Die Zahl der Arbeitslosen hat im Januar um 408.000 auf
5.012.000 aufgrund der Winterpause zugenommen (West:
+243.000 auf 3.362.000; Ost: +165.000 auf 1.650.000).
Das ist deutlich mehr als in früheren Jahren
(Durchschnitt der Jahre 2002 bis 2004: +367.000), aber
erheblich weniger als im letzten Jahr (+622.000).
Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die
Arbeitslosigkeit im vergangenen Januar allein infolge
der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe um
etwa 290.000 gestiegen ist.
Entsprechend hat sich der
Vorjahresabstand deutlich verkleinert, und zwar von
+140.000 im Dezember auf -75.000 im Januar.
Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den Januar
einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 69.000. In den
beiden vorangegangenen Monaten gab es kräftige Abnahmen
(Dezember: -117.000; November: -55.000) Der
saisonbereinigte Zuwachs im Januar beruht zum einen auf
einer Verlagerung von saisonalen Belastungen von
November und Dezember in den Januar. Dabei hat auch eine
Rolle gespielt, dass im Dezember fünf Tage früher
gezählt wurde als vor einem Jahr. Das
Saisonbereinigungsverfahren kann solche
außergewöhnlichen Effekte nicht berücksichtigen. Bildet
man deshalb einen Durchschnitt über die drei
Wintermonate, errechnet sich immer noch ein beachtlicher
Rückgang von monatsdurchschnittlich 34.000. Darüber
hinaus hat zum saisonbereinigten Anstieg im Januar
beigetragen, dass die Zugänge aus Erwerbstätigkeit von
Älteren ab 45 Jahren im Januar überdurchschnittlich
zugenommen haben; der Effekt kann auf ca. 30.000
geschätzt werden. Ab 1. Februar wird die gesetzliche
Neuregelung verkürzt er Bezugszeiten für
Arbeitslosengeld wirksam.
Die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept)
nahm im Dezember nach vorläufigen Angaben des
Statistischen Bundesamtes saisonbereinigt um 10.000 ab.
Nicht saisonbereinigt ging die Erwerbstätigkeit aufgrund
der Winterpause um 225.000 auf 38,99 Millionen zurück.
Nach neuen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes
hat sich die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahr um
112.000 verringert. Ausschlaggebend für den Rückgang
war, dass die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung weiter das Vorjahresniveau unterschreitet.
Nach ersten vorläufigen Hochrechnungen lag sie mit 26,61
Millionen um 102.000 unter dem Vorjahr. Allerdings
werden die Abnahmen Monat für Monat kleiner, so dass der
Beschäftigungsabbau zum Stillstand zu kommen scheint.
Überdies verzeichnen vier Bundesländer – Hamburg,
Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg –
im Vergleich zum Vorjahr Beschäftigungszuwächse.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen
Bundesamt ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in
Deutschland für den Dezember auf 3,37 Millionen, die
Erwerbslosenquote auf 8,0 Prozent.
Das Stellenangebot lag im Januar weiter deutlich über
dem Vorjahr; saisonbereinigt hat es allerdings gegenüber
dem Vormonat spürbar abgenommen (-17.000). Noch stärker
haben sich dabei die ungeförderten Stellenangebote, die
stärker die Marktentwicklung widerspiegeln, verringert.
Grund dafür war ein deutlich schwächerer Anstieg der
Stellen für Saisonbeschäftigungen als üblicherweise in
einem Januar. Nicht saisonbereinigt gab es 415.000
Stellen, 146.000 mehr als vor einem Jahr. Darüber hinaus
kennt die BA noch zusätzliche Stellenangebote für
Freiberufler und Selbstständige sowie Stellen aus ihrer
Jobbörse und dem Jobroboter. Insgesamt waren dies im
Januar 586.000 Stellen, 167.000 mehr als vor einem Jahr.
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
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