Keine Schwarzmalerei: Standort Deutschland hat gute
Zukunft
Aktuelle Studie „Zukunftsperspektiven Deutschland“
Aachen/Gummersbach, Januar 2006. Der Standort Deutschland
hat großes Potenzial und Zukunft. Dieser Meinung sind
national und international agierende Unternehmen mit
Entwicklungs- und Produktionsstandorten in Deutschland.
„Deutsche Manager müssen weiterhin ihre Hausaufgaben
machen. Sie müssen mutig notwendige Maßnahmen im
Hinblick auf die Stärken und Schwächen des eigenen
Unternehmens umsetzen. Es gibt ausreichend
Möglichkeiten, die eigene Marktposition im Wettbewerb
mit Osteuropa und Asien zu behaupten. Deutsche Manager
müssen nur ihre Chance ergreifen“, so Michael Linnhoff,
Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bei der
Managementberatung Kienbaum.
Vorteil Deutschland: Hoch qualifizierte Mitarbeiter
Im Rahmen der branchenübergreifenden Studie
„Zukunftsperspektiven Deutschland“, durchgeführt von dem
Laboratorium für Werkzeugmaschinen und Betriebslehre (WZL)
der RWTH Aachen und Kienbaum, haben mehr als 100
Unternehmen, vertreten durch Geschäftsführer und
Vorstände, mitgewirkt. Im Mittelpunkt der Erhebung
standen Motive und Zielsetzungen für den Standort
Deutschland, Maßnahmen zur Steigerung und Sicherung der
Wettbewerbsfähigkeit sowie Verlagerungsschwellenwerte.
Nach Einschätzung der befragten Unternehmen bieten in
Deutschland Standortfaktoren wie die Verfügbarkeit hoch
qualifizierter Mitarbeiter, ein guter Technologiezugang
und Performance-Faktoren wie Produktivität und
Prozessqualität deutliche Vorteile gegenüber Osteuropa
und Asien. Die Bedeutung des Labels „Made in Germany“,
die kundennahe Entwicklung individueller Problemlösungen
sowie das Know-how der Zulieferer sind für mehr als 80
Prozent der Befragten entscheidende Faktoren. Darüber
hinaus sehen mehr als 70 Prozent der Befragten die Nähe
zu den Lieferanten als einen weiteren Faktor, der klar
für den Standort Deutschland spricht.
Verantwortung verpflichtet
Mehr als 80 Prozent der Unternehmen fühlen sich
gegenüber ihrem sozialen und gesellschaftlichen Umfeld
verpflichtet und halten deshalb derzeit am Standort
Deutschland fest. Die Attraktivität des Standorts wird
zusätzlich durch Verlagerungsschwellenwerte
unterstrichen: fast 50 Prozent der befragten Unternehmen
schließen z. Zt. für ihre Produktion eine (ggf. weitere)
Verlagerung völlig aus. Im Bereich Forschung und
Entwicklung (F&E) und in der Verwaltung sind es sogar
mehr als 80 Prozent. Alle anderen Befragten würden eine
Verlagerung der Produktion nach Osteuropa bzw.
Indien/China erst bei durchschnittlichen
Kosteneinsparungen von mindestens 25 bis 35 Prozent in
Erwägung ziehen. Für den Bereich F&E liegen die
jeweiligen Verlagerungsschwellwerte um ca. zehn
Prozentpunkte über denen der Produktion.
Sicherung durch Kostensenkung
Unterschiedliche Maßnahmen zur Kostensenkung sichern
den Standort Deutschland. Dabei werden je Maßnahme im
Durchschnitt Kostensenkungen zwischen 4,5 Prozent
(Produktion), 6,5 Prozent (Administration) und 10
Prozent (F&E) im jeweils relevanten Kostenblock
realisiert. Die Spannbreite der Kostensenkungseffekte
der einzelnen Maßnahmen ist höchst unterschiedlich und
liegt zwischen 2 Prozent und 30 Prozent. Am häufigsten
werden im Bereich Produktion Maßnahmen zur
Flexibilisierung der Arbeitszeiten sowie zur Optimierung
von Prozessen und der Einkaufsstrategie eingesetzt.
Investitionen in neue Technologien und das Outsourcing
von Komponenten werden ebenfalls häufig zur Reduzierung
von Kosten genutzt. Im Bereich Administration werden die
IT-Unterstützung der Prozesse verbessert, Arbeitszeiten
flexibilisiert und Personalkosten gesenkt. Eine
entscheidende Rolle spielt dabei auch die Verbesserung
der Mitarbeiterqualifikation.
Es sticht zudem ins Auge, dass die am häufigsten
eingesetzten Maßnahmen nicht immer das höchste
Kosteneinsparpotenzial bieten. „Nicht alle Maßnahmen
sind für alle Unternehmen gleichermaßen geeignet. Daher
ist das Maßnahmenportfolio unternehmensindividuell
auszurichten“, so Linnhoff. Die Einschätzung von
Unternehmen bezüglich der Einsparungen ist aber sehr
realistisch: So entsprechen die geschätzten
Kosteneinsparpotenziale für geplante Maßnahmen den
tatsächlich realisierten – wenn diese bereits zum
Einsatz gekommen sind.
Motivation muss steigen
Negativ für den Standort Deutschland fallen die als
gering eingestufte Flexibilität und Motivation der
Mitarbeiter auf. Hier liegen Osteuropa und China/Indien
in der Bewertung klar vorn. Dagegen wird der Standort
Deutschland bei unternehmensexternen Faktoren wie
Industrienetzwerke, Technologiezugang, Lieferzeiten und
Know-how-Zulieferer im Vergleich zu Osteuropa bzw. Asien
positiv beurteilt. Insgesamt ist die Bewertung von
Osteuropa im Durchschnitt stets besser als die für
China/ Indien. Der Vorsprung, den der Standort
Deutschland dabei noch hat, ist im Bereich F&E am
größten; der Vorsprung im Bereich Administration ist am
geringsten und sogar noch kleiner als im Bereich der
Produktion.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.wzl.rwth-aachen.de/zukunftsperspektiven
+++ Ein Presse-Service von Crosswater Systems Ltd.
zu den Themengebieten e-Recruiting, Jobbörsen,
Arbeitsmarkt, Personaldienstleistungen, Human Resources
Management. Die in den Firmen-Pressemitteilungen
vertretenen Meinungen müssen nicht notwendigerweise mit
der Redaktion von Crosswater Systems übereinstimmen +++