Die meisten Defizite weisen die Bewerber in punkto
sozialer Kompetenz (57 Prozent), Berufserfahrung (34
Prozent) und persönlichem Auftreten (28 Prozent) auf. 22
Prozent der Bewerber verfügen nicht über die
erforderliche Ausbildung. Ebenfalls 22 Prozent werten
die Lohnnebenkosten und 17 Prozent den Kündigungsschutz
als größte Schwierigkeit bei Neueinstellungen.
Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Human Resource (HR)-Studie
der Managementberatung Kienbaum, an der sich 112
Personalverantwortliche aus führenden deutschen
Unternehmen beteiligt haben. „Im Angesicht von
Verlagerungen in Niedriglohnländer und der Notwendigkeit
von permanenter Innovation als Zukunftschance für den
Standort Deutschland kommt dem Human Capital immer
stärkere Bedeutung zu. Von PISA bis Personalentwicklung:
Wir müssen auf allen Ebenen erstklassig sein, wenn wir
auch in Zukunft unsere globale Wettbewerbsfähigkeit
sichern wollen“, sagt Walter Jochmann, Vorsitzender
Geschäftsführer der Managementberatung Kienbaum.
Von den Politikern fordern Deutschlands Personaler
Mut zum Handeln. 57 Prozent der Befragten erhoffen sich
von der künftigen Regierung Deutschlands bessere
Rahmenbedingungen für Unternehmen. 53 Prozent fordern
eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und 43 Prozent
hoffen noch immer auf den wirtschaftlichen Aufschwung.
Personalarbeit muss effizienter werden
In vielen Personalabteilungen gibt es Nachholbedarf.
Die HR-Verantwortlichen wollen in den kommenden Jahren
effizienter werden und Prozesse optimieren. 58 Prozent
sehen darin die größte Herausforderung der kommenden
fünf Jahre. Für 55 Prozent ist die Umsetzung von
unternehmerischen Veränderungsprozessen die höchste
Hürde. Den größten Investitionsbedarf im HR-Bereich
sehen 64 Prozent der befragten Personalverantwortlichen
in der Entwicklung und Einführung neuer HR-Tools. 47
Prozent sind der Meinung, dass die höchste Investition
internen Weiterbildungsmaßnahmen gelten sollte.
Personalarbeit immer wichtiger
62 Prozent der befragten Personaler schreiben der
Entwicklung des Human Resource Managements (HRM) eine
steigende Bedeutung zu. 17 Prozent werten die
Positionierung als konstant und 14 Prozent sind der
Meinung, dass sich das HRM in ihrem Unternehmen aktuell
in einer Positionierungsfindung befindet. Der Vertrieb
wird mit 47 Prozent als wichtigste Unternehmensfunktion
bezeichnet. Gefolgt von Produktion, Controlling (14
Prozent) als auch Forschung- und Entwicklung (12
Prozent). Das HRM fällt in der Hierarchie der Funktionen
trotz zunehmender Bedeutung mit 4 Prozent auf den
vorletzten Platz zurück.
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