Manager-Gehälter steigen langsam
Gummersbach, 16. November 2004
Geschäftsführer in Deutschland verdienen
durchschnittlich 240 000 Euro im Jahr. Damit ist eine
moderate Steigerung der Managergehälter von 2,9 Prozent
gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die Gehaltsspanne
bei den Top-Managern ist dabei außerordentlich groß: Sie
reicht von weniger als 50 000 Euro bis über eine Million
Euro Jahresgesamtgehalt. 11 Prozent der Geschäftsführer
überschreiten in diesem Jahr die Schwelle von 500 000
Euro. Dies sind Ergebnisse der Studie „Vergütung
Geschäftsführer 2004“ von der Managementberatung
Kienbaum, an der sich insgesamt 412 Unternehmen aller
Größenklassen und Branchen beteiligten. „Die
Unternehmensgröße übt nach wie vor den stärksten
Einfluss auf die Gehaltshöhe aus,“ sagt Christian Näser,
Projektleiter der Studie bei Kienbaum. „Je größer das
Unternehmen, desto höher fallen die Bezüge der
Geschäftsführer aus.“ Die Unternehmensgröße wird
gemessen an Umsatz, Beschäftigtenzahl und Bilanzsumme.
Vergütungsfaktoren Erfahrung und
Bildung
Neben der Unternehmensgröße sind
Lebensalter, Unternehmens- und Positionszugehörigkeit
wichtige Faktoren für die Höhe der
Geschäftsführervergütung. Die Unternehmen honorieren
damit die im Laufe der Berufstätigkeit erworbenen
Kenntnisse und Erfahrungen. Während ein 55- bis
60-jähriger Geschäftsführer durchschnittlich 269 000
Euro verdient, erzielt sein 35- bis 40-jähriger Kollege
lediglich 211 000 Euro. Bildung macht sich auch in der
Chefetage bezahlt. Während ein Geschäftsführer mit
Abschluss an einer technischen Fachhochschule
durchschnittlich 213 000 Euro im Jahr verdient, wird ein
Universitätsabsolvent mit 259 000 Euro vergütet.
Frauen sind nach wie vor selten in
den Führungsetagen deutscher Unternehmen. Unter den 707
untersuchten Geschäftsführerpositionen der Studie waren
lediglich 21 Frauen, also 3 Prozent. In kleineren
Unternehmen beträgt die Frauenquote
überdurchschnittliche 6 Prozent.
Im Trend betriebliche
Altersversorgung
Für 90 Prozent aller Geschäftsführer
ist heute eine variable Vergütung vorgesehen – bei 83
Prozent der untersuchten Positionen kam diese im Jahr
2003 auch zum Tragen; 7 Prozent erhielten keine Zahlung.
Der variable Anteil des Gesamtgehalts liegt bei
durchschnittlich knapp 30 Prozent. Häufigste
Bemessungsgrundlage ist der Unternehmensgewinn in seinen
unterschiedlichen Ausprägungen.
Die betriebliche Altersversorgung
(Altersrente, Invaliditätsrente,
Hinterbliebenenversorgung) ist für Geschäftsführer die
mit Abstand wichtigste –gleichzeitig für die Unternehmen
die mit Abstand teuerste – Zusatzleistung. Grund ist,
dass bei Geschäftsführern die gesetzliche
Sozialversicherungsrente bei weitem nicht ausreicht, um
nach der Pensionierung den gewohnten Lebensstandard zu
sichern. Die Unternehmen haben diese Notwendigkeit der
betrieblichen Altersversorgung erkannt. 80 Prozent der
Geschäftsführer erhalten eine betriebliche
Altersversorgung.
Die Vergütungsstudie
„Geschäftsführer 2004“ ist zum Preis von € 790,-
(+MwSt.) direkt bei der Kienbaum Vergütungsberatung,
Postfach 10 05 52, 51605 Gummersbach, erhältlich (Fax 0
22 61/7 03-201). Für Rückfragen steht Christian Näser,
Projektleiter der Studie, gerne zur Verfügung.
Telefon: (0 22 61) 7 03-608, E-Mail: Christian.Naeser@kienbaum.de.
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