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Kienbaum-Studie zur Vergütung in Tschechien: Personalkosten bleiben gering

Gummersbach, 8. Februar  2005 Für ausländische Investoren bleibt Tschechien interessant. Gezahlte Löhne sind hier erheblich niedriger als im Heimatland. Verdient ein Geschäftsführer in Deutschland jährlich 240.000 Euro, entlohnen internationale Unternehmen die Geschäftsführer ihrer Niederlassungen in Tschechien lediglich mit 70.000 Euro. Dies ist ein Ergebnis der Vergütungsstudie „Unternehmen in Tschechien: Leitende Angestellte und Mitarbeiter“ durchgeführt von der Managementberatung Kienbaum in Kooperation mit der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer. „Die Bedeutung von Personalkosten als wesentliche wirtschaftliche Stellgröße ist unstrittig. Eine Überprüfung und Kontrolle dieser Kosten stellt somit einen erheblichen Wettbewerbsfaktor dar “, so Frank Fichtner, Projektleiter der Studie.

Enorme Gehaltsunterschiede durch hierarchischen Rang

Im Rahmen der Erhebung wurden 61 Unternehmen und insgesamt 8.982 Positionen analysiert; von der Geschäftsführung über die Führungskräfte bis zu Mitarbeitern auf unteren Ebenen. Die hierarchische Einstufung eines Mitarbeiters spiegelt die Wertigkeit einer Position innerhalb eines Unternehmens wider - und hat eine wesentliche Auswirkung auf das Gehalt. Der durchschnittliche Jahresgesamtbezug einer Führungskraft der 1. Ebene liegt bei knapp 33.000 Euro, während der Gesamtbezug einer Führungskraft der 2. Ebene bei rund 26.000 Euro liegt. Ein einfacher Arbeiter hingegen erhält für seine Arbeit jährlich knapp 6.400 Euro.

Mehr Geld für Männer

Nach den Ergebnissen der Studie verdienen Frauen in vergleichbaren Positionen weniger als ihre männlichen Kollegen. Die größte Differenz besteht hier bei den Führungskräften. Erhält eine männliche Führungskraft im Jahr insgesamt rund 32.000 Euro, so verdient eine Frau in derselben Position lediglich knappe 25.000 Euro. „Frauen sind im Management internationaler Unternehmen nach wie vor stark unterrepräsentiert. Lediglich drei Prozent der untersuchten Geschäftsführerpositionen in Tschechien sind mit Frauen besetzt“, so Frank Fichtner.

Unternehmensumsatz reguliert das Gehalt

Der Umsatz eines Unternehmens ist einer der stärksten Bestimmungsfaktoren für die Gehaltshöhe. Je größer das Umsatzvolumen eines Unternehmens, desto höher die Bezüge - insbesondere der Führungskräfte. In einem Unternehmen mit bis zu 3,5 Mio. Euro Umsatz erhält eine Führungskraft jährlich 18.900 Euro. Damit verdient sie 55,5 Prozent weniger als ein Kollege, der in vergleichbarer Position in einem Unternehmen mit über 60 Mio. Euro Umsatz 42.500 Euro Lohn erhält.

Bildung gefragt

Der Bedarf an qualifizierten und gut ausgebildeten Fach- und Führungskräften in Tschechien ist groß und regional unterschiedlich. In Nordböhmen  und Südböhmen ist der Bedarf besonders hoch. Im Jahr 2005 werden in 53 Prozent der befragten Unternehmen die Maßnahmen zur betrieblichen Weiterbildung zunehmen. „Eine qualifizierte Ausbildung erhöht nicht nur die Chance, in der Unternehmenshierarchie aufzusteigen. Sie zahlt sich auch finanziell aus und kann zu einem Spitzengehalt führen“, so Frank Fichtner.

Detaillierte Angaben über Löhne, Gehälter und Entlohnungsfragen in Tschechien sowie umfangreiches Hintergrundmaterial zur Situation auf dem tschechischen Arbeitsmarkt enthält die Vergütungsstudie 2004 „Unternehmen in Tschechien. Mitarbeiter & Leitende Angestellte.“

Sie ist zum Preis von 500,00 EUR + Mwst. direkt bei der Managementberatung Kienbaum Postfach 100552, 51605 Gummersbach Fax: (02261) 703 – 201 oder unter www.kienbaum.de zu beziehen.

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