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Mittelstand setzt auf Outsourcing: Buchhaltung, Gehalt und Logistik werden am häufigsten ausgelagert

Gummersbach, den 14. März 2006. 72 Prozent der mittelständischen Unternehmen haben bereits einen oder mehrere Teilbereiche ihres Unternehmens an professionelle Dienstleister ausgelagert. 33 Prozent planen die Auslagerung eines weiteren oder des ersten Teilbereichs. Davon sehen 57 Prozent der Unternehmen den größten Vorteil in der Kostensenkung, 52 Prozent in der Konzentration auf das Kerngeschäft und 45 Prozent in einer Verschlankung ihrer gesamten Organisationsstrukturen.

Volker Schröder, Kienbaum

Volker Schröder, Kienbaum

Größtes Sparpotenzial bietet der Bereich „IT-Services“. 21 Prozent der Unternehmen erwarten hier von der Auslagerung eine Zeitersparnis von elf bis 20 Prozent und eine Kostenreduzierung von bis zu zehn Prozent.

Dies sind Ergebnisse einer Studie der Managementberatung Kienbaum „Outsourcing im Mittelstand“, die in Kooperation mit dem Wirtschaftsmagazin Markt und Mittelstand durchgeführt wurde.

„Die Auslagerung selektiver Prozesse führt nachweislich zu effizienteren Unternehmensstrukturen. Unternehmen, die administrative Teilbereiche auslagern, können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, neue Marktanteile erschließen und ein optimales Wertschöpfungsergebnis erzielen“, so Volker Schröder, Geschäftsführer von Kienbaum.

Große Unterschiede zwischen den Branchen

An der branchenübergreifenden Studie beteiligten sich 58 mittelständische Unternehmen, von denen 48 Prozent aus dem produzierenden Gewerbe, 31 Prozent aus dem Dienstleistungssektor und 21 Prozent aus dem Handel stammen.

40 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits den Bereich Transport und Logistik ausgelagert, ebenfalls 40 Prozent vergaben den Bereich Lohn und Gehalt und 24 Prozent die Buchhaltung an externe Dienstleister. Lediglich 7 Prozent lagern bislang ihr Personalwesen aus. Das höchste Risiko sehen 48 Prozent der Befragten Teilnehmer in einem möglichen Know-how Verlust. 43 Prozent der Befragten werten das Überlassen sensibler Unternehmensdaten an Dritte kritisch. Für 26 Prozent der Befragten sind die Implementierungskosten und der mögliche Widerstand der eigenen Mitarbeiter eine Hemmschwelle.

Der Dienstleistungssektor hält sich, verglichen mit den anderen Branchen, bei der Auslagerung einzelner Teilbereiche zurück. Innerhalb dieser Branche haben 72 Prozent große Vorbehalte gegenüber der Übermittlung sensibler Daten an externe Dritte und 61 Prozent haben Angst vor einem möglichen Know-how Verlust. Im Vergleich hierzu ist das Produzierende Gewerbe wesentlich gelassener. Lediglich 41 Prozent fürchten den Wissensverlust und nur noch 26 Prozent eine Übergabe der Daten.

Vertrauensvolle Dienstleister gewinnen

Das entscheidende Kriterium bei der Auswahl eines externen Dienstleisters ist Vertrauen. 76 Prozent der Befragten bewerten Vertrauen und Sympathie als ausschlaggebend. Für mehr als 70 Prozent sind das Leistungsspektrum und die Preisstruktur des Dienstleisters wichtig. Bei der Selektion des externen Dienstleisters greifen 28 Prozent der Befragten auf persönliche Kontakte zurück und 26 Prozent orientieren sich an Empfehlungen. Lediglich 13 Prozent recherchieren mögliche Anbieter über das Internet, nur acht Prozent nutzen Verbände und Vereinigungen als Informationsquelle.

Quelle: Kienbaum

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