Arbeitsmarkt Banken: Vorstände planen mehr Effizienz
im Bankvertrieb
Die deutschen Banken wollen brachliegende Potenziale im
Privatkundengeschäft fördern und das Personal Banking
ausbauen. Die Folge: 63,6 Prozent der Vorstände
deutscher Kreditinstitute erwarten von ihren Beratern,
dass diese zukünftig drei bis vier Kundengespräche
täglich führen. Das ergab die Studie „Potenzialanalyse
Vertrieb“, die von Steria Mummert Consulting in
Zusammenarbeit mit dem Fachmagazin Banken+Partner sowie
dem Lehrstuhl Bankwesen der Universität Leipzig
durchgeführt wurde.
Im Zuge einer stärkeren Kundenorientierung verbringen
die Banker zukünftig mehr Zeit mit der persönlichen
Betreuung ihrer Klienten. Das Ziel: Die so genannte
Nettomarktzeit soll steigen. In Instituten mit einer
Bilanzsumme unter 100 Millionen Euro beträgt diese
derzeit durchschnittlich 55,2 Prozent der
Gesamtarbeitszeit.
Das Cross-Selling soll ebenfalls verbessert werden. Das
Prinzip: Hat sich ein Kunde für ein Produkt entschieden,
werden ihm weitere dazu passende Leistungen angeboten.
Durchschnittlich verkauften die befragten Banken so 2,5
Produkte je Kunden. Nur 6,7 Prozent der Institute
gelingt es jedoch, den Kunden von vier oder mehr
Extra-Leistungen zu überzeugen. Ein Viertel erreicht
nicht einmal die Marke von zwei zusätzlichen Produkten.
Überraschend: Teilweise fehlen den Instituten die
Methoden und Auswertungen, um an dieser vertrieblichen
Kennzahl systematisch anzusetzen. Lediglich die
Marktführer greifen bereits systematisch auf die
vorhandenen Erkenntnisse aus dem Cross-Selling-Geschäft
zurück.
Die Kunden selbst werden zukünftig vor allem eine
kompetente Beratung (93,3%) sowie Freundlichkeit und
Hilfsbereitschaft in der Beratung (88%) einfordern, so
die Studie. Darüber hinaus rechnen 78,7 Prozent der
Befragten mit einem steigenden Interesse an
maßgeschneiderten Produkten. 61,3 Prozent messen dem
Online-Banking-Angebot einen ähnlichen Stellenwert bei.
Beide Bereiche verzeichnen damit einen Zuwachs von etwa
40 Prozent zu den aktuellen Werten.
Diese Presseinformation basiert auf dem Berichtsband „Potenzialanalyse
Vertrieb“. Im Auftrag der Unternehmensberatung Steria
Mummert Consulting, in Kooperation mit der
Fachzeitschrift Banken+Partner und dem Lehrstuhl
Bankwesen der Universität Leipzig, wurden im Januar und
Februar 2006 76 Vorstände deutscher Kreditinstitute
befragt.
Quelle: Steria Mummert Conulting
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