BA legt Finanzbericht für das erste Quartal vor: 2006
Überschuss in Höhe von 4,5 Milliarden Euro erwartet
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) wird das laufende
Geschäftsjahr 2006 voraussichtlich mit einem deutlich
höheren Überschuss abschließen als im Haushaltsplan
vorgesehen. „Vor dem Hintergrund der günstigen
Entwicklung in den ersten Monaten können wir das
laufende Geschäftsjahr mit einem deutlichen höheren
Überschuss von ca. 4,5 Milliarden Euro abschließen“,
erläuterte Finanzvorstand Becker bei der Vorstellung des
Finanzberichts für das erste Quartal.
Diese Projektion berücksichtigt die Entwicklungen des
ersten Halbjahres. Sie hat aber auch Risiken: bei den
Beitragseinnahmen wegen der sich noch unter Plan
bewegenden Beitragszahlerentwicklung, bei den Ausgaben
bezüglich der Fortsetzung der Förderung der
Selbstständigkeit sowie bei der Entwicklung bei den
Übertritte in das SGB II (zuletzt unter Plan, aber mit
steigender Tendenz).
Die Bundesagentur für Arbeit hat im ersten Quartal 2006
ein Finanzergebnis von +1,7 Milliarden Euro erzielt. Das
sind knapp 1,5 Milliarden Euro mehr als veranschlagt.
Die Ist-Einnahmen in Höhe von 14,0 Milliarden Euro lagen
um rund 770 Millionen Euro (5,8 Prozent) über den
Erwartungen, was zum Großteil auf
Verwaltungskostenerstattungen des Bundes für das SGB II
zurückzuführen ist. Bereinigt um diese Erstattungen des
Bundes, denen entsprechende Ausgaben für die
Verwaltungskosten der Arbeitsgemeinschaften im SGB II
gegenüberstehen, ergibt sich nur ein leichtes Plus von
46 Millionen Euro bei den Gesamteinnahmen.
Mit 12,3 Milliarden Euro unterschritten die Ausgaben die
geplante Höhe um rund 720 Millionen Euro (5,5 Prozent).
Auf der Ausgabenseite trug der Aussteuerungsbetrag,
dessen erste Rate zum 15. Februar fällig wurde,
maßgeblich zu dem günstigen Ergebnis bei. Diese Rate
blieb deutlich unter der kalkulierten Höhe. Aber auch
die anderen Ausgabebereiche des Rechtskreises SGB III
haben erheblich dazu beigetragen. Mehrausgaben ergaben
sich allein bei den Leistungen zur Altersteilzeit.
Auch im April hat sich die Finanzsituation erfreulich
entwickelt. Danach hat sich das Finanzergebnis bis Ende
April weiter auf +2,75 Milliarden Euro verbessert. Das
sind knapp 2,2 Milliarden Euro mehr als ursprünglich
veranschlagt.
Neben den Steuerungsaktivitäten der BA hat auch die
verbesserte Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage zu einer
günstigeren Entwicklung der Arbeitslosigkeit im
Rechtskreis SGB III geführt. Das wirkt sich in
geringeren Ausgaben beim Arbeitslosengeld und
Aussteuerungsbetrag aus. Die zweite Rate des
Aussteuerungsbetrages, die am 15. Mai fällig ist, liegt
mit gut 1 Milliarde Euro um ca. 400 Millionen Euro unter
dem Haushaltsansatz.
Die Projektion des Finanzergebnisses 2006 wird im August
aktualisiert werden.
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
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