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Neuer Bericht zur Grundsicherung für Arbeitsuchende: Im Juli erhielten fast 7 Millionen Menschen Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II

Die Bundesagentur für Arbeit legt einen neuen Bericht zur Grundsicherung für Arbeitsuchende vor. Der Report stellt die Entwicklung bis Juli dar. Er enthält die jetzt veröffentlichten revidierten Zahlen für April bis Juli.

Frank-J. Weise, BA

Im Juli wurden an 3,78 Millionen Bedarfsgemeinschaften Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts ausgezahlt. In diesen Bedarfsgemeinschaften leben 5,06 Millionen erwerbsfähige und 1,8 Millionen nichterwerbsfähige Hilfebedürftige. Von den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen waren im Juli 57 Prozent arbeitslos gemeldet. Arbeitslosengeld II-Bezieher sind zum Beispiel dann nicht arbeitslos, wenn der Arbeitslohn durch die Grundsicherung aufgestockt wird, wenn kleine Kinder zu betreuen sind oder noch die Schule besucht wird.

Bezogen auf die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in Deutschland erhielten im Juli 9,2 Prozent Arbeitslosengeld II. Von den Kindern unter 15 Jahren waren 14,6 Prozent auf Sozialgeld angewiesen. In Ostdeutschland ist der Anteil der Arbeitslosengeld II -Empfänger mit 15,6 Prozent mehr als doppelt so groß wie in Westdeutschland mit 7,4 Prozent. Die niedrigste Quote verzeichnet der Landkreis Freising mit 1,7 Prozent, die höchste der Landkreis Uecker-Randow mit 23,6 Prozent. Im Durchschnitt wurden für eine Bedarfsgemeinschaft im Juli 838 Euro aufgewendet (einschließlich Beiträge zur Sozialversicherung). Dabei reichen die Leistungen von durchschnittlich 697 Euro für einen Alleinstehenden bis zu 1.401 Euro für eine Bedarfsgemeinschaft mit fünf und mehr Personen.

Von Januar bis Juli hat sich die Zahl der Bedarfsgemeinschaften um 450.000 oder 14 Prozent erhöht. Alle Typen von Bedarfsgemeinschaften haben zugenommen, relativ am stärksten die Einpersonenbedarfsgemeinschaften. Die Zahl der Arbeitslosengeld II-Empfänger ist um 560.000 oder 12 Prozent und die der Sozialgeld-Empfänger um 185.000 oder 11 Prozent gestiegen. Die Zuwächse dürften noch mit dem Aufbau der Grundsicherung zusammenhängen und sind deshalb nicht Beleg einer zunehmenden sozialen Problematik.

Der Bericht kann im Internet auf der Statistikseite der Bundesagentur für Arbeit http://statistik.arbeitsagentur.de  unter Publikationen abgerufen werden.

Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
 

 

 

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