Demografische Entwicklung: Banken kommen mit einem
blauen Auge davon
Der demografische Wandel in Deutschland hat nur
vergleichsweise geringe Auswirkungen auf das Geschäft
der Kreditinstitute. Obwohl die Bevölkerung bis zum Jahr
2020 um 5,6 Prozent auf etwa 57 Millionen schrumpft,
geht die Marktabdeckung der verschiedenen Bankprodukte
nur unwesentlich zurück. Eine Ausnahme bildet das
Sparbuch mit einem Bestandsrückgang von über zwei
Millionen. Allein bei den Anlegern bis 49 Jahre nimmt
die Anzahl der Sparbücher um 4,7 Millionen ab. Bei der
Generation 50 plus steigt sie hingegen um etwa 2,5
Millionen an. Das ergibt eine von Steria Mummert
Consulting durchgeführte Benchmarkanalyse zur Auswirkung
der demografischen Entwicklung auf die
Finanzdienstleister.
Im Jahr 2020 wird die Altersgruppe der über 50-Jährigen
die größte Anlegergruppe in der Bundesrepublik
darstellen und somit die 40- bis 49-Jährigen ablösen.
Auf die Zahl der Verträge wird sich die demografische
Entwicklung dagegen kaum auswirken: Der Gesamtbestand an
Bankprodukten von aktuell etwa 87 Millionen Verträgen
geht nur leicht um etwa 4,22 Millionen zurück. Das
entspricht einem Minus von knapp 4,9 Prozent. Auch das
Neugeschäft bleibt vom demografischen Wandel nahezu
verschont: Die Zahl der Interessenten für Bankprodukte
fällt 2020 um rund drei Millionen niedriger aus. Dabei
ist in der Altersstufe der 14- bis 49-Jährigen für alle
Angebote eine geringere Nachfrage zu verzeichnen. Dieses
Minus wird jedoch von der wachsenden Gruppe der über
50-Jährigen nahezu ausgeglichen, so die Prognose.
Die mit Hilfe der Bevölkerungsprognose für 2020
vorhergesagten Verschiebungen in der Altersstruktur
haben vor allem Auswirkungen auf Marketing und Vertrieb.
Die Zielgruppe 50 plus gewinnt sowohl im Bestands- als
auch im Neukundengeschäft erheblich an Bedeutung.
Speziell auf ältere Menschen zugeschnittene Produkte
werden somit für den Erfolg der Banken immer wichtiger.
Diese bevorzugen traditionell Bankprodukte mit
geringerem Anlagerisiko, während die Gruppe der 20- bis
29-Jährigen spekulativere Anlageformen, wie
beispielsweise Aktien und Aktienfonds, präferiert. Die
Risikoscheu der Zielgruppe 50 plus zeigt sich besonders
beim Klassiker Sparbuch. Gibt es heute in der Gruppe der
über 50-Jährigen rund 14 Millionen Sparbücher, so werden
es 2020 voraussichtlich schon mehr als 16,5 Millionen
sein. Bei einer weiter alternden Bevölkerung ist auch
ein weiterer Anstieg der Nachfrage zu erwarten.
+++ Ein Presse-Service von Crosswater Systems Ltd.
zu den Themengebieten e-Recruiting, Jobbörsen,
Arbeitsmarkt, Personaldienstleistungen, Human Resources
Management. Die in den Firmen-Pressemitteilungen
vertretenen Meinungen müssen nicht notwendigerweise mit
der Redaktion von Crosswater Systems übereinstimmen +++