Sie wollen in jedem Fall in Ihrem Wunsch-Beruf
unterkommen. Sie wissen, dass Sie fachlich alles drauf
haben. Sie trotzen einem mehr als flauen Jobmarkt. Sie
wissen, da draußen gibt es Jobanbieter, die dann und
wann gute Leute brauchen. Sie haben den langen Atem. Sie
fühlen sich wie ein Fischer an Land und draußen ziehen
die Boote.
Dann gehen Sie so vor:
1. Arbeiten Sie heraus, was Jobanbieter wirklich
brauchen. Das vergleichende Studium von Online- und
Papier-Offerten ist nur ein Anfang. Viel ergiebiger ist
der direkte Austausch mit Arbeitgebern und
Professionals. Dafür sprechen Sie an, mailen Sie an.
Solange, bis Ihnen der Kopf raucht.
2. Alternativ dazu, sicher aber ergänzend dazu:
Entwerfen Sie sich in Ihrer Profession. Verästeln Sie
Ihr Profil als Mind Map. Füllen Sie Kompetenzkreise auf.
Oder notieren Sie auf Ihre Weise, was für Sie spricht.
Wie auch immer: Visualisieren Sie sich in Ihren
Arbeitsabläufen. Man kommt besser in einen Job, wenn man
sich zuerst darin sehen kann. Im zweiten Schritt
vermittelt man einem Arbeitgeber, was er in einem sehen
soll.
3. Bauen Sie eine selbstbewusste, abgestimmte,
wohldosierte Präsentation auf. Und dann nehmen Sie sich
Ihre Anschreiben-Lebenslauf-Combo noch einmal vor. Nicht
nur Ihr Bewerbungshelfer kann aus einer Bewerbung weit
mehr herausholen. Jeder schafft es, seine eigenen
Unterlagen noch einfacher, funktionaler, schlüssiger
aufzubauen. Zugegeben: Textarbeit braucht Zeit.
Formulieren ist grausam. Doch mit Abschreiben produziert
man noch lange kein Anschreiben. Die perfekte
Präsentation ist eine Vorleistung; sie wird auch als
solche gewürdigt.
3. Folgen Sie überhaupt in Bewerbungsdingen nur dann der
Schulweisheit, wenn die auf Ihre konkreten
Vermarktungsfragen nachvollziehbare Tipps gibt.
Unterlassen Sie andererseits alle Versuche, sich für
Wirtschaft und Verwaltung originell oder individuell
oder gar kreativ zu geben. Die Leute, die einem dazu
raten, würden eher sterben, als es selber so zu machen.
Oder es sind Nischen-Kinder. Vermitteln Sie Ihre
Kompetenz und Ihre guten Manieren wortgewandt und auf
ansprechende Weise. Das reicht für Präsentation und
Gesprächsphase aus.
4. Exponieren Sie sich. Unternehmen Sie alles
Notwendige, um von Arbeitgebern wahrgenommen zu werden.
Warten Sie nicht auf Angebote. Werden Sie selber zum
Anbieter. Erfolgreiche Selbstvermarktungen resultieren
aus der glücklichen Fügung von Ort und Zeit. Sie können
das kaum steuern. Sie können nur so viele Gelegenheiten
wie möglich schaffen.
5. Bleiben Sie dran. Bringen Sie sich täglich ins
Gespräch. Im Ernstfall produzieren Sie zehn bis dreißig
Kontakte am Tag. Führen Sie darüber Buch. Geben Sie
nicht auf. Beharrlichkeit ist die Bewerbertugend
schlechthin. Karriere funktioniert nicht ohne Sturheit,
Unbeirrtheit, Unempfindlichkeit.
6. Kontrollieren Sie ständig Ihr Vorgehen und passen Sie
nach einer Serie von Misserfolgen Ihre Strategie an.
Klopfen Sie sich selbst auf die Finger, wann immer Sie
merken, dass Sie herumspielen. Dritte Seiten oder
Deckblätter entwerfen, nach Bewerbungsmappen shoppen,
Bewerber-Homepages basteln: Lassen Sie’s sein. Nutzen
Sie alle Bewerbungswege. Weichen Sie auf andere, auch
auf internationale Jobmärkte aus.
7. Die besten Jobs schafft man selber. Oder man hört von
ihnen: Weil man die Ohren offen hat. Weil man direkt
angesprochen wird. Weil man empfohlen wird. Und wenn
sonst niemand da ist, der einen empfiehlt, dann
empfiehlt man sich selbst.
Sich aufstellen – sich umsehen – sich hinbegeben – sich
vorstellen. Dann eine gute Figur machen, Bedenken
zerstreuen, Vertrauen aufbauen. So arbeiten Sie sich in
eine Organisation hinein. Vielleicht nicht auf Anhieb.
Vielleicht kommt der Erfolg erst nach Wochen. Vielleicht
dauert es viel länger. Bleiben Sie dran. Erfolgreiche
Selbstvermarktung beruht auf Routine und Wiederholung.
Nicht vergessen: Arbeitgeber wechseln. Jobbeschreibungen
ändern sich. Was bleibt, ist der rigorose Anspruch an
sich selbst. Und das große Glück, mehr aus sich zu
machen.
Ein Beitrag von Gerhard Winkler,
www.jova-nova.com
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