Arbeitsmarkt Wohnungswirtschaft: Kein Anschluss
unter dieser Nummer
Kienbaum-Studie: Kundenorientierung deutscher
Wohnungsunternehmen
Düsseldorf, den 10. November 2005 Trotz
Leerstand und rückläufiger Bevölkerungszahlen haben
deutsche Wohnungsgesellschaften ein erhebliches Defizit
bei der Kundenbetreuung. Keines der Wohnungsunternehmen
im Kienbaum-Test weist eine konstant gute Erreichbarkeit
auf. Vor allem der schlechte Rücklauf von E-Mails ist
auffallend. Hier ist die Rücklaufquote mit 40 Prozent im
Vergleich am niedrigsten. Insgesamt erhalten bei etwa
1.300 schriftlichen Anfragen über die Kontaktkanäle
Brief, Fax und E-Mail mit 46 Prozent weniger als die
Hälfte der Interessenten überhaupt eine Antwort.
Besonders schlecht schneiden die Unternehmen in München
und dem Ballungsraum Rhein-Ruhr (Köln/Düsseldorf/Essen)
ab. Dies sind Ergebnisse der Studie „Vorsprung durch
Service - Kundenorientierung deutscher
Wohnungsunternehmen“, die die Kienbaum Management
Consultants GmbH durchgeführt hat. Im Rahmen der Studie
wurden 200 Wohnungsunternehmen in sechs deutschen
Ballungsräumen untersucht. Unter dem Stichwort
Erreichbarkeit wurde u.a. bewertet, ob die Anfragen
von den Unternehmen überhaupt beantwortet wurden – und
wenn ja, ob die Antwort in einem angemessenen Zeitraum
erfolgte. Auch die telefonische Erreichbarkeit sowie das
Erreichen eines kompetenten Ansprechpartners dienten als
Bewertungskriterien.
Die Wohnungsunternehmen wurden mit konkreten Anfragen
nach Mietwohnungen über verschiedene Kontaktkanäle
(Telefon, Brief, Fax, E-Mail/Internet) angesprochen.
Jede Wohnungsgesellschaft erhielt in einem Zeitraum von
zwei Wochen jeweils acht (pro Kontaktkanal zwei)
unterschiedliche Anfragen mit einem Gesuch für eine
nicht gewerbliche Mietwohnung. Die Antworten der
Wohnungsunternehmen wurden nach vorab festgelegten
Kriterien bewertet. Dabei wurde unterschieden zwischen
der Erreichbarkeit, der Dienstleistungsqualität sowie
formalen Kriterien.
Dienstleistung ausbaufähig
Unter dem Stichwort Dienstleistung untersuchte
Kienbaum, was dem Wohnungsinteressenten konkret (an)geboten
wird. Im Vordergrund standen die Fragen, ob es bereits
im Erstkontakt zu einem Wohnungsangebot kommt und
inwieweit die Unternehmen auf Kundenwünsche konkret
eingehen. Nur ein Drittel der Kundenanfragen führte
bereits nach dem Erstkontakt zu einem konkreten
Wohnungsangebot. Vielfach wird die Neuvermietung durch
umständliche Bewerbungsverfahren erschwert. 27 Prozent
der untersuchten Wohnungsgesellschaften verlangen eine
schriftliche Bewerbung (standardisierter
Bewerbungsbogen oder formlos), bevor die
Verfügbarkeit konkreter Wohnungsangebote geprüft wird.
Dieses Verfahren ist für den Interessenten eine unnötige
Hürde im Suchprozess.
Formal gut – schwach im Gespräch
Bei den formalen Kriterien – etwa bei der
Ansprache des Kunden am Telefon oder bei schriftlichen
Antwortschreiben – fielen die Ergebnisse differenzierter
aus. Wesentlicher Schwachpunkt ist hier die telefonische
Gesprächsführung: Lagen bei schriftlichen Antworten die
Anteile mit akzeptablem oder gutem Ergebnis bei 77 bis
86 Prozent, konnten bei telefonischen Antworten nur 52
Prozent diese Kriterien erfüllen. Im Telefonverkehr,
also dem unmittelbaren Kundenkontakt, gibt es deutliche
Verbesserungspotenziale.
Immerhin hat sich die Kundenorientierung im Vergleich
zur Vorläuferstudie im Jahre 2002 über
Wohnungsgesellschaften im Raum Berlin leicht verbessert.
Insbesondere beim Thema Erreichbarkeit besteht jedoch
auch bei den Berliner Wohnungsunternehmen nach wie vor
Handlungsbedarf.
Vertriebsorientierte Prozesse als Lösungsansatz
Als wichtigste Handlungsoptionen für
Wohnungsunternehmen, die an einer Verbesserung der
Kundenorientierung und Optimierung des
Neukundengeschäfts interessiert sind, nennt die Studie
mehrere Sofortmaßnahmen. Neben einer durchgängigen
Sicherstellung der Beantwortung schriftlicher Anfragen
bspw. durch Festlegen von Service-Levels für die
Antworten (z. B. 92 Prozent innerhalb von vier Tagen)
und eine ständige Qualitätsüberprüfung gehören dazu auch
der Abbau unnötiger formaler Hürden und ein kritisches
Hinterfragen des üblichen schriftlichen oder
persönlichen Bewerbungsverfahrens. Hilfreich für eine
konsequente Verbesserung der Kundenorientierung sind vor
allem detaillierte Analysen des näheren
Wettbewerbsumfelds sowie Benchmarking mit regionalen
Mitbewerbern. Lösungen sind auf dieser Grundlage durch
eine umfassende vertriebsorientierte Ausrichtung des
gesamten Prozesses „Neuvermietung“ vom Erstkontakt über
die Angebotsbearbeitung und Wohnungsbesichtigung bis hin
zum Vertragsabschluss zu erzielen.
Die Studie „Vorsprung durch Service -
Kundenorientierung deutscher Wohnungsunternehmen“
erhalten Sie zum Preis von 95,- Euro (+Mwst.) direkt bei
Christian Höfeler, Projektleiter der Studie. Telefon: (0211) 96 59
- 202, E-Mail:
christian.hoefeler@kienbaum.de
Weitere
Informationen:
Erik Bethkenhagen
Tel.: 02261 - 703 579
Erik.Bethkenhagen@kienbaum.de
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