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BA-Jobbörse wieder im Visier der Medien

2. März 2005 (ghk/Eigenbericht) Während die Bundesagentur für Arbeit bei der Vorlage der aktuellen Arbeitslosenzahlen wie immer Hoffnungen auf Besserung verkündet, gerät die Jobbörse der BA fast schon routinemässig in das Visier der Medien. Es scheint, daß die Redaktionspläne der öffentlich-rechtlichen Medienanstalten fast zufällig auf das Thema abgestimmt werden, betrachtet man einmal die zeitliche Übereinstimmung der Berichterstattung über eine andere öffentlich-rechtliche Agentur, die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit.

Prof. Dr. Beck, FH Koblenz

Prof. Dr. Beck,
FH Koblenz

So berichten Peter Diekmann und Rebecca Beerheide in ihrem Artikel "Online-Jobbörsen: Das Geschäft mit der Arbeitslosigkeit" in Tagesschau.de, dass der Staat "außer Konkurrenz" dominiert: Der Jobbörsen-Branchendienst "Crosswater Systems Ltd." zählt zurzeit 459 Online-Jobbörsen allein in Deutschland. Die Marktanteile sind ungleichmäßig verteilt. Nach wie vor dominiert die staatliche Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit mit 46 Prozent der Stellenanzeigen im Internet. "Diese Quasi-Monopol-Stellung ist unter anderem durch die de facto noch nicht liberalisierte Arbeitsvermittlung begründet. Nach wie vor erbringt die Bundesagentur für Arbeit unter dem Deckmantel des 'gesetzlichen Auftrags zum Abbau der Arbeitslosigkeit’ kostenlose Dienstleistungen wie die Veröffentlichung von Stellenanzeigen unabhängig davon, ob in der Folge ein Arbeitsverhältnis mit einem Arbeitslosen oder mit einem derzeit beschäftigten Arbeitnehmer zustande kommt," sagt Prof. Dr. Christoph Beck von der FH Koblenz, Mitautor der aktuellen Studie "Jobbörsen im Vergleich".

Dessen ungeachtet gibt sich die BA zum Konkurrenzvorwurf unter ungleichen Bedingungen ganz unschuldig: "Die Bundesagentur für Arbeit sieht sich in keiner Konkurrenz zu den kommerziellen Online-Jobbörsen. Ziel sei es, Menschen in Arbeit zu bringen. "Dabei ist es egal, welcher Kanal genutzt wird", sagte Ulrich Waschki von der Bundesagentur für Arbeit.

Und in einem Interview im Nachtmagazin der ARD erläutert Willy Stahlmann von Monster Deutschland die Kooperationsbereitschaft der kommerziellen Jobbörsen, wenn es um die Zusammenarbeit mit der BA geht. "Wir, die kommerziellen Jobbörsen, können die Situation der hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland sicher nicht allein lösen. Aber in Zusammenarbeit mit der BA könnten sicherlich gemeinsame Projekte initiiert werden, um die Arbeitsvermittlung besser zu gestalten".

Grösse allein macht nicht glücklich

Professor Dr. Beck weist ausserdem noch auf ein besonderes Merkmal der Online-Stellenmärkte hin, nämlich die starke Spezialisierung vieler Jobbörsen auf regionale, berufs- oder branchenorientierte Nischen-Märkte: "Der Trend geht zur Nische. Tatsächlich hat bei den Jobbörsen keine Konzentration auf einige wenige große Anbieter wie bei anderen Internet-Märkten stattgefunden. Stattdessen geht die Entwicklung zur Nische. Neben den etablierten großen Karriereportalen wie Jobpilot, Jobscout24, Stepstone oder Monster findet sich eine Reihe von Spezial-Jobbörsen für klar umgrenzte Branchen oder Berufe. Dies betrifft insbesondere die IT Branche, gefolgt vom Ingenieurswesen, Berufe aus dem Gesundheitswesen, der Hotel- und Gastronomie-Betriebe sowie Marketing und Medien. "Arbeitgeber und Stellensuchende sollten diese Spezialbörsen bei der Platzierung von Stellenanzeigen oder bei der aktiven Stellensuche nur aufgrund ihres niedrigen Marktanteils nicht ignorieren", rät Beck.

Viel Klicks, ungewisser Erfolg

Michael Weideneder

Michael Weideneder

Eine Zwischenbilanz der virtuellen Jobbörse der BA zieht Annika Franck in einem Bericht bei WDR.de. Trotz aller imposanten Besucherzahlen - BA-Sprecher Waschki spricht stolz von 6,5 Millionen Seitenaufrufe pro Tag, gibt es in der Tat kaum gesicherte Erkenntnisse. Michael Weideneder vom eco Verband der deutschen Internetwirtschaft gibt zu, dass es "der Bundesagentur für Arbeit immerhin gelungen ist, VAM nach einem pannenreichen Start erfolgreich in ruhigeres Fahrwasser zu lenken". Zwar sei es für ein abschließendes Urteil über das Jobportal noch zu früh, allerdings sieht Weideneder - entgegen anfänglicher Befürchtungen - "das kräftige Wachstum" privater Stellenbörsen nicht beeinflusst. Doch die Situation bleibt schwierig, das belegen nicht nur die anhaltend hohen Arbeitslosenzahlen. Denn ob die "staatlich organisierte Arbeitsplatzbörse", so Weideneder, Deutschland weiterhelfe, sei "noch nicht positiv beantwortet".

+++ Ein Presse-Service von Crosswater Systems Ltd. zu den Themengebieten e-Recruiting, Jobbörsen, Arbeitsmarkt, Personaldienstleistungen, Human Resources Management. Die in den Firmen-Pressemitteilungen vertretenen Meinungen müssen nicht notwendigerweise mit der Redaktion von Crosswater Systems übereinstimmen +++