Nach der Übernahme des Marktführers „Jobpilot" durch
„Monster" wurde nun auch „Jobs" von „JobScout24"
übernommen, der Axel Springer Verlag hält eine 49,9%ige
Beteiligung an „StepStone" und „Jobonline" geht ein in
das Stellenportal „Stellenanzeigen".
Das Feld der großen, allgemeinen Online-Jobbörsen
wird neu bestellt und im nächsten Jahr die Ernte
eingefahren und eine Neuverteilung vorgenommen.
Am bedeutendsten, aber auch am schwierigsten stellt
sich der Integrationsprozess von „Jobpilot" und
„Monster" dar (vgl. Grafik1).
Deutlich zufriedener sind die derzeitigen Kunden mit
dem Leistungsangebot von „Jobpilot". In fast allen
Beurteilungen, angefangen von der Übersichtlichkeit und
des Services/der Kundenbetreuung, über die Quantität und
Qualität der Bewerbungen als auch in der Bewertung der
Bewerberdatenbank liegt Jobpilot weit vorn. Sofern
„Monster" am Zeitplan und der Strategie festhält und die
Marke „Jobpilot" Ende des 1. Quartals 2005 vom Markt
nimmt, wird sich zeigen, in wie weit die Kunden den
neuen Auftritt akzeptieren.
Grafik 1: Branchenunabhängige Einzelbewertungen im
Vergleich (Bewertung über Schulnoten)
Einzelbewertungen jobpilot monster
|
Bewertungskriterium |
Jobpilot |
Monster |
| Übersichtlicher
Aufbau |
2.0 |
2.5 |
| Benutzerfreundlichkeit / Handling |
2.0 |
2.7 |
| Service /
Kundenbetreuung |
2.0 |
2.4 |
| Preis-/Leistungsverhältnis |
2.5 |
2.7 |
| Quantitative
Resonanz an Bewerbungen |
2.3 |
2.8 |
| Qualität der
Bewerbungen |
2.7 |
3.4 |
| Aktualität
eingestellter Bewerberprofile |
2.4 |
2.3 |
| Informationsgehalt der Profile |
2.6 |
3.0 |
| Qualität der
Bewerberprofile |
2.8 |
3.2 |
| Resonanz /
Rücklauf angeschriebener Kandidaten |
3.1 |
3.3 |
Die aktuelle Übernahme von „Jobs.de" durch
„JobScout24" scheint sich einfacher zu gestalten. Laut
der PROFILO-Datenbank liegt die Kundenzufriedenheit der
beiden Portale auf einem ähnlich hohen Niveau und
unterscheiden sich nur marginal (vgl. Grafik 2). Die
Bewerberdatenbank wird jedoch bei „Jobs.de" in allen
Einzelbewertungen wie Aktualität, Informationsgehalt und
auch die Qualität der Bewerberprofile besser beurteilt.
Hier sollte „JobScout24" sein Leistungsangebot noch
ausbauen.
Grafik 2: Branchenunabhängige Einzelbewertungen im
Vergleich (Bewertung über Schulnoten)
Einzelbewertungen jobscout24 jobs.de
|
Bewertungskriterium |
Jobscout24 |
Jobs.de |
| Übersichtlicher
Aufbau |
2.2 |
2.0 |
| Benutzerfreundlichkeit / Handling |
2.2 |
2.2 |
| Service /
Kundenbetreuung |
2.1 |
1.9 |
| Preis-/Leistungsverhältnis |
2.4 |
2.2 |
| Quantitative
Resonanz an Bewerbungen |
2,9 |
3,0 |
| Qualität der
Bewerbungen |
3.0 |
2.9 |
| Aktualität
eingestellter Bewerberprofile |
2.5 |
2.3 |
| Informationsgehalt der Profile |
3.0 |
2.7 |
| Qualität der
Bewerberprofile |
3.0 |
2.7 |
| Resonanz /
Rücklauf angeschriebener Kandidaten |
3.1 |
2.4 |
Mit dem Einzug des Axel Springer Verlages in „StepStone"
gibt es nun nach „Stellenanzeigen" einen weiteren
Anbieter, der eine Kombination von Print- und
Online-Produkten anbietet. Dem Verlag ist es durch diese
Beteiligung gelungen, ein weiteres Rubrikengeschäft –
nach den Rubriken Immobilien und Kfz – in ein
etabliertes Portal einzubinden. In einer gemeinsamen
Datenbank werden zukünftig alle Stellenanzeigen der
auflagenstarken Titel „DIE WELT", „Hamburger Abendblatt"
und „Berliner Morgenpost" unter „StepStone" zu finden
sein und umgekehrt.
In der Gesamtbewertung der Kundenzufriedenheit liegt
„StepStone" nach „Jobpilot" und „Jobware" auf dem 3.
Platz (vgl. Grafik 3) und ist somit einer der
Marktführer im deutschen Markt.
Grafik 3: Anzahl der jeweiligen Jobbörsenbewertungen.
Die Gesamtnote (Bewertung über Schulnoten) bezieht
sich auf alle Beurteilungen der jeweiligen Jobbörse
–branchenunabhängig -
Jobbörsen Anzahl der Bewertungen Gesamtnote
|
Jobbörse |
Anzahl Bewertungen |
Gesamtnote |
| Jobpilot |
123 |
2.44 |
| Jobware |
35 |
2.50 |
| Stepstone |
83 |
2.63 |
| Jobs.de |
24 |
2.70 |
| Stellenmarkt.de |
22 |
2,75 |
| Jobscout24 |
58 |
2.77 |
| Stellenanzeigen.de |
26 |
2.86 |
| Monster |
50 |
2.95 |
„Stellenanzeigen.de" wird bereits seit knapp zwei
Jahren von namhaften deutschen Verlagshäusern, wie der
WAZ-Mediengruppe und den Verlagsgruppen Georg von
Holtzbrinck und Ippen getragen. Mit mehr als 30
Tageszeitungen der angeschlossenen Verlