Hohe Anforderungen an Bankberater:
Verkäuferqualitäten allein genügen nicht
Bankkunden in Deutschland verlangen in zunehmendem Maße
qualitativ hochwertige Dienstleistungen. Die Folge: An
Bankberater werden in Zukunft noch höhere Anforderungen
gestellt. Während heute nur jeder zweite Bankmanager die
lösungsorientierte Reaktion seines Personals auf
Kundenbeschwerden für wichtig hält, erachten mehr als
drei Viertel der Befragten diesen Faktor als künftig
relevant. Auch in anderen Bereichen werden die
Mitarbeiter der Geldinstitute zunehmend gefordert. Dazu
gehören beispielsweise Höflichkeit oder
Aufgeschlossenheit gegenüber dem Kunden. Das ergibt die
Studie „Potenzialanalyse Vertrieb“, die von Steria
Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem Fachmagazin
Banken+Partner und dem Lehrstuhl Bankwesen der
Universität Leipzig durchgeführt wurde.
In Zeiten austauschbarer Produkte wünschen die Kunden
einen umfassenden Service. Die Fach- und Führungskräfte
glauben, dass hierbei in besonderem Maße die
Beratungskompetenz ihrer Mitarbeiter gefragt sein wird.
93 Prozent der Entscheider gehen für die Zukunft davon
aus, dass das Fachwissen der Bankangestellten oberste
Priorität haben wird. Heute halten etwas mehr als zwei
Drittel der Befragten diesen Aspekt für entscheidend.
Zum Profil eines guten Bankberaters gehören auch die
Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Neun von zehn
Vorständen aus Kreditinstituten schätzen, dass diese so
genannten „weichen“ Eigenschaften für die Kunden immer
wichtiger werden. Hierzu gehört auch Termintreue.
Die Geldinstitute stellen sich zunehmend auf geänderte
Kundenanforderungen ein. Die persönliche Betreuung soll
weiter ausgebaut werden. Für knapp jeden zweiten
Befragten ist die individuelle und persönliche Beratung
von Privatkunden mittelfristig die wichtigste
Branchendienstleistung . 88 Prozent der Geldinstitute
haben daher große Investitionen in diesem Bereich
geplant , so der „Branchenkompass Kreditinstitute“ von
Steria Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut. Vor
allem der Anteil der Investitionen in
Mitarbeiterschulungen an den gesamten Vertriebsausgaben
nimmt weiter zu.
Fachkundige Beratung funktioniert nur mit einer genauen
Kenntnis der Bankkunden. Der Erfolg der Bankberater wird
in Zukunft noch stärker von den Informationen über die
Bedürfnisse und Lebensverhältnisse ihrer Kunden
abhängen. Die Organisation des individuellen
Informationsbedarfs der Mitarbeiter spielt somit eine
immer wichtigere Rolle. Die Verwaltung von
Kundenbeziehungen mit Hilfe moderner Software wird
letztendlich weiter an Relevanz gewinnen.
Die Studie „Potenzialanalyse Vertrieb“ stellt die
Ergebnisse einer schriftlichen Befragung dar, die im
Auftrag von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit
dem Fachmagazin Banken+Partner und dem Lehrstuhl
Bankwesen der Universität Leipzig im Januar und Februar
2006 durchgeführt wurde. An der Befragung nahmen
insgesamt 76 Vorstände teil.
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