„Die Zahl der registrierten Arbeitslosen ist im März
leicht zurückgegangen. Die Abnahme ist deutlich geringer
als in den Vorjahren. Hauptgrund ist, dass sich durch
den lang anhaltenden Winter der jahreszeitlich übliche
Abbau der Arbeitslosigkeit verzögert. Darüber hinaus
haben die Effekte aus der Zusammenlegung von
Arbeitslosen- und Sozialhilfe und die noch immer
schwache Konjunktur den Rückgang der Arbeitslosigkeit im
März gebremst“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der
Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise.
Arbeitslosenzahl im März: -41.000 auf 5.176.000
Arbeitslosenquote im März: -0,1 Prozentpunkt auf 12,5
Prozent
Die registrierte Arbeitslosigkeit hat im März um
41.000 auf 5.176.000 abgenommen (West: 25.000 auf
3.396.000; Ost: 16.000 auf 1.780.000). Saisonbereinigt
errechnet sich eine Zunahme der Arbeitslosigkeit um
92.000. Wie schon der Februar war auch der März dieses
Jahres sehr kalt und schneereich; der Abbau
jahreszeitlich bedingter Arbeitslosigkeit hat sich
deshalb verzögert und verschiebt sich stärker in den
April und Mai als in den Vorjahren. Somit dürfte der
saisonbereinigte Anstieg der Arbeitslosigkeit um bis zu
50.000 überzeichnet sein, da das
Saisonbereinigungsverfahren derart außergewöhnliche
Wetterbedingungen nur zum kleineren Teil berücksichtigt.
Darüber hinaus hat auch in diesem Monat der umfassendere
Nachweis von Arbeitslosigkeit infolge der Zusammenlegung
von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe saisonbereinigt
zur Erhöhung der Arbeitslosenzahlen beigetragen.
Allerdings war dieser zusätzliche statistische Effekt
mit schätzungsweise 10.000 bis 20.000 deutlich geringer
a ls im Februar mit bis zu 120.000 und im Januar mit bis
zu 240.000. Konjunkturell bedingt dürfte sich die
Arbeitslosigkeit im März um etwa 20.000 erhöht haben.
Die Arbeitslosenzahlen sind weiterhin mit Unschärfen
behaftet: Die Angaben zur Arbeitslosigkeit beruhen auch
im März allein auf Daten, die aus den IT-Systemen der BA
gewonnen wurden. Wie bereits in den Vormonaten sind in
diesen Zahlen zwar diejenigen ehemaligen
Arbeitslosenhilfe- und bisher arbeitslos gemeldeten
Sozialhilfebezieher enthalten, die nun Arbeitslosengeld
II erhalten und für die jetzt die zugelassenen
kommunalen Träger zuständig sind (Optionskommunen).
Nicht berücksichtigt sind dagegen nach jüngsten
Schätzungen 88.000 ehemalige Sozialhilfebezieher, die
bisher nicht arbeitslos gezählt wurden und für die nun
die Optionskommunen zuständig sind, da noch nicht alle
Optionskommunen verarbeitungsfähige Daten geliefert
haben.
Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im Februar nach
vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes
saisonbereinigt Februar um 10.000 zu. Nicht
saisonbereinigt erhöhte sie sich um 40.000 auf 38,55
Millionen zu. Gegenüber dem Vorjahr waren es 213.000
Erwerbstätige mehr, vor allem wegen der Ausweitung
geringfügiger Beschäftigung, geförderter selbstständiger
Tätigkeit und Zusatzjobs. Die voll
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verringerte
sich dagegen im Vorjahresvergleich deutlich, nach ersten
Hochrechnungen für den Januar um 156.000 auf 26,25
Millionen Beschäftigte. Das Minus gegenüber dem Vorjahr
wird jedoch immer kleiner.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen
Bundesamt ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in
Deutschland für den Februar auf 4,47 Millionen und die
Erwerbslosenquote auf 10,4 Prozent.
Die Lage am Ausbildungsstellenmarkt bleibt auch im
Berufsberatungsjahr 2004/2005 angespannt. Zur Halbzeit
des Beratungsjahres zeigt sich ein zwiespältiges Bild:
Die Zahl der von Oktober bis März gemeldeten
Ausbildungsplätze ist mit 339.000 deutlich geringer als
im Vorjahreszeitraum ( 8 Prozent), vor allem gibt es
weniger betriebliche Stellen. Die Zahl der
Bewerbermeldungen lag mit 532.300 nur wenig unter dem
Vorjahr ( 1 Prozent). Im März waren 170.700
Ausbildungsstellen noch unbesetzt (gegenüber Vorjahr: 1
Prozent); 330.500 Bewerber zählten als noch nicht
vermittelt ( 2 Prozent). Die rechnerische Differenz
zwischen unbesetzten Ausbildungsplätzen und nicht
vermittelten Bewerbern war etwas kleiner als vor einem
Jahr (159.800; Vorjahr: 167.400). Bei gleicher
Entwicklung wie im vergangenen Berufsberatungsjahr
könnte die rechnerische Lücke Ende September etwa auf
dem Niveau des Vorjahres verharren. Allerdings könnte
dies durch den Ausbildungspakt und die gemeinsamen
Anstrengungen der Paktpartner noch positiv beeinflusst
werden.
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Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
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