Die Bezüge der Chefärzte liegen mit 278.000 Euro
deutlich über den Einkommen der nicht ärztlichen
Führungskräfte. Dies sind Ergebnisse der Studie
„Führungskräfte in Krankenhäusern 2005“, vorgelegt von
der Kienbaum Management Consultants GmbH.
„Die
dramatischen Veränderungen im Gesundheitswesen erfordern
eine Neuausrichtung der Krankenhäuser. Denn auch wenn
der Kostendruck wächst, muss die optimale Versorgung der
Patienten gewährleistet werden.
Nur modern geführte,
ertragsstarke und von daher wettbewerbsfähige Kliniken
werden mittelfristig am Markt bestehen. Dieser
Herausforderung können die Krankenhäuser nur mit hoch
qualifizierten und engagierten Führungskräften begegnen.
Für ihr Engagement und ihre Leistungsfähigkeit erwarten
diese Führungskräfte eine angemessene, leistungsgerechte
Vergütung“, sagt Christian Näser, Projektleiter der
Studie bei Kienbaum.
Frauen: Geringere Gehälter, aber bessere Chancen als in
der Wirtschaft
An der Kienbaum-Studie beteiligten sich insgesamt 172
Krankenhäuser, die 804 nicht ärztliche
Führungspositionen und 564 Chefarzt und 410
Oberarzt-Positionen meldeten. Lediglich 305 Positionen
sind von Frauen besetzt. Dies entspricht einem Anteil
von 17 Prozent. Allerdings sind mit diesem Wert die
beruflichen Chancen der Frauen in Krankenhäusern immer
noch besser als in Unternehmen der gewerblichen
Wirtschaft, wo der Anteil weiblicher Führungskräfte zehn
Prozent beträgt. Eine Ausnahme bildet die
Pflegedienstleitung in Krankenhäusern: Diese Position
wird in 69 Prozent aller Fälle von Frauen wahr genommen
Während ein männlicher Geschäftsführer eines
Krankenhauses durchschnittlich 131.000 Euro verdient,
erreicht seine Kollegin ein Jahreseinkommen von 100.000
Euro.
Im Ost-West-Vergleich fällt auf, dass nicht ärztliche
Führungskräfte im Westen im Mittel ca. 15 Prozent höhere
Gesamtbezüge als im Osten Deutschlands erzielen. Noch
deutlicher ist das Gefälle bei den ärztlichen
Positionsgruppen: Verdient ein Chefarzt im Westen
durchschnittlich 286.000 Euro pro Jahr, so muss sich
sein Kollege im Osten mit durchschnittlich 141.000 Euro
begnügen. „In vielen Fällen werden in Ostdeutschland
vergleichbare Grundgehälter gezahlt. Die deutlich
niedrigeren Gesamteinkommen sind darin begründet, dass
im Osten den Chefärzten seltener ein Liquidationsrecht
vertraglich eingeräumt wird und das Liquidationsvolumen
im Durchschnitt geringer ausfällt. Ähnliches gilt in
abgeschwächter Form auch für die Vergütung der
Oberärzte“, sagt Christian Näser.
Variable Vergütung nimmt zu
In Industrie und Handel erhalten über 90 Prozent aller
Geschäftsführer einen Teil ihres Einkommens in
erfolgsabhängiger Form. Durchschnittlich liegt der
variable Anteil bei 30 Prozent der Jahresgesamtbezüge.
In Krankenhäusern haben leistungsabhängige
Zusatzvergütungen bei weitem noch nicht diese Bedeutung.
Fast zwei Drittel der Geschäftsführer (63 Prozent) und
51 Prozent der Verwaltungsdirektoren/ Kaufmännischen
Direktoren sowie 35 Prozent der Verwaltungsleiter
erhalten Teile ihres Einkommens in variabler Form. „Im
Zusammenhang mit der neuen Wettbewerbssituation kommt
der variablen Vergütung auch in Krankenhäusern eine
immer stärkere Bedeutung zu. Die Verbindung von
individueller Leistungsfähigkeit und Erfolg der
Krankenhausbetriebe mit der Vergütung der Führungskräfte
steigert die Identifikation der Führungskräfte mit ihrem
Krankenhaus und honoriert besondere Leistungen“, sagt
Näser.
Betriebliche Zusatzleistungen
Die betriebliche Altersversorgung ist die mit Abstand
wichtigste Zusatzleistung für Führungskräfte in
Krankenhäusern, deren gesetzliche
Sozialversicherungsrente bei weitem nicht ausreicht, um
ihnen nach der Pensionierung den gewohnten
Lebensstandard zu sichern. 92 Prozent der Ärzte und 84
Prozent der nicht ärztlichen Führungskräfte haben
Anspruch auf eine zusätzliche Altersversorgung.
Der Dienstwagen gehört in Industrie und Handel zu den am
weitesten verbreiteten Zusatzleistungen. Geschäftsführer
und Vorstände verfügen durchweg über dieses Extra; auf
der ersten und zweiten Führungsebene liegt die
Verbreitung bei 78 bzw. 47 Prozent. In Krankenhäusern
haben Dienstwagen eine weit geringere Verbreitung.
Während 56 Prozent der Geschäftsführer einen Dienstwagen
fahren, steht nur noch gut einem Viertel der
Verwaltungsleiter ein PKW zur Verfügung.
Abteilungsleiter erhalten nur in Ausnahmefällen einen
Dienstwagen.
Die Vergütungsstudie „Führungskräfte in Krankenhäusern
2005“ ist zum Preis von 650 Euro (+ MwSt.) direkt bei
der Kienbaum Vergütungsberatung, Postfach 10 05 52,
51605 Gummersbach, erhältlich (Fax 0 22 61/7 03-2 01).
Für Rückfragen steht Christian Näser gerne zur
Verfügung:
Telefon: (0 22 61) 7 03-6 84
Christian.naeser@kienbaum.de
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