Jobscout24:
Neben dem
Reichweitenzuwachs können wir auch eine deutliche
Erhöhung der tatsächlichen Nutzerzahlen verzeichnen - im
September 2005 hatte JobScout24 über 800.000 Unique User
nach Nielsen Netratings.
Crosswater Systems:
Die großen privaten
Online-Stellenmärkte in Deutschland verfolgen eine
ähnliche Marketing-Strategie, die auf Segmentierung und
Reichweitensteigerung basiert.
Die Segmentierung soll Arbeitgebern und Bewerbern
gleichermaßen ein Gefühl der Branchen- oder
Berufsspezialisierung vermitteln, in dem dedizierte „Channels“
oder Vertriebskanäle für einzelne Segmente des
Arbeitsmarktes dargestellt werden. Dabei werden die in
den Datenbanken der Jobbörsen vorhandenen
Stellenangebote lediglich unter einem speziellen
Branchen- oder Berufs-Segment bereitgestellt.
Mittels
Kooperationen mit Print- und Online-Medien wollen die
Jobbörsen zur Reichweitensteigerung einer Stellenanzeige
beitragen. Jobscout24 betreibt unter anderem die
Online-Stellenmärkte von Stern, Focus und Impulse,
dahinter verbergen sich allerdings die ganz normalen
Stellenangebote aus der Jobscout24-Datenbank. Verfolgt
Jobscout24 in diesen Bereichen auch eine „Me
too“-Strategie oder worin unterscheidet sich das
Marketing-Konzept von demjenigen der Wettbewerber?
Jobscout24:
Wir
verfolgen keine "Me too"-Strategie zu einzelnen
Wettbewerbern. Aber natürlich blenden wir gute
Teilstrategien, die andere anwenden auch nicht aus. Wir
haben aber hierbei durchaus den Anspruch, besser zu
sein.
Unser
Reichweitennetzwerk besteht aus mehreren Dimensionen und
beinhaltet neben qualitativ hochwertigen „Breitenmedien“
wie Stern.de und n-tv auch die Leitmedien diverser
Tätigkeitsbereiche wie z.B. Computerwoche und Horizont
sowie hochspezialisierte kleinere Sites wie
it-administrator.de,
mittelstand.de, mxechange.de, tecchannel.de, PR Report,
PC Welt oder
hrcareer.de. Auf diesen Spezialsites wie auch den
Tätigkeitsbereichs-Leitmedien ist das Angebot genau
passend vorab eingegrenzt, auf Breitenmedien wie
stern.de bieten wir natürlich unser gesamtes Angebot an.
Der Sinn des Ganzen ist ja, dass unsere Kunden mit einer
Schaltung bei JobScout24 automatisch in allen passenden
Medien vertreten sind. Komplizierte Kombimodelle mit
Einzelbepreisung dagegen überlassen wir dem Wettbewerb
da sie u.E. dem Kunden zuviel Arbeit auflasten. Dies ist
auch der Grund, warum wir mit unserem Angebot 7+ Anfang
des Jahres unser Produktportfolio massiv vereinfacht
haben. International kooperieren wir mit den
länderspezifischen Marktführern. Dadurch können wir
unseren deutschen Kunden die beste Leistung der
jeweiligen nationalen Martkführer anbieten – flexibel
und komfortabel aus einer Hand.
Auch eine
Channel- oder Branchenstrategie verfolgen wir nicht, da
Bewerber doch eher in Tätigkeitsbereichen denken, die
von uns angesprochene Zielgruppe aber oft vom Skill set
auch auf verschiedene Bereiche „passt“. Ein Ingenieur
z.B. ist jemand mit einer spezifischen Ausbildung, der
aber nicht nur in technischen Bereichen sucht und
gesucht wird, sondern aktuell auch stark für Marketing
und Vertrieb. Eine Channelstrategie schränkt sowohl
Kunden als auch Bewerber zu sehr ein und verhindert u.E.
viele gute Matchings und „Denkanstöße“ für neue
Herausforderungen.
