Förderung der Saisonbeschäftigung in der
Landwirtschaft: Experten beraten in Nürnberg über
Einsatz einheimischer Erntehelfer
Heute (21.10.2005) beraten Experten der Bundesagentur
für Arbeit (BA), der Arbeitsgemeinschaften zur Betreuung
der Arbeitslosengeld II–Bezieher und der
Arbeitsagenturen sowie von Verbänden und Ministerien in
Nürnberg über Möglichkeiten, mehr einheimische
Arbeitnehmer für Saisontätigkeiten in der Landwirtschaft
zu gewinnen.
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Frank-J. Weise
Bundesagentur für Arbeit |
In der Landwirtschaft werden alljährlich mehrere
hunderttausend Saisonkräfte benötigt. Hier gibt es ein
durchaus beachtliches Beschäftigungspotenzial für
deutsche Arbeitslose. Sie könnten durch derartige
befristete Tätigkeiten zumindest vorübergehend ihre
Arbeitslosigkeit beenden und weniger staatliche
Unterstützung benötigen. Für die Gesellschaft würden die
Aufwendungen an Sozialleistungen verringert,
landwirtschaftliche Betriebe könnten administrativen
Aufwand im Anwerbe- und Arbeitserlaubnisverfahren
einsparen, der beim Einsatz ausländischer Arbeitskräfte
entsteht.
Dieses Beschäftigungspotenzial soll über einen
längeren Zeitraum schrittweise ausgeschöpft werden. Das
wird nur gelingen, wenn einerseits Agenturen für Arbeit
und Arbeitsgemeinschaften von Beginn an eng mit den
Arbeitgebern zusammenarbeiten und andererseits
Bereitschaft und Voraussetzungen von Arbeitslosen
rechtzeitig abgeklärt werden. Ziel der heutigen Tagung
ist es, Wege zur Verbesserung des qualitativen Angebotes
einheimischer Arbeitnehmer zur erarbeiten und
Arbeitgeber hiervon zu überzeugen. Die Aktivitäten
werden zunächst auf die Regionen mit einem besonders
hohen Anteil ausländischer Saisonarbeitnehmer
konzentriert. Bereits frühzeitig sollen diejenigen
Arbeitslosen angesprochen werden, die Interesse an
Saisontätigkeiten bekunden und – falls erforderlich – in
möglichst betriebsnahen Fördermaßnahmen auf künftige
Tätigkeiten vorbereitet werden. Hierbei wird auf die
guten Erfahrungen in einzelnen Regionen zurückgegriffen.
Wichtig ist dabei die enge Zusammenarbeit mit Arbeit
gebern vor Ort. Nur durch die Vermittlung motivierter
und leistungsbereiter Arbeitnehmer kann es gelingen,
Vorurteile abzubauen und schrittweise Veränderungen
einzuleiten.
Zur Unterstützung der Vermittlung einheimischer
Arbeitnehmer in Saisonbeschäftigungen in der
Landwirtschaft können auch Förderinstrumente genutzt
werden: im Vorfeld der Arbeitsaufnahme vor allem
betriebliche Trainingsmaßnahmen sowie die Gewährung von
Aufwandsentschädigungen analog zur bisherigen
Arbeitnehmerhilfe.
„Ich bin davon überzeugt, dass es uns gemeinsam
gelingen wird, in den nächsten Jahren schrittweise immer
mehr einheimische Arbeitnehmer für die
Saisonbeschäftigung zu gewinnen und die Arbeitgeber
durch qualitative Vorauswahl von der Einstellung
hiesiger Kräfte zu überzeugen. Der erste Schritt ist
jetzt getan“, betonte Vorstandsmitglied Alt zu Beginn
der Fachtagung.
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
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D-90478 Nürnberg
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