Gummersbach, 6. Juni 05
Trotz grassierender Arbeitslosigkeit und hoher
Bewerberzahlen auf Stellenausschreibungen gestaltet sich
eine effektive Personalauswahl schwieriger denn je:
„Personalsuchende stehen einer regelrechten Flut an
Bewerbern gegenüber, da Arbeitssuchende heute weniger
gezielt als früher auf Stellenausschreibungen reagieren.
Vorgaben aus der Stellenbeschreibung, wie beispielsweise
mindestens drei Jahre branchenspezifische
Berufserfahrung oder fließende Fremdsprachenkenntnisse,
schrecken dabei kaum noch jemanden ab.
´Vielleicht klappt`s ja doch´, scheint das Motto der Bewerber viel
zu oft zu sein“, begründen Petra Schubert und Henriette
Albrecht von Kienbaum Management Consultants GmbH zum
einen das Phänomen. Außerdem beobachten die beiden
Personalberaterinnen seit etlichen Jahren, dass die
Bewerbungsschreiben aufgrund zahlreicher Publikationen
und Schulungen immer uniformer werden. Auch das
Auftreten der Kandidaten werde immer professioneller –
was für viele Führungskraft eine sichere Selektion auf
den „ersten Blick“ beinahe unmöglich mache. Die Gefahr,
Stellen fehl zu besetzen, steige folglich – was jedoch
aufgrund der gesetzliche Regelungen, wie beispielsweise
durch den Kündigungsschutz und die wachsenden
Handlungsspielräume des Betriebsrates, zu dauerhaft
hohen, ineffizienten Kosten führen könne.
In ihrem Beitrag „Hinter die
Stirn geschaut. So treffen Sie die richtige
Personalauswahl“ für die aktuelle Ausgabe des
„Praxishandbuchs leiten * führen * motivieren – Das
Handbuch für den Vorgesetzten“ empfehlen die beiden
Personalberaterinnen daher, systematisch bei der
Personalauswahl vorzugehen und den Kandidaten „auf den
Zahn zu fühlen“: „Entscheidend dabei ist, zunächst ein
konkretes Anforderungsprofil zu definieren, das im gesamten
Auswahlprozess als Basis verwandt werden kann. Dazu
gehört aber auch, dass die Bewerber der engeren Auswahl
zunächst in einem Telefoninterview gecheckt werden,
bevor Einzelne von diesen zum Vorstellungsgespräch
eingeladen werden. Last but not least sollte aber auch
die Probezeit zur Beobachtungen und für kritische
Feedbackgespräche genutzt werden“, erklären Petra
Schubert und Henriette Albrecht.
Die aktuelle Ausgabe „Talente
finden, suchen, halten“ ist erhältlich beim Verlag für
die Deutsche Wirtschaft, Tel. 02 28 / 82 05 74 73, Fax.
02 28 / 35 63 22,
www.vorgesetzter.de.
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