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Arbeitsmarkt Gesundheitswesen: Viel Verantwortung, wenig Geld für Krankenhausmanager

Die Gehälter von Führungskräften in Krankenhäusern stiegen im letzten Jahr um durchschnittlich 1,8 Prozent und liegen generell deutlich unter denen in Wirtschaftsunternehmen. Während der Geschäftsführer eines Krankenhauses durchschnittlich 128.000 Euro Jahresgesamtgehalt bezieht, bringt es ein Manager in vergleichbarer Position in einem Dienstleistungsunternehmen auf fast 100.000 Euro mehr.

Christian Näser

Christian Näser

Die Bezüge der Chefärzte liegen mit 278.000 Euro deutlich über den Einkommen der nicht ärztlichen Führungskräfte. Dies sind Ergebnisse der Studie „Führungskräfte in Krankenhäusern 2005“, vorgelegt von der Kienbaum Management Consultants GmbH.

„Die dramatischen Veränderungen im Gesundheitswesen erfordern eine Neuausrichtung der Krankenhäuser. Denn auch wenn der Kostendruck wächst, muss die optimale Versorgung der Patienten gewährleistet werden.

Nur modern geführte, ertragsstarke und von daher wettbewerbsfähige Kliniken werden mittelfristig am Markt bestehen. Dieser Herausforderung können die Krankenhäuser nur mit hoch qualifizierten und engagierten Führungskräften begegnen.

Für ihr Engagement und ihre Leistungsfähigkeit erwarten diese Führungskräfte eine angemessene, leistungsgerechte Vergütung“, sagt Christian Näser, Projektleiter der Studie bei Kienbaum.

Frauen: Geringere Gehälter, aber bessere Chancen als in der Wirtschaft

An der Kienbaum-Studie beteiligten sich insgesamt 172 Krankenhäuser, die 804 nicht ärztliche Führungspositionen und 564 Chefarzt und 410 Oberarzt-Positionen meldeten. Lediglich 305 Positionen sind von Frauen besetzt. Dies entspricht einem Anteil von 17 Prozent. Allerdings sind mit diesem Wert die beruflichen Chancen der Frauen in Krankenhäusern immer noch besser als in Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, wo der Anteil weiblicher Führungskräfte zehn Prozent beträgt. Eine Ausnahme bildet die Pflegedienstleitung in Krankenhäusern: Diese Position wird in 69 Prozent aller Fälle von Frauen wahr genommen Während ein männlicher Geschäftsführer eines Krankenhauses durchschnittlich 131.000 Euro verdient, erreicht seine Kollegin ein Jahreseinkommen von 100.000 Euro.

Im Ost-West-Vergleich fällt auf, dass nicht ärztliche Führungskräfte im Westen im Mittel ca. 15 Prozent höhere Gesamtbezüge als im Osten Deutschlands erzielen. Noch deutlicher ist das Gefälle bei den ärztlichen Positionsgruppen: Verdient ein Chefarzt im Westen durchschnittlich 286.000 Euro pro Jahr, so muss sich sein Kollege im Osten mit durchschnittlich 141.000 Euro begnügen. „In vielen Fällen werden in Ostdeutschland vergleichbare Grundgehälter gezahlt. Die deutlich niedrigeren Gesamteinkommen sind darin begründet, dass im Osten den Chefärzten seltener ein Liquidationsrecht vertraglich eingeräumt wird und das Liquidationsvolumen im Durchschnitt geringer ausfällt. Ähnliches gilt in abgeschwächter Form auch für die Vergütung der Oberärzte“, sagt Christian Näser.

Variable Vergütung nimmt zu

In Industrie und Handel erhalten über 90 Prozent aller Geschäftsführer einen Teil ihres Einkommens in erfolgsabhängiger Form. Durchschnittlich liegt der variable Anteil bei 30 Prozent der Jahresgesamtbezüge. In Krankenhäusern haben leistungsabhängige Zusatzvergütungen bei weitem noch nicht diese Bedeutung. Fast zwei Drittel der Geschäftsführer (63 Prozent) und 51 Prozent der Verwaltungsdirektoren/ Kaufmännischen Direktoren sowie 35 Prozent der Verwaltungsleiter erhalten Teile ihres Einkommens in variabler Form. „Im Zusammenhang mit der neuen Wettbewerbssituation kommt der variablen Vergütung auch in Krankenhäusern eine immer stärkere Bedeutung zu. Die Verbindung von individueller Leistungsfähigkeit und Erfolg der Krankenhausbetriebe mit der Vergütung der Führungskräfte steigert die Identifikation der Führungskräfte mit ihrem Krankenhaus und honoriert besondere Leistungen“, sagt Näser.

Betriebliche Zusatzleistungen

Die betriebliche Altersversorgung ist die mit Abstand wichtigste Zusatzleistung für Führungskräfte in Krankenhäusern, deren gesetzliche Sozialversicherungsrente bei weitem nicht ausreicht, um ihnen nach der Pensionierung den gewohnten Lebensstandard zu sichern. 92 Prozent der Ärzte und 84 Prozent der nicht ärztlichen Führungskräfte haben Anspruch auf eine zusätzliche Altersversorgung.

Der Dienstwagen gehört in Industrie und Handel zu den am weitesten verbreiteten Zusatzleistungen. Geschäftsführer und Vorstände verfügen durchweg über dieses Extra; auf der ersten und zweiten Führungsebene liegt die Verbreitung bei 78 bzw. 47 Prozent. In Krankenhäusern haben Dienstwagen eine weit geringere Verbreitung. Während 56 Prozent der Geschäftsführer einen Dienstwagen fahren, steht nur noch gut einem Viertel der Verwaltungsleiter ein PKW zur Verfügung. Abteilungsleiter erhalten nur in Ausnahmefällen einen Dienstwagen.


Die Vergütungsstudie „Führungskräfte in Krankenhäusern 2005“ ist zum Preis von 650 Euro (+ MwSt.) direkt bei der Kienbaum Vergütungsberatung, Postfach 10 05 52, 51605 Gummersbach, erhältlich (Fax 0 22 61/7 03-2 01).

Für Rückfragen steht Christian Näser gerne zur Verfügung:
Telefon: (0 22 61) 7 03-6 84
Christian.naeser@kienbaum.de

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