Europaweit wird es bis 2008 einen Mangel von über
einer halben Million Arbeitskräften mit
fortgeschrittenen Netzwerkkenntnissen geben. Dies
entspricht einer Lücke von über 15 Prozent. Dass der
Mangel an Netzwerkspezialisten nach wie vor signifikant
ist, zeigen die Aussagen der befragten CIOs. 60 Prozent
nutzen das Netzwerk, um Geschäftsprozesse zu
unterstützen und die Kommunikation mit Kunden, Anbietern
und Partnern zu verbessern. 80 Prozent der Befragten
sagten, die Bedeutung des Netzwerkes werde in der
Zukunft steigen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen
sehen zudem einen steigenden Bedarf an IT-Personal mit
ausgeprägter Wirtschaftskompetenz und
bereichsübergreifenden Fähigkeiten. Denn
Wirtschaftskompetenz werde bei Investmententscheidungen
im Bereich der Netzwerktechnologien immer bedeutender,
so die vorherrschende Ansicht.
"Die Ergebnisse bedeuten eine ernste Herausforderung
für Unternehmen, denn der Mangel an Netzwerkkräften
behindert die weitere Adaption fortgeschrittener
Technologien und damit Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum
in Europa", so Michael Ganser, Vice President und
Geschäftsführer von Cisco Systems in Deutschland.
Wie die Studie belegt, könnte ein Mangel an
Netzwerkspezialisten die europäische
Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Markt
einschränken und den politischen Zielen der Europäischen
Kommission zu wider laufen. Engpässe könnten auftreten,
so IDC, bei einem angenommenen Wachstum
fortgeschrittener Netzwerktechnologien um 18 Prozent
jährlich bis 2008 und anlässlich der Pläne der
Europäischen Union, die Wettbewerbsfähigkeit über
Informations- und Kommunikationstechnologie zu
verbessern. IDC befragte für die Studie über 950 CIOs in
31 europäischen Ländern nach ihrem Bedarf an
Arbeitskräften mit Netzwerkkenntnissen.
Bildungsinitiative Networking
Um der Diskrepanz zwischen nachgefragten
Netzwerk-Spezialisten und vorhandenen Fachkräften auf
dem Arbeitsmarkt in Deutschland vorzubeugen, führte
Cisco Systems bereits 1999 die Bildungsinitiative
Networking ein. Damals hatte IDC in einer ersten Studie
einen Mangel an Netzwerk-Spezialisten aufgedeckt. In
Kooperation mit den Bundesländern absolvieren Schüler
und Studenten an 311 lokalen Akademien in Deutschland im
Rahmen der Bildungsinitiative eine Ausbildung zum/zur
“Technischen Netzwerk-Assistent/in TNA/CCNA". Je nach
Schultyp beträgt die Ausbildungszeit ein oder zwei
Jahre. An dem Programm beteiligen sich allgemeinbildende
Schulen, Fachschulen, Fachoberschulen sowie Kollegien.
Seit Beginn der Bildungsinitiative Networking schlossen
mehr als 9.000 Studenten die Ausbildung ab.
Zu den Ergebnissen der IDC-Studie sagt Yvon Le Roux,
Vice-President von Cisco Systems: "Wir müssen stärker
mit den Regierungen zusammen arbeiten und dafür sorgen,
das Bewusstsein für vorhandene
Beschäftigungsmöglichkeiten in Europa zu steigern und
mehr Studenten in spezialisierte Netzwerk-Kurse zu
bekommen. Wenn in den Unternehmen nicht die richtigen
Fähigkeiten vorhanden sind, um innovative Technologien
und E-Business-Lösungen zu implementieren, können sie
nicht von den Produktivitätsvorteilen profitieren."
Ursachen für den verstärkten Bedarf an
Netzwerkspezialisten
Gründe für einen Mangel an Netzwerk-Experten sind
unter anderem die verstärkte Nutzung fortgeschrittener
Technologien in Europa, das schnelle Wachstum von
E-Business und ungenügende Trainings-Programme in
Europa.
Die IDC-Studie betrachtet zudem detailliert den
Bedarf an Netzwerk-Fachkräften in Europa. Die
Schlüsselergebnisse umfassen unter anderem:
- 70 Prozent der Unternehmen sagen, Kompetenz in
Sachen Sicherheit wird in Zukunft immer wichtiger; 69
Prozent erwarten, dass Kenntnisse in Drahtlosen
Netzwerken an Bedeutung gewinnen werden; 57 Prozent
nehmen an, dass IP (Internet Protokoll)-Fertigkeiten in
Zukunft gefragt sein werden.
- 72 Prozent der Unternehmen in Europa sehen eine
Ausbildung zur Erlangung von Netzwerkfähigkeiten als
wichtig an; vor allem Unternehmen des öffentlichen
Sektors.
- Ein Drittel der Studienteilnehmer hatten in den
letzten 12 Monaten Fachkräfte eingestellt, wobei die
Hälfte angab, Schwierigkeiten bei der Suche nach den
richtigen Arbeitskräften mit den gewünschten Fähigkeiten
zu haben.
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