BA Eigenlob statt Eigentor: Fußball-WM schafft 50.000
Stellen
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) zieht eine positive
Bilanz der Fußball-Weltmeisterschaft: „Wir waren vor der
WM von etwa 50.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen
ausgegangen. Diese Prognose ist eingetreten“, sagte
BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt. Insgesamt haben
Arbeitgeber der BA zur WM etwa 25.000 Stellen gemeldet.
Da normalerweise auf jede Stelle, die der BA angezeigt
wird, mindestens eine Stelle kommt, die ohne Beteiligung
der BA besetzt wird, kann man davon ausgehen, dass
zumindest kurzfristig durch das Fußball-Großereignis in
Deutschland insgesamt etwa 50.000 Arbeitsplätze
entstanden sind.
Jeweils ein Drittel der bei der BA registrierten
WM-Stellen stammt aus dem Sicherheits- bzw. dem Hotel-
und Gaststättengewerbe. Das restliche Drittel vereint
vor allem sonstige Dienstleistungen: So wurden
beispielsweise an vielen WM-Standorten Hostessen zur
Gästebetreuung oder Verkäufer für Fanartikel gesucht.
„Was uns positiv überrascht hat, war die Art der
Stellen: Wir hatten nur ein Drittel Minijobs. Der Rest
war sozialversicherungspflichtig“, sagte Alt. Wie viele
Stellen auch nach der WM bestehen werden, kann die BA
leider nicht beziffern. „Klar ist: Die WM hat einen
nachhaltigen Arbeitsmarkt-Effekt. Es werden auch viele
Stellen über die WM hinaus bestehen bleiben“, betonte
Alt. „Unternehmen haben Geld verdient und können mit
diesen Zusatzumsätzen ihre Tätigkeit ausdehnen. Das
schafft Arbeitsplätze.“ Auch für Arbeitsuchende war die
WM eine Chance: „Es werden sicher Arbeitnehmer durch
einen guten Job ihren Arbeitgeber überzeugt haben, so
dass sie eine dauerhafte Anstellung bekommen. Andere
gehen mit einem guten Zeugnis nach Hause und haben damit
bei der nächsten Bewerbung bessere Chancen. Außerdem hat
sich Deutschland für viele ausländische Besucher
überraschend gastfreundlich gezeigt. Das wird sicher
auch positive Auswirkungen auf den Tourismus haben.“
Zufrieden ist die BA auch mit der Rückmeldung der
Arbeitgeber. Viele Unternehmen lobten die
Dienstleistungen der BA und boten Arbeitsplätze in
teilweise nennenswertem Umfang an. So stellte das
Sicherheitsunternehmen SECURITAS GmbH & Co. KG in
Zusammenarbeit mit der BA allein in Nordrhein-Westfalen
für die WM 425 Mitarbeiter für eine zunächst befristete
sozialversicherungspflichtige Tätigkeit ein. Zum Einsatz
kamen diese zusätzlichen Mitarbeiter bei der Absicherung
von Mannschaftshotels und Trainingsplätzen. Einer Reihe
von WM-Kräften hat das Sicherheitsunternehmen bereits
unbefristete Folgeverträge angeboten.
Eine erfolgreiche Kooperation ist die BA zur WM auch mit
der DB Zeitarbeit GmbH, einem Tochterunternehmen der
Deutschen Bahn AG eingegangen. Die DB Zeitarbeit hat
derzeit etwa 1.850 Mitarbeiter. Hierzu zählen auch 350
bundesweite Einstellungen, die zusätzlich zur WM 2006
vorgenommen wurden. Für die Vermittlung dieser
zusätzlichen Mitarbeiter beauftragte die DB Zeitarbeit
die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der BA. Gesucht
und eingestellt wurden für die WM-Tätigkeit
kaufmännische und gewerbliche Mitarbeiter, die befristet
unter Vertrag stehen. Dazu gehören Servicekräfte wie
Bordstewards mit direktem Kontakt zum Fahrgast; außerdem
Automatenguides, Mitarbeiter im Call Center sowie
Ladearbeiter, Logistiker und Kommissionierer. Für
Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten wurden
Industriemechaniker und Mechatroniker gesucht. Eine
langfristige Perspektive für einzelne Tätigkeiten ist
bei der DB Zeitarbeit nicht ausgeschlossen.
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
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