Wird Personalmarketing bald sinnlos?
In einem Großteil der Unternehmen entscheidet das
Controlling über die Maßnahmen des Personalmarketings. 5,2 Millionen
Arbeitslose zeigen, dass Deutschland über ein ausreichendes Potential an
künftigen Mitarbeitern verfügt.
Und unter der Berücksichtigung, dass durch
Online-Bewerbungen die Menge der Bewerbungen durch verringerte Transaktionskosten
signifikant gestiegen ist, glauben viele Unternehmensvertreter
über eine nahezu unerschöpflichen Bewerberzustrom zu verfügen. Jedoch
ist dieser Eindruck besonders bei Akademikern des Ingenieurwesens
gänzlich falsch und hat weit reichende Konsequenzen für die Unternehmen zur
Folge.
Es herrscht ein Mangel an Ingenieuren!
Eine Kurzbefragung von berufsstart.de hat zum
Ergebnis, dass alleine fünf Unternehmen in der Lage wären rund 30 Prozent
aller 17.000 Absolventen der Elektrotechnik und des Maschinenbaus
in 2005 einzustellen. Dies verdeutlicht einmal mehr die
prekäre Lage.
Jedoch hilft die weit verbreitete Vogelstraußpolitik
der Unternehmen nicht weiter. Frei nach dem Motto „Uns wird es nicht
treffen, alle andere schon“ verzichten viele Unternehmen bei den
künftigen Absolventen aktiv präsent zu sein. Nicht nur diese kurzsichtige
Firmenpolitik hat Auswirkungen, sondern auch die damit verbundene
Leistungsfähigkeit. Bald wird man das Budget für Produktmarketing sparen
können, da keine Ingenieure gefunden werden, um die künftigen Produkte
zu entwickeln.
Allein mit Controlling kann Personalmarketing nicht
definiert werden.
Auch die Einstiegsgehälter werden sich in Zukunft
stärk nach oben korrigieren. Aufgrund dieses Mangels wird ein
Einstiegsgehalt in zwei Jahren von bis zu 65.000 Euro für einen
qualifizierten Ingenieur bezahlt werden. Zu viel für viele mittelständische oder
kleine Unternehmen.
Über Berufsstart.de
Berufsstart.de ist ein Produkt des Klaus Resch
Verlages. Als erster Herausgeber von Stellenmärkten für
Hochschulabsolventen in Deutschland, gehören die
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Informatiker, sowie Berufsstart Wirtschaft, für
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