Der schwierige Arbeitsmarkt und eine anhaltende
Wirtschaftsflaute fordern ihren Tribut. Harter
Wettbewerb und innerbetriebliche Sparzwänge setzen
Unternehmen zunehmend unter Druck, der sich wiederum in
der einen oder anderen Weise auch auf die Mitarbeiter
auswirken kann: sei es in Abstrichen beim Einkommen, sei
es in geringeren Aufstiegschancen oder in Mehrarbeit
ohne Lohnausgleich.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass die berufliche Zufriedenheit der Deutschen in den
letzten zwei Jahren spürbar zurückgegangen ist. Nur noch
36 Prozent der Berufstätigen sagen uneingeschränkt, dass
ihre Tätigkeit genau ihren beruflichen Vorstellungen
entspricht.
Abbildung 1: Arbeitszufriedenheit in Deutschland
Trend
In einer ebenfalls von Jobware bei EMNID in Auftrag
gegebenen Vergleichsstudie aus dem Jahr 2003 war noch
nahezu jeder Zweite (46 Prozent) mit seiner beruflichen
Tätigkeit sehr zufrieden. Aufgrund der aktuellen
Situation auf dem Arbeitsmarkt gehen die Deutschen
mittlerweile jedoch eher Kompromisse ein: Die übrigen 64
Prozent der Berufstätigen zwischen 18 und 50 Jahren sind
offensichtlich zu Einschränkungen bereit, wenn sie
feststellen, dass nicht alle ihrer beruflichen
Vorstellungen und Wünsche umgesetzt werden können.
Hintergrund
Arbeitszufriedenheit gilt heute als wichtige
wirtschaftliche Größe sowie als Teil
zukunftsorientierter Personalpolitik, da sie auf
zahlreiche arbeitsrelevante Aspekte, wie etwa auf
Fluktuation, Fehlzeiten oder Leistungsfähigkeit,
Einfluss nimmt. Doch in welcher Weise wirken sich
soziodemografische Kriterien wie Bildung und
Berufsklassen, regionale Gegebenheiten oder Geschlecht
auf die Arbeitszufriedenheit aus?
Lernen lohnt sich
Die Chance auf den Job, der den persönlichen Neigungen
und Vorstellungen möglichst nahe kommt, steigt mit dem
Bildungsgrad: Je höher das Bildungsniveau, desto
wahrscheinlicher ist ein Erreichen der beruflichen
Wünsche. So können Berufstätige mit Abitur oder Studium
ihre Vorstellungen am Arbeitsmarkt überdurchschnittlich
oft in die Realität umsetzen (46 Prozent). Und:
Führungskräfte leben in größerem Einklang mit ihrer
Arbeit, nahezu jeder Zweite (48 Prozent) ist voll und
ganz zufrieden mit seiner Tätigkeit. Die Gruppe der
Selbständigen weist sogar einen noch höheren Wert auf:
63 Prozent.
Abbildung 2: Arbeitszufriedenheit nach Berufsklassen
Mehr Glück im Osten
Abweichungen hinsichtlich der Zufriedenheit existieren
auch zwischen Ost und West: In den neuen Bundesländern
sind 45 Prozent der Berufstätigen froh über ihre
berufliche Situation, wobei es im Westen lediglich 34
Prozent sind. Ein Unterschied, der auch auf den
Tatbestand höherer Arbeitslosigkeit im Osten
zurückzuführen ist: In einem Umfeld, das von vielen
Beschäftigungslosen geprägt ist, fallen die eigenen
Ambitionen etwas bescheidener aus.
Weibliche Ansprüche
Zu guter Letzt: Frauen geben mit 41 Prozent deutlich
häufiger als ihre männlichen Kollegen (32 Prozent) an,
dass ihre berufliche Situation ihren Vorstellungen voll
und ganz entspricht. Trotz mehrerer Faktoren wie
geringerer Bezahlung, schlechterer Aufstiegschancen oder
Teilzeitarbeit, mit denen sich Frauen häufiger abfinden
müssen, sind sie im Vergleich zu Männern zufriedener mit
ihrer beruflichen Situation. Eigentlich hätten
berufstätige Mütter aufgrund der Zerrissenheit zwischen
Kindern und Karriere viel mehr Grund zum Klagen, doch da
ihre Kräfte im Rahmen ihrer Mehrfachbelastung auch noch
bei Erziehung und Haushalt eingebracht werden müssen,
ist das Anspruchsniveau im Beruf oft geringer als bei
jenen Berufstätigen, die die klassische Karriereleiter
viel zielstrebiger erklimmen wollen. Den Spagat zwischen
Familie und Beruf bei der derzeitigen Arbeitsmarktlage
überhaupt zustande zu bringen, macht Frauen dagegen eher
zufrieden als Gehaltserhöhungen oder
Weiterbildungsmaßnahmen.
Über Jobware:
1995 gegründet, gehört Jobware (www.jobware.de)
heute zu den führenden deutschsprachigen
Karriere-Portalen im Internet. Unternehmen aller Größen
und Branchen veröffentlichen hier Stellenangebote für
Fach- und Führungskräfte oder nutzen den Service von
Jobware Consult, der auf Executive Search
spezialisierten Personalberatung von Jobware. Als
Tochtergesellschaft der Medien Union, Ludwigshafen, hat
sich Jobware sehr früh (1999) der Verlagsbranche
angeschlossen. Das seither aufgebaute Netzwerk
strategischer Allianzen umfasst inzwischen mehr als 50
Kooperationspartner, darunter Zeitungen (z.B.
Süddeutsche Zeitung, VDI Nachrichten), Fachverlage (z.B.
Heise, kress, Medical Tribune), Branchen-Portale (z.B.
marktplatz-recht.de, kliniken.de, logistics.de) sowie
Plattformen für den akademischen Nachwuchs (z.B.
staufenbiel.de, karrierefuehrer.de).
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