Erst Leistung, dann Geld: Variable Vergütung auf dem
Vormarsch in Österreich
Wien, 28. Februar 2006 Die variable Vergütung gewinnt in
österreichischen Unternehmen massiv an Bedeutung.
Bereits 93 Prozent der befragten Unternehmen bieten
ihren Mitarbeitern kurzfristige variable
Vergütungsbestandteile. Mid- bzw. Long-Term Incentives
(Zeithorizont von 3-5 Jahren) spielen eher eine
untergeordnete Rolle: nur 24 Prozent haben diese
Vergütungsinstrumente implementiert. Die längerfristigen
variablen Vergütungskomponenten bleiben zumeist den
Top-Führungskräften vorbehalten. Dies sind Ergebnisse
der aktuellen Studie der Managementberatung Kienbaum,
an der sich Personalverantwortliche aus 30
österreichischen Unternehmen beteiligten. „Ein zunehmend
wichtiger Steuerungshebel der Unternehmen ist die
variable Vergütung. Die Verbindung von
Unternehmenserfolg und Vergütung schafft Identifikation
der Führungskraft mit dem Unternehmen und der
Aufgabenstellung. Sie motiviert so zu einem
zielorientiertem Verhalten“, sagt Katharina Wild,
Projektleiterin der Studie „Performance Management als
strategisches Steuerungsinstrument“.
Auf die Frage, welche Ziele mit Performance Management
Systemen verfolgt werden, antwortete der Großteil der
Unternehmen, dass diese vor allem die strategischen
Führungsinstrumente unterstützen (55 Prozent) und dabei
helfen, die Unternehmensziele auf Bereichs- und
Mitarbeiterebene zu kaskadieren (66 Prozent).
Performance Management Systeme dienen als wichtiges
Instrument zur Förderung der Leistungs- und
Erfolgsorientierung: 79 Prozent der Unternehmen sind der
Meinung, dass ein Performance Management System einen
wesentlichen Beitrag zur Ableitung der Individualziele
aus den Unternehmenszielen leistet.
Transparenz und Nachvollziehbarkeit (79 Prozent) sind
die wichtigsten Kriterien für die Entscheidung für oder
wider ein Performance Management System. Aber auch die
unternehmensweit einheitliche Anwendung spielt mit 52
Prozent eine wichtige Rolle. Die Unterstützung durch
EDV-Systeme ist von nachrangiger Bedeutung.
Der Großteil der Unternehmen (57 Prozent) leitet die
Ziele für das operative Management aus den Werttreibern
ab, künftig planen dies weitere 11 Prozent. 48 Prozent
arbeiten derzeit mit Key Performance Indicators, bei
weiteren 21 Prozent sind diese in Planung. Nur 15
Prozent bedienen sich der Balanced Scorecard.
Österreich hat Nachholbedarf
46 Prozent aller Unternehmen haben Erfahrung mit
Stellenbewertungssystemen. Bei immerhin 10 Prozent ist
ein Stellenbewertungssystem in Planung. Im Vergleich zu
Deutschland haben österreichische Unternehmen hier
dennoch einen deutlichen Nachholbedarf. 66 Prozent der
deutschen Unternehmen hatten bereits 2002 ein
entsprechendes System etabliert.
Für 62 Prozent der Befragten in Österreich dient das
Stellenbewertungssystem als Basis für die Bemessung der
variablen Vergütung, 92 Prozent bevorzugen die zumeist
jährlich durchgeführte Personalbeurteilung, die in 38
Prozent der Fälle durch diagnostische Verfahren wie
Management Audits und Assessment Center begleitet wird.
Auch hier zeigen sich deutliche Differenzen zu
Deutschland: 2002 meldeten beinahe doppelt so viele
Unternehmen die Anwendung dieser Instrumente.
Durch das Festlegen der Ober- und Untergrenzen für die
Grundvergütung einer bestimmten Gruppe entsteht ein
Gehaltsband, in dem alle Individualvergütungen
positioniert sind. Das Gros der österreichischen
Betriebe (62 Prozent) arbeitet bereits damit. Auch in
diesem Bereich hinkt Österreich Deutschland noch
hinterher; 2002 betrug der Anteil dort bereits 76
Prozent.
Kontakt
Für Rückfragen steht Mag. Katharina Wild gerne zur
Verfügung:
Telefon: +43/1/533 51 88-22
E-Mail: katharina.wild@kienbaum.com
Der komplette Ergebnisbericht „Trends 2006: Performance
Management“ ist bei Kienbaum Management Consultants
Wien, Tuchlauben 8, 1010 Wien oder unter
www.kienbaum.de
bestellbar.
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