. Die Hotels
sollen das aktuelle Leistungsangebot der Häuser
ergänzen. Fast zwei Drittel der Fach- und Führungskräfte
planen, das Angebot mit ambulanten Leistungen zu
kombinieren.
Hintergrundinformationen
Die Presseinformation basiert auf der aktuellen Studie
„Krankenhaus Trend“ von Steria Mummert Consulting und
der Fachzeitschrift „kma“. In einer Online-Befragung
wurden im März und April 2006
87 Fach- und Führungskräfte aus dem Gesundheitswesen
interviewt.
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