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Kienbaum-Studie "Vergütung von Führungskräften in Europa" - Europavergleich: Kleine Gehaltssprünge für deutsche Geschäftsführer

Gummersbach, 9. Mai 2005 Deutsche Geschäftsführer konnten im Jahr 2004 lediglich eine moderate Gehaltssteigerung von 2,9 Prozent erzielen. Ihre europäischen Kollegen schnitten weitaus besser ab. So erzielten die Geschäftsführer in Österreich einen Gehaltszuwachs von 3,3 Prozent, in Belgien 3,6 Prozent und in Italien sogar 4,5 Prozent. Auch die für 2005 erwarteten Gehaltssteigerungen sind in Deutschland mit 3,0 Prozent eher verhalten. Irland erwartet hingegen mit 7,0 Prozent ebenso wie Frankreich und Spanien mit je 3,7 Prozent einen deutlichen Anstieg.

Geschäftsführer mit 500 bis 1.000 Mitarbeitern verdienen in Deutschland durchschnittlich 285.000 Euro im Jahr. Damit liegen sie im europäischen Vergleich an zweiter Stelle, hinter Österreich. Mit deutlich niedrigeren Gehältern müssen sich Geschäftsführer aus Frankreich und den Niederlanden begnügen. Sie bewegen sich mit jährlichen Gesamtbezügen von 118.415 Euro (Frankreich) und 185.340 Euro (Niederlanden) im unteren Drittel der in Europa gezahlten Gehälter. Dies sind Ergebnisse der Studie „Renumeration in Europe 2005“ durchgeführt von der Managementberatung Kienbaum in Zusammenarbeit mit dem European Compensation Network (ECN), an der sich insgesamt 2.514 Unternehmen aus 10 europäischen Ländern beteiligten.

„Generell ist zu beobachten, dass die Unternehmensgröße in allen untersuchten Ländern den stärksten Einfluss auf die Gehaltshöhe ausübt. Je größer das Unternehmen, gemessen an Beschäftigtenzahl und Umsatz, desto höher die Bezüge“, so Christian Näser, Mitglied der Geschäftsleitung bei Kienbaum. „Daneben spielen Parameter wie Hierarchie, Unternehmensstandort und Branche eine bedeutende Rolle, wenngleich mit unterschiedlicher Gewichtung. So ist in Frankreich das Alter sowie die Rolle des Funktionsinhabers im Unternehmen und in Großbritannien die Branche von ausschlaggebender Bedeutung. Tendenziell verliert hier der Parameter ’Unternehmensgröße nach Mitarbeitern’ für die Vergütungsfestsetzung an Bedeutung, da insbesondere die Unternehmen in Süd-Ost-England, dem wirtschaftlich stärksten Gebiet, einen erhöhten Bedarf an hochkarätigen Fachkräften haben. Insgesamt ist festzustellen, dass Unternehmen bei der Ausrichtung ihrer Vergütungspolitik vermehrt die Resultate aus Benchmarks und Vergütungsstudien einbeziehen - nicht zuletzt um die begehrten Top-Spezialisten und Manager zu binden.“

Internationaler Trend zur variablen Vergütung

In europäischen Unternehmen gewinnen variable Vergütungsbestandteile als Führungs- und Steuerungsinstrument zur Steigerung der Leistungsmotivation an Bedeutung – wenngleich unterschiedlich stark ausgeprägt. In Deutschland erhalten 84 Prozent und in Spanien 71 Prozent der Geschäftsführer Bonifikationen in Abhängigkeit des erzielten Unternehmensgewinns. „Leistungs- und erfolgsorientierte Vergütungskomponenten sind für die Unternehmen wesentliche Instrumente zur Durchsetzung ihrer strategischen Zielsetzungen. Um eine entsprechende Anreizwirkung zu entfalten, sollte die Zielgröße möglichst objektiv feststellbar und überprüfbar sein und in enger Verbindung mit der Leistung der Führungskraft stehen“, sagt Christian Näser.

Firmenwagen Standard

Neben der monetären Vergütung spielen auf der Managementebene Zusatzleistungen wie die Betriebliche Altersversorgung und der Firmenwagen eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass betriebliche Zusatzleistungen in Europa heute ein fester Vergütungsbestandteil sind. So fahren in Deutschland 98 Prozent der Geschäftsführer und 91 Prozent der Führungskräfte im Außendienst (2. Hierarchieebene) einen Dienstwagen. Ähnlich stark verbreitet ist der Firmenwagen in Frankreich, wo 95 Prozent der Geschäftsführer und 85 Prozent der Führungskräfte im Außendienst (2. Hierarchieebene) einen Firmenwagen gestellt bekommen.

Die Vergütungsstudie Studie „Renumeration in Europe 2005“ ist zum Preis von 1.100 Euro (+MwSt.) direkt bei der Kienbaum Vergütungsberatung, Postfach 10 05 52, 51605 Gummersbach (Fax 0 22 61/7 03-201) oder über unseren online-shop unter www.kienbaum.de, erhältlich. Für Rückfragen steht Giuseppe Costa, Projektleiter der Studie, gerne zur Verfügung. Telefon: (0 22 61) 7 03-762, E-Mail: giuseppe.costa@kienbaum.de

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