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Kienbaum-Studie „Benchmark Personalarbeit in Krankenhäusern“ : Personaler hängen am Tropf

Gummersbach, 1. Februar 2006 Für die Personalleiter deutscher Krankenhäuser sind wachsender Wettbewerb, Kostendruck sowie Privatisierungen die größten Herausforderungen. Mit der Öffnung für den Wettbewerb gehen Personalabbau und Kompetenzaufbau, Qualitätsmanagement und die Umsetzung der neuen Arbeitsgesetze in flexible Arbeitszeitmodelle einher. Als wichtigste Aufgabe sehen die HR-Manager folgerichtig die fachliche und betriebswirtschaftliche Entwicklung der Führungskräfte, die systematische Förderung des Nachwuchses und die Entwicklung von Karriereplänen und professionellen Rekrutierungsinstrumenten. Auf der anderen Seite wird in annähernd einem Drittel der Häuser die Personalabteilung nicht in strategische Entscheidungen einbezogen. Den Hauptteil ihrer derzeitigen Arbeit sehen die Personaler in administrativen Aufgaben. Dies sind Ergebnisse der Studie „HR-Benchmark in Krankenhäusern“ durchgeführt von den Initiatoren des Personalleiterkreises deutscher Krankenhäuser der Managementberatung Kienbaum.

„Die Personalabteilungen in Krankenhäusern stehen vor einer Revolution. Sie sind die strategische Schnittstelle, an der Kostendruck und Wettbewerb, Personalabbau und der Aufbau neuer Kompetenzen in Balance gebracht werden müssen. Damit wird es notwendig, die Personalarbeit als strategische Aufgabe der Unternehmensführung zu begreifen und zu gestalten“, sagt Petra Schubert, Mitglied der Geschäftsleitung und Partnerin bei Kienbaum.

Mentalitätswechsel: Den Kunden im Blick

An der umfangreichen Untersuchung beteiligten sich insgesamt 36 Krankenhäuser unterschiedlicher Größen und Träger. Eine Folge der neuen Ausrichtung der Personalbereiche: 31 Prozent der befragten Kliniken führen regelmäßig (interne) Kundenbefragungen durch. Öffentliche (40 Prozent) und freigemeinnützige Kliniken (35 Prozent) nutzen dieses Instrument deutlich stärker als Universitätskliniken (13 Prozent). Die deutlichste Kritik an den HR-Managern richtet sich gegen eine „Verwaltungsmentalität“, die stur gesetzliche Rahmenbedingungen umsetzt, ohne die Bedingungen der täglichen Arbeit zu berücksichtigen. „Die Personalabteilungen erkennen zunehmend ihre Rolle als Business-Partner des Managements. Nur im kontinuierlichen Dialog und durch die Wahrnehmung als strategische Kernfunktion, wird die Personalabteilung ihren Beitrag zur Wertschöpfung nachhaltig dokumentieren können“, sagt Henriette Albrecht, Projektleiterin der Studie.

Insgesamt kennen 75 Prozent der Personalabteilungen die Anforderungen und Bedürfnisse ihrer jeweiligen (internen) Kunden. Der überwiegende Teil der Personalleiter sieht seine Arbeit zukünftig als Berater des Managements und Prozessbegleiter. Zur Verbesserung ihrer Rolle sehen Personalabteilungen vor allem Maßnahmen zur fachlichen Qualifikation ihrer Mitarbeiter als dringlich an.

Wertschöpfung steigern

Um den eigenen Wertschöpfungsbeitrag zu steigern wird vor allem der Einsatz leistungsorientierter Vergütung in Zukunft stark forciert. Als wichtigste Eigenschaften der Führungskräfte der Zukunft sehen die Personaler Führungskompetenz und soziale Kompetenzen. Finanzielle Anreize und zielgruppenspezifisches Personalmarketing werden als bedeutsame Instrumente bei der Rekrutierung von hervorragenden Fachkräften eingestuft. Bisher fällt der Einsatz eines systematischen Bewerbungsmanagements mit lediglich insgesamt 56 Prozent eher gering aus. Auffällig ist die mit 75 Prozent ausgesprochen hohe Quote bei Universitätskliniken im Vergleich zu öffentlichen (50 Prozent) und freigemeinnützigen Kliniken (65 Prozent).

Die Studie „Benchmark Personalarbeit in Krankenhäusern“ kann zum Preis von 95,00 € (+MwSt.) unter www.kienbaum.de bestellt werden.

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