Arbeitsmarkt entspannt sich dank Konjunkturbelebung

Frankfurt am Main, 12. September 2006. Die optimistische Grundstimmung in der Wirtschaft und die anhaltend gute Konjunkturentwicklung wirken sich nun auch positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Das sagt das neue Manpower Arbeitsmarktbarometer für das 4. Quartal 2006 voraus.

Die repräsentative Umfrage bei über tausend Personalentscheidern aus unterschiedlichen Branchen und Regionen liegt mit einem saisonbereinigten Netto-Beschäftigungsausblick von +8 Prozent deutlich besser als im 3. Quartal, als der Wert noch bei -2 Prozent lag. Der aussagekräftige Jahresvergleich fällt ebenso positiv aus: Die saisonbereinigte Prognose für das 4. Quartal 2005 betrug noch -2 Prozent.

Positive Entwicklung aus 2. Quartal setzt sich nun fort

Auffällig ist, dass die Umfrageergebnisse fast mit den Zahlen für das 2. Quartal 2006 identisch sind, und in diesem Zeitraum stieg die durchschnittliche Zahl der Erwerbstätigen immerhin um 0,5 Prozent an, so das Statistische Bundesamt. Während in der Dienstleistungsbranche neue Arbeitsplätze entstanden, kämpften vor allem das Produzierende Gewerbe und die Baubranche immer noch mit leichten Arbeitsplatzverlusten. Nun wollen im Vergleich zum 3. Quartal, in dem die Lage eher „on hold“ war, wieder wesentlich mehr Arbeitgeber Personal einstellen – der Wert stieg von 9 auf 14 Prozent. Trotzdem wollen auch einige Befragte Personal abbauen – der Wert nahm von 8 auf 9 Prozent zu. Der Anteil der Personalverantwortlichen, die an ihrem Personalstamm nichts verändern wollen nahm leicht ab, nämlich von 80 auf 76 Prozent.

Manpower bestätigt starke Nachfrage und sieht sogar Fachkräftemangel

Thomas Reitz, Manpower (Foto: FTD)

Thomas Reitz, Geschäftsführer von Manpower Deutschland, ist von den Umfrageergebnissen begeistert: „Die Frühjahrsbelebung kam in den Sommermonaten etwas ins Stocken, deshalb freut es mich besonders, dass nun die Entwicklung aus dem 2. Quartal im 4. Quartal fortgesetzt wird.“

Überrascht ist der Manpower-Manager von den Zahlen aber nicht. „Bei meinen Gesprächen mit den führenden Personalentscheidern kommt klar zum Ausdruck, dass die positive Geschäftsentwicklung sich auch auf die Personalsituation auswirkt.“

Weil viele Firmen am Anfang einer Konjunkturbelebung lieber Zeitarbeitskräfte als eigene Mitarbeiter einstellen, gilt die Zeitarbeitsbranche als Frühindikator für die Arbeitsmarktentwicklung und dort werden Zuwächse im zweistelligen Bereich vermeldet.

„Wir verzeichnen eine starke Nachfrage, insbesondere auch bei qualifiziertem Zeitarbeitspersonal und bei der Personalvermittlung. Bei manchen Berufsgruppen wie Ingenieuren, Bankkaufleuten oder spezialisierten Facharbeitern haben wir heute schon Probleme qualifiziertes Personal zu finden.“

 

Zeitarbeitsbranche als Jobmotor

Die Zeitarbeit boomt: Keine andere Branche in Deutschland verbucht momentan derartige Zuwachsraten wie Zeitarbeitsfirmen. „Wir haben zusammen mit sieben anderen führenden Zeitarbeitsunternehmen anlässlich der Bundestagswahl versprochen, in den nächsten vier Jahren 100.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Diese Zusage werden wir sogar vorzeitig erfüllen“, sagt Reitz. „Bereits im ersten Halbjahr haben die acht Unternehmen des „Zukunftsvertrags Zeitarbeit“ ihren Personalstamm um 31.000 Mitarbeiter erhöht, das bedeutet einen Zuwachs von über 20 Prozent.“ Die Nachfrage aus der Wirtschaft nach qualifiziertem Zeitarbeitspersonal sei immens. „Im Maschinenbau und der Elektrobranche könnten wir kurzfristig 400 Stellen besetzen.“ Um den Bedarf decken zu können, investiere Manpower in die Weiterbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter.

Branchenvergleich

Saisonbereinigt liefern fünf von neun Branchensektoren positive Umfrageergebnisse, dabei belegt der Sektor Handel und Hotellerie mit +13 Prozent mit einem bereinigten Netto-Beschäftigungsausblick von +13 Prozent erneut den Spitzenplatz, während der Sektor Land- und Forstwirtschaft mit -9 Prozent den letzten Platz belegt.