Kurz
gesagt ist unsere Strategie, mit „intelligenten“
flexiblen Produkten für Kunden und Bewerber sowie einer
durchaus komplexen, aber sehr zielgerichteten
Kommunikationsstrategie beide Seiten mit möglichst wenig
Aufwand für die Kunden und Bewerber selbst optimal
zusammen zu führen. Unternehmen können ihre
Ausschreibungen bei uns platzieren und die passenden
Bewerber finden diese auf Seiten, wo sie nicht in erster
Linie nach Jobs suchen, sondern aus
persönlichem/beruflichem Interesse unterwegs sind.
Natürlich haben wir für „besonders anspruchsvolle“
Matchingaufgaben, wie z.B. das Zusammenführen von
erfahrenen älteren Fachkräften mit Unternehmen wie der
Wüstenrot, die genau solche Leute sucht, auch
Spezialprodukte bzw. können diese durch die kurzen Wege
einer in Deutschland ansässigen Firma auch flexibel für
und mit unseren Kunden entwickeln. Auch dies ist ein
großer Unterschied zwischen JobScout24 und unseren
Wettbewerbern: Unsere Produkte und unsere Website werden
von Leuten entwickelt, die im deutschen Markt zu Hause
sind und dies ohne Abhängigkeit von einem Printverlag.
Crosswater Systems:
Nachdem Monster Deutschland eine
breit angelegte Werbekampagne durchführte, folgt nun
Jobscout24 als zweite Jobbörse mit einer TV- und Print-Medienkampagne. In Printanzeigen (z.B. im Spiegel)
soll Jobscout24 als leistungsfähige Jobbörse und
Alternative zu den herkömmlichen Headhuntern oder
Personalberatern positioniert werden. Was steckt hinter
dieser Werbekampagne, welche Resultate konnten sie
bisher verzeichnen?
Jobscout24:
Unsere
Offline-Kampagne ist die logische Fortsetzung der oben
beschriebenen Online-Strategie in Medien wie Print, TV
oder Radio: Via qualitativ hochwertigen Publikumstiteln,
auf Fach- und Führungskräfte spezialisierten TV-Sendern
sowie vielen sehr spezialisierten Fachtiteln wollen wir
wechselbereite und erfahrene Fach- und Führungskräfte
„im natürlichen Umfeld“ erreichen. Die
Kampagne ist erst seit einigen Wochen im Markt, daher
ist es noch zu früh für ein Ergebnis - aber die erste
Tendenz ist sehr vielversprechend.
Crosswater Systems:
Jobscout24 war unter den großen
Jobbörsen bisher eher im Mengengeschäft und der
mittleren Preislage bei den Stellenanzeigen aktiv und
verzeichnete Mitte Oktober 2005 knapp 21.700
Stellenangebote. Soll diese Strategie beibehalten werden
oder sehen Sie hier eine Verlagerung der Marktposition
von Jobscout24?
Jobscout24:
Wir sind
genauso im Mengengeschäft wie unsere Wettbewerber.
Natürlich braucht es eine gewisse Menge, um auch
Innovation und Geschäftserweiterung finanzieren zu
können. Aktuell steigern wir aber eher die Qualität des
Angebotes an Stellenanzeigen und Bewerbern als die
Menge. Dabei möchten wir durch möglichst effiziente
Prozesse und Kostenbewusstsein das Preisniveau im Sinne
unserer Kunden halten.
Crosswater Systems:
In der Kundengruppe der
Konzernunternehmen hat sich die Arbeitgeber-Jobbörse „JobStairs“
neue Kunden erschlossen, als Siemens, EADS, RAG und
Roche Diagnostics neue Konzern-Mitglieder bei JobStairs
wurden. Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat im
Oktober nahezu 400 Stellenanzeigen bei Jobscout24
platziert. Welche Auswirkungen auf das
JobScout24-Geschäft erwarten Sie von dieser Maßnahme?
Jobscout24:
Jobstairs
ist eine Ergänzung zu den kostenpflichtigen
Karrieremärkten für Fach- und Führungskräfte. Zu einem
Pauschalpreis schalten hier große Unternehmen vorrangig
Einstiegspositionen und Positionen ohne
Führungsverantwortung. Es ist sicher kein Zufall, dass
alle diese Konzernmitglieder auch zusätzlich
kostenpflichtig bei den großen Karrieremärkten
schalten. Jobstairs gibt es bereits seit vielen Jahren,
der Markt für die Wettbewerber ist dennoch gewachsen.
