Berufsstart Absolventen Index (BAI) steigt weiterhin
auf Höchstwerte
Großenkneten, 28.03.2006. Die Unternehmen schreiben
erneut mehr Stellen für Hochschulabsolventen aus. Das
Jahr 2005 hat im letzten Quartal mit einem neuen
Allzeithoch von 147 Punkten seit Beginn der Messungen
abgeschlossen. Auch wenn im 2. Quartal 2005 eine leicht
rückläufige Tendenz festzustellen war, kletterte der
Index seit Beginn des Jahres 2005 um 32 Punkte auf den
neuen Höchstwert. Über alle Branchen hinweg weist der
Index für das dritte und vierte Quartal 2005 einen
starken bis sehr starken Anstieg auf. Im Vergleich mit
den Werten der Vorjahre lässt sich feststellen, dass
sowohl das dritte als auch das vierte Quartal mit den
höchsten Werten, die jemals für das betreffende Quartal
gemessen wurden, abgeschlossen haben.
Aussagen zu branchenspezifischen Indizes
Am prägnantesten ist die Veränderung in den Bereichen
Informatik, Elektrotechnik, Maschinenbau und
Werkstoffwissenschaften. Fiel in allen vier Branchen im
Jahr 2003 der BAI teilweise deutlich unter die Marke von
70 Punkte so ist er in den letzten zwei Quartalen stetig
steil gestiegen. Einen beeindruckenden Gesamtwert hat
der Bereich Elektrotechnik: Der Index steht am
Jahresende bei 205 Punkten. Seit dem 2. Quartal 2002 hat
sich mit 191 Zählern der Index für den Bereich
Maschinenbau auch nahezu verdoppelt. Sämtliche
Branchenindizes werden angeführt vom Index für den
Bereich Werkstoffwissenschaften. Als einziger Index wird
die Rekordmarke von 265 Punkten erreicht. Ein
Fachbereich, dessen Absolventen auf dem Bewerbermarkt
ohnegleichen gesucht werden. Ein ähnlicher Verlauf ist
auch künftig zu erwarten, zumal die Zahl der Absolventen
dieser speziellen und anspruchsvollen Studiengänge nach
wie vor rückläufig ist. Einige Hochschulen melden erneut
sinkende Zahlen bei Studienanfängern in
Ingenieursstudiengängen.
Bei den klassischen Naturwissenschaften sieht es dagegen
ganz anders aus: der Berufsstart-Absolventen-Index der
Bereiche Chemie / Biologie befindet sich seit Beginn des
4. Quartals 2005 auf einem leichten Abstieg. Er verliert
rund sechs Punkte und liegt am Jahresende bei 257
Punkten. Negativ werten sollte man die Entwicklung nicht
- darf man doch nicht vergessen, dass nichtsdestotrotz
in diesen Naturwissenschaften 2,5 Mal mehr
Stellenangebote veröffentlicht wurden als im Jahr 2002.
Ähnlich verhält es sich mit den Fachrichtungen
Mathematik / Physik. Der Graph vollzieht seit dem 1.
Quartal 2005 Zickzack-Bewegungen und steht im 4. Quartal
2005 mit einer ganz leichten Aufwärtsentwicklung bei 146
Punkten – somit bei 46 Prozent mehr Ausschreibungen als
im Vergleichszeitraum 2002. Alarmierend sind diese
Abwärtstendenzen beziehungsweise stagnierenden Werte
jedoch keineswegs. Im Jahresrückblick konnte dieser
Index um 14 auf insgesamt 146 Zähler zulegen. Seit dem
Durchschreiten der Talsohle im 2. Quartal 2003 ist –
trotz kleinerer Schwankungen - ein eindeutig positiver
Trend zu verzeichnen.
Die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt der Wirtschafts- und
Rechtswissenschaftler spiegelt der BAI in diesen
Bereichen ganz deutlich wider: Immer mehr Absolventen
treffen auf immer weniger Stellenangebote. Trotz der
seit 2004 langsam wieder steigenden Werte liegt der
Index für die Rechtswissenschaften immer noch unter dem
Referenzwert von 2002. Insgesamt konnte der Index im
Jahresverlauf rund 17 Zähler zulegen. Ein ähnliches Bild
zeichnet auch der BAI für die Wirtschaftswissenschaften:
ein moderater Anstieg um rund 10 Prozentpunkte seit
Januar 2005. Mit nur 90 Zählern ist dieser Branchenindex
leider immer noch das Schlusslicht.
Fazit
Der in fast allen Fachbereichen positive Aufwärtstrend
und somit die allgemein leicht gestiegene Anzahl der
Stellenausschreibungen für Hochschulabsolventen ist eine
reelle Darstellung der momentanen
Arbeitsmarktentwicklung. So gibt es in den technisch
orientierten Bereichen nach wie vor zu wenig Nachwuchs
der sein Studium erfolgreich absolviert und über die
Qualifikationen verfügt, die von den Unternehmen
gefordert werden. (Laut Bundesministerium für Bildung
und Forschung liegt die Abbrecherquote bei ca. 30%).
Folglich suchen Unternehmen intensiver durch breiter
gestreute Ausschreibungen nach qualifizierten Bewerbern.
Nach wie vor verhalten ist die Situation für Absolventen
der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Immer mehr
Hochschulabsolventen dieser Massenfächer treffen auf
verhältnismäßig wenig zu besetzende Stellen in den
Unternehmen. Und bei einer solchen Bewerberflut nutzen
Unternehmen die Möglichkeit der bedarfsorientierten
Selektion – zum Nachteil der Durchschnittsabsolventen.
Dies ist jedoch kein Anlass zur Sorge. Man darf nicht
voreilig Schlüsse ziehen: Die Unternehmen erweitern ihre
Recruiting-Möglichkeiten in erhöhtem Maße. Es wird
wieder verstärkt auf Printmedien gesetzt,
Recruiting-Messen oder gar firmeneigene
Recruiting-Events gewinnen an Interesse. Absolventen der
Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften kommen allzu oft
in kleineren Firmen unter, die ihre Stellen allein durch
Initiativ-Bewerbungen besetzen. All diese Fälle sind im
BAI nicht erfasst.
Daher ist die bisherige Gesamtentwicklung des
Bersufsstart-Absolventen-Index in keiner Weise
besorgniserregend – der Gesamtwert liegt bei 146 Punkten
und somit 32 Punkte über dem Wert des 4. Quartals im
letzten Jahr. Auch im Jahr 2006 bleibt es spannend, die
Entwicklung des BAI zu beobachten.
Der Berufsstart Absolventen Index für das Jahr 2005
inklusive graphischer Darstellung und Zahlenmaterial
kann kostenfrei beim Verlag angefordert werden unter
http://www.berufsstart.de/presse/bai2005
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