Manpower Employment Index Deutschland: Veränderungen nach Branchen

Regionalvergleich

Die Umfrageergebnisse in den einzelnen Regionen stellen sich saisonbereinigt recht unterschiedlich dar. Positive Aussichten liefern sechs Regionen, negative Prognosen kommen in zwei Regionen zu Stande. Saisonbereinigt liefert die Region West mit +20 Prozent das beste Umfrageergebnis. Der Osten bleibt mit -11 Prozent die Region mit der negativsten Aussicht für den Arbeitsmarkt.

Zum Manpower Arbeitsmarktbarometer:

Das Manpower Arbeitsmarktbarometer ist unter dem Namen Manpower Employment Outlook Survey seit mehr als 40 Jahren ein international anerkannter Indikator zur Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung. Die vierteljährlich durchgeführte Studie misst repräsentativ die Erwartungshaltung von Arbeitgebern zur Beschäftigungslage ihres eigenen Unternehmens in Bezug auf das nächstfolgende Quartal. Die Ergebnisse werden aufgeschlüsselt nach Branchen und Regionen und finden weltweit Beachtung bei Ökonomen, Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten.

Für den Erfolg und die Bedeutung der Studie sind verschiedene Faktoren verantwortlich: Weltweit existiert keine in Größe, Fokus und Langlebigkeit vergleichbare Analyse. Das Manpower Arbeitsmarktbarometer ist die weltweit umfangreichste vierteljährlich vorausblickende Studie in Bezug auf den Arbeitsmarkt. Die Zielgruppe wird nach ihrer Prognose für das jeweils folgende Quartal befragt. Andere vergleichbare Studien leiten sich meist aus rückblickenden Daten ab. Seit 1962 baut die Studie auf einer einzigen Frage auf: „Wie schätzen Sie die Beschäftigungslage an Ihrem Unternehmensstandort bis zum Ende der folgenden drei Monate im Vergleich zum jetzigen Quartal ein?“ Der Ergebnisvergleich über einen längeren Zeitraum lässt zahlreiche gesamtwirtschaftliche Rückschlüsse zu.

Das Manpower Arbeitsmarktbarometer ist eine validierte Studie auf Basis international höchster Marktforschungsstandards und garantiert eine weltweit einheitliche Methodik und Richtigkeit der Daten. Im Auftrag von Manpower werden vierteljährig von Right Management Consultants, NOP World und der Grupo IDM knapp 50.000 Interviews mit privaten und öffentlichen Arbeitgebern aus derzeit 26 Ländern und Regionen durchgeführt. Die Studie ist repräsentativ für jedes Land und erlaubt verlässliche Detailanalysen, bezogen auf Länder, Regionen und Branchen. Grundsätzlich rekrutieren sich die Befragten nicht aus dem Kun-denstamm von Manpower.

Für Deutschland wird die Studie von der Marktforschungsgruppe der Right Management Consultants, einem eigenständig agierenden Unternehmen von Manpower Inc., zum drei-zehnten Mal bei mehr als 1.000 Unternehmen bundesweit durchgeführt.

Das Manpower Arbeitsmarktbarometer für das 4. Quartal 2006 wird am 12. September ver-öffentlicht. Zusätzlich stehen die Ergebnisse dann unter www.manpower.de zum Download bereit. Informationen über die internationalen Ergebnisse findet man unter www.manpower.com.


Zu Manpower:

Manpower ist weltweit der führende Personaldienstleister und damit die erste Adresse, wenn es um Personalvermittlung, Zeitarbeit und Human Resources Lösungen geht. Manpower unterhält weltweit ein Netzwerk von 4.400 Niederlassungen in 72 Ländern. Dadurch ist Manpower in der Lage, die Anforderungen der etwa 400.000 Kunden – vom kleinen Mittelständler bis hin zu multinationalen Konzernen – zu bedienen. Manpower bietet weltweit seinen Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz mit exzellenten Weiterbildungs- und Aufstiegschancen. 2005 wurden 4,1 Millionen Mitarbeiter als Zeitarbeitnehmer verliehen oder über die Personalvermittlung in ein festes Arbeitsverhältnis beim Kunden vermittelt.

Weltweit beschäftigte das in Milwaukee/Wisconsin gegründete Unternehmen im Jahr 2005 rund 27.000 interne Mitarbeiter. Sie erzielten einen Umsatz von über 16 Mrd. US-Dollar. Der Fokus von Manpower liegt in der Produktivitätssteigerung durch verbesserte Qualität, Effizienz und Kostenreduzierung, damit sich die Kunden voll und ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Manpower Inc. tritt unter fünf Markennamen auf: Manpower, Manpower Professional, Elan, Jefferson Wells und Right Management. Weitere Informationen über Manpower Inc. finden Sie unter www.manpower.com.

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