Arbeitsmarkt IT-Sicherheit: Angriffe und Störfälle
nehmen zu
Die Angriffe auf die Unternehmens-IT durch die eigenen
Mitarbeiter haben im vergangenen Jahr weiter zugenommen.
Die Zahl von Sicherheitsverstößen durch unautorisierte
Benutzer stieg nach Angaben von IT-Managern um drei
Prozent. In der Folge nahmen auch Störungen, wie
beispielsweise Datenverlust und Komplettausfälle, zu.
Insgesamt verursachten Angriffe auf die IT-Sicherheit in
jedem zwölften Zwischenfall einen Totalausfall des
Netzwerks und aller Dienste. Das bedeutet einen Zuwachs
von drei Prozent. Diese Entwicklung blieb auch auf der
Schadenseite nicht ohne Folgen. Nur eine Minderheit von
etwa 20 Prozent der IT-Verantwortlichen gab an, keinen
finanziellen Schaden durch Angriffe auf die
Datensicherheit erlitten zu haben. Im Vorjahr gehörten
noch mehr als 30 Prozent zu den Glücklichen. Über 35
Prozent mussten Verluste von bis zu 10.000 Euro
hinnehmen. Das ist ein Anstieg um gut drei Prozent. Zu
diesen Ergebnissen kommt die Studie „IT-Security 2005“
der InformationWeek, die zusammen mit Steria Mummert
Consulting ausgewertet wurde.
Mit einer umfassenden Aufklärungsoffensive bei
Mitarbeitern wollen die Unternehmen diese Missstände
bekämpfen. In den kommenden zwölf Monaten plant ein
Drittel der IT-Entscheider, ihr Personal im sicheren
Umgang mit Informationstechnologien zu schulen. Damit
hat sich der Einsatz dieser Maßnahme mehr als
verdreifacht. Ziel ist eine verstärkte Sensibilisierung
der Mitarbeiter für die Datensicherheit. Neben den
gefährlichsten Angriffsmethoden – Computerviren, Würmern
und trojanischen Pferden – steht das „Spamming“ auf dem
Unterrichtsplan. Der unverlangte massenweise Versand von
Nachrichten rangiert nach Angaben von 62 Prozent der
befragten IT-Manager auf Platz zwei der Gefahrenliste.
Die Hackeraktivitäten sind im Trendvergleich zu 2004
rückläufig. Statt 66 Prozent haben nur noch rund 56
Prozent der IT-Manager die Hacker als mutmaßliche
Verursacher von Störfällen oder Spionageversuchen in
Verdacht. Da die Zahl der Störfälle gleichzeitig zunahm,
wird es für die IT-Experten zunehmend schwerer, die
Verursacher von Angriffen auf die Datensicherheit
auszumachen. Die Zahl der Ratlosen ist dementsprechend
von gut 19 Prozent auf über 29 Prozent gestiegen.
Wichtigste Auswirkungen der Angriffe (Prozentwerte):
Unkritische Anwendungen nicht verfügbar (2005; 2004):
18,9; 16,3
Kritische Anwendungen nicht verfügbar (2005; 2004):
17,4; 11,9
Komplettausfall des Netzes (2005; 2004): 8,4; 5,4
Kundendaten nicht verfügbar (2005; 2004): 8,4; 5,3
Datenintegrität verletzt (2005; 2004): 7,9; 8,2
Verlust anderer interner Daten (2005; 2004): 5,8; 3,5
Finanzielle Verluste (2005; 2004): 5,3; 5,6
Marke/Ruf geschädigt(2005; 2004): 4,2; 1,4
Neben den Schwächen bei der Mitarbeiterschulung, hat ein
Großteil der Manager Mängel bei der Überwachung von
Datenrichtlinien erkannt. Rund 30 Prozent wollen hier
die Kontrolle verbessern – das entspricht einem Anstieg
um fast das Zehnfache. Vor allem außerhalb des eigenen
Unternehmens wird das Einmaleins der Datensicherheit
oftmals außer Acht gelassen. Auf öffentlich zugänglichen
Computern, wie beispielsweise an internationalen
Flughäfen, wimmelt es von brisanten Dokumenten, E-Mails
und sensiblen Firmendaten. Firmeninterne Dokumente
finden sich in den Postausgängen der vorinstallierten
Programme wieder oder werden für jeden einsehbar in den
Papierkorb der Software kopiert und dort vergessen. In
diesem Umfeld ist die Aufmerksamkeit der IT-Experten für
taktische Sicherheitsmaßnahmen deutlich gestiegen. Auf
die Einführung von Authentifizierungstechnik wollen sich
gut 20 Prozent der Befragten konzentrieren. Hier hat
sich die Zahl der Befürworter mehr als verdoppelt.
Verschlüsselungstechnologien stehen bei mehr als 17
Prozent auf der Agenda, das ist ein Zuwachs um fast das
Achtfache. Auch das Interesse an Security Audits hat
sich angesichts der steigenden Sicherheitsverstöße mehr
als verzehnfacht. Die Sicherung drahtloser Netze gehört
nach Ansicht von gut 22 Prozent der Befragten ebenfalls
zu den wichtigsten taktischen Maßnahmen der Unternehmen.
Im Vorjahr wollten sich nur knapp vier Prozent in diesem
Bereich engagieren.
Wichtige geplante taktische Sicherheitsmaßnahmen
(Prozentwerte):
Gewährleistung der Sichherheit in den Netzen (2005;
2004):22,4; 3,9
Installation von Netzwerk-Firewalls (2005; 2004):21,2;
26,6
Authentifizierung (2005; 2004): 20,8; 8,8
Durchführung von Security Audits (2005; 2004): 18,8; 1,7
Verschlüsselungstechnologien (2005; 2004): 17,4; 2,2
Nichts davon (2005; 2004): 3,0; 1,4
Weiß nicht/Keine Angabe (2005; 2004): 11,3; 10,0
Bei den Investitionen orientieren sich die
IT-Entscheider zunehmend an gesetzlichen Erfordernissen.
Mehr als die Hälfte rechtfertigt
Sicherheitsinvestitionen mit Gefahren aus potenziellen
Haftungsfällen. Im Vorjahr taten dies nur gut 45
Prozent. Die Rechtsvorschriften von Basel II werden von
über einem Viertel – zuvor rund 15 Prozent – als
Investitionsbegründung herangezogen. Und die Forderungen
von Behörden sind nach Ansicht von mehr als 40 Prozent
ein guter Grund, Sicherheitsausgaben zu tätigen. 2004
waren gut 33 Prozent dieser Ansicht. Das
Investitionsbudget bleibt im Vergleich zum Vorjahr
stabil. Rund 78 Prozent der Befragten wollen gleich viel
oder mehr für die Datensicherheit im Unternehmen
ausgeben.
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