Der Dekan des Fachbereichs
Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr. Wolfgang König,
kommentiert die Studienergebnisse so: "Die
Personalverantwortlichen verbinden mit der Umsetzung des
Bologna-Prozesses vor allem eine Steigerung der
Internationalität der Ausbildung und der internationalen
Vergleichbarkeit der Studienabschlüsse. Außerdem
erwarten sie eine kürzere und zugleich praxisnähere
Ausbildung. Allerdings sehen sie insofern Nachteile des Bachelors gegenüber dem Diplom, als mit Blick auf die
nationale Vergleichbarkeit zukünftig Universitäten,
Fachhochschulen und Berufsakademien formal den gleichen
Abschluss vergeben werden."
Die durch den Bologna-Prozess voll im Gang befindliche
Umstellung der Studiengänge an den deutschen Hochschulen
sind zwar der überwiegenden Mehrheit der deutschen
Unternehmen bekannt. Jedoch fühlen sich einige
Unternehmen über den Übergang von den Diplom- zu den
Bachelor- und Masterstudiengängen nur unzureichend
informiert. Die Studie der Frankfurter
Wirtschaftswissenschaftler ergab, dass sich 62 Prozent
der befragten Personalverantwortlichen über die
deutschlandweite Einführung von
wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor- und
Masterstudiengängen gut informiert fühlen. Gleichzeitig
beklagen aber weitere 37 Prozent die mangelnde
Transparenz bei der Umstellung von den
Diplomstudiengängen auf die
Bachelor- und Master-Studienabschlüsse.
Bis zum Jahr 2010 soll der Bologna-Prozess vollständig
umgesetzt werden und europaweit alle Studiengänge auf
das zweistufige Bachelor-/Master-Studiensystem
umgestellt sein. Als einer der ersten großen
wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereiche hat der
Frankfurter Fachbereich den Bachelor bereits zum
Wintersemester 2005/06 erfolgreich eingeführt. Seither
werden in Frankfurt keine Studierenden mehr in den
wirtschaftswissenschaftlichen Diplomstudiengängen
zugelassen. Derzeit sind über 350 Studierende im
Bachelor of Science in Wirtschaftswissenschaften des
Frankfurter wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereichs
eingeschrieben. Dabei zeichnet sich das so genannte
"Frankfurter Bachelor-Modell" unter anderem durch seine
Forschungsorientierung, die intensive Betreuung der
Studierenden und die Integration von Inhalten aus der
Volkswirtschaftslehre aus.
Weitere Informationen und Kontakt: Dr. Antje Judt,
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Johann Wolfgang
Goethe-Universität, Telefon 069/798-23041, E-Mail
judt@wiwi.uni-frankfurt.de
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