Wir sind zuversichtlich, dass EADS weiter bei uns
inseriert und auch Siemens zählt zu unseren Kunden.
Crosswater Systems:
Während Monster Worldwide oder
StepStone seit geraumer Zeit ein internationales
Netzwerk mit eigenen Auslandsgesellschaften,
Beteiligungen oder Kooperationspartner ausgebaut haben,
hat Jobscout24 im internationalen Bereich erst vor
kurzem begonnen, dieses Segment mittels Kooperationen
mit anderen ausländischen Jobbörsen auszubauen, so
beispielsweise in Osteuropa in Tschechien, Polen, Ungarn
und der Slowakei. Welche Vorteile ergeben sich hieraus
für Arbeitgeber und Bewerber?
Jobscout24:
Die
einzelnen Arbeitsmärkte sind in ihrer Entwicklung,
Kultur und aktuellem Stand sehr unterschiedlich. Das hat
neben unterschiedlicher demografischer Entwicklung und
unterschiedlicher staatlicher Intervention in den
Arbeitsmarkt auch rein entwicklungsgeschichtliche
Hintergründe. Es ist sehr schwierig, mit einem
Headquarter in einem Land optimal auf die Bedürfnisse
der jeweiligen Arbeitgeber und vor allem Arbeitnehmer
eines anderen Landes in Produkt, Kommunikation und
Preisgestaltung einzugehen. Ein Gesamtprodukt,
-Webauftritt und Preismodell für alle Länder kann immer
nur der kleinste gemeinsame Nenner sein. Wir wollen uns
auf den deutschen Markt mit Entwicklung und Beratung vor
Ort konzentrieren und das für den deutschen Markt beste
Produkt abliefern. Unsere Partner sehen dies ebenso und
sind nicht zuletzt deshalb die Nummer 1 oder 2 im
jeweiligen Markt. Für international rekrutierende
Unternehmen können wir somit aus einer Hand auf die
jeweiligen Märkte bestens abgestimmte Produkte anbieten
und so dem Kunden erheblichen Aufwand ersparen.
Crosswater Systems:
In einzelnen Bereichen berichten
führende Online-Stellenmärkte über ein Anziehen des
Arbeitsmarktes, speziell bei Ingenieuren,
Vertriebs-Mitarbeitern oder IT-Spezialisten. Haben Sie
ähnliche Erfahrungen gemacht und wie sehen Sie die
weitere Entwicklung des Arbeits- und Bewerbermarktes in
Deutschland?
Jobscout24:
Der
Arbeitsmarkt wird gern als homogene Masse gesehen.
Tatsächlich gibt es sehr unterschiedliche Entwicklungen
in den einzelnen Qualifikationsstufen,
Tätigkeitsbereichen und Regionen. Wir beobachten daher
sehr intensiv jeden einzelnen Teilmarkt und richten
darauf z.B. unsere Kommunikation aber auch die Auswahl
unserer Partner sowie Kunden aus, um Ungleichgewichte zu
vermeiden. Schon seit längerem werden wieder verstärkt
Vertriebsmitarbeiter gesucht, in Bayern sind
Produktmanager Mangelware, Online Marketing Manager gibt
es deutschlandweit kaum und fähige SAP-Berater wurden
die letzten Jahre schon händeringend gesucht. Insgesamt
hat sich der „war of talent“ in den hochqualifizierten
Bereichen wieder verstärkt, auch kleinere Unternehmen
schreiben nun zunehmend online aus und die
Wechselbereitschaft steigt weiter. Zu diesen Themen kann
man sich übrigens bei JobScout24 kostenlos unsere
zusammen mit dem Personalmagazin herausgegebenen
Ratgeber unter
www.jobscout24.de/download/PDF/presse/Praxisratgeber%2009-05.pdf
herunter laden!
Herr Hack, vielen Dank für das Interview.
14.12.2005 (ghk)
+++ Ein Presse-Service von Crosswater Systems Ltd.
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Arbeitsmarkt, Personaldienstleistungen, Human Resources
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