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Vom Klinikbett in die Arztpraxis: Lange Aufenthalte im Krankenhaus sind passé

Je früher ein Patient sein Zimmer im Krankenhaus räumt, desto mehr verdient die Klinik. Die Fallpauschalen zwingen die Krankenhäuser dazu, ihre Gesundheitsdienstleistungen immer effizienter zu erbringen und möglichst viele prä- und poststationäre Leistungen, die nicht direkt zur Kernkompetenz einer Klinik gehören, auszulagern. Daher sind niedergelassene Ärzte als Partner der Kliniken immer gefragter, wenn es um die Nachkontrolle der Patienten geht. 95 Prozent der deutschen Kliniken wollen bis 2006 mit Medizinern vor Ort kooperieren, so das Ergebnis der Studie „Krankenhaus-Trend“ der Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting und der Fachzeitschrift „kma“. Die Untersuchung unter knapp 200 Fach- und Führungskräften aus dem Gesundheitswesen entstand in Zusammenarbeit mit dem Spezialisten für Umfrage- und Beschwerdemanagementsoftware Inworks. Demnach rangieren niedergelassene Ärzte im Ranking der beliebtesten Kooperationspartner der Kliniken noch vor anderen Krankenhäusern, Krankenkassen und Pflegediensten. Vor allem Krankenhäuser mit Maximal- oder Regelversorgung setzen auf den Doktor von nebenan. Die Mediziner sollen neben der Mit- und Nachbehandlung auch den Patientenzustrom in Zeiten knapper Kassen sicherstellen.

Mehr als neun von zehn befragten Klinikentscheidern halten Kooperationen in den nächsten Jahren für bedeutend. 78 Prozent wollen bis 2006 in Kooperationen investieren. Fast jede Klinik plant dabei mit niedergelassenen Ärzten zu kooperieren. Zwei Drittel der Häuser streben sogar eine enge Zusammenarbeit an, weitere 30 Prozent wollen zumindest teilweise kooperieren. Die Mediziner vor Ort sind für die Kliniken attraktive Partner. Eine exklusive Kooperation sichert den Patientenstrom in die Krankenhäuser. Aber auch bei der Kontrolle und Nachbehandlung von stationär versorgten Patienten wird verstärkt auf Kooperationen mit niedergelassenen Medizinern gesetzt. Denn die Fallpauschalen zwingen die Krankenhäuser dazu, ihre prä- und poststationären Leistungen auszulagern. Je kürzer der stationäre Aufenthalt eines Patienten, desto geringer die Kosten bei feststehender Pauschale. Trotzdem ist den Klinikentscheidern eine gute Nachbetreuung ihrer Patienten zum Zwecke der Kundenbindung und Patientenzufriedenheit wichtig. Nahezu jede befragte Fach- und Führungskraft (95 Prozent) misst der Kundenbetreuung in Zukunft hohe Bedeutung bei.

Am stärksten ist der Kooperationsdrang bei Krankenhäusern mit Maximal- oder Regelversorgung: Hier gaben die Befragten überdurchschnittlich häufig an, dass sie stark mit niedergelassenen Ärzten zusammenarbeiten wollen. Gleiches gilt für private Krankenhäuser. Sie zeigen im Vergleich zu Kliniken in kommunaler Hand ein höheres Interesse, mit Haus- und Fachärzten zu kooperieren.

Neben den niedergelassenen Ärzten sind auch andere Krankenhäuser gefragte Partner. 40 Prozent der Entscheider gaben an, mit anderen Kliniken stark zusammenarbeiten zu wollen, beispielsweise bei Rehabilitationen. Vor allem öffentlich getragene Krankenhäuser wollen auf diese Weise ihre Angebote erweitern und Kosten sparen, während private weniger interessiert an Kooperationen mit anderen Krankenhäusern sind.

Diese Presseinformation basiert auf der Studie „Krankenhaus-Trend“ von Steria Mummert Consulting und der Fachzeitschrift „kma“ in Zusammenarbeit mit dem Spezialisten für Umfrage- und Beschwerdemanagement-Software Inworks. In der Zeit von Oktober bis Dezember 2004 wurden 192 Fach- und Führungskräfte aus dem Gesundheitswesen befragt.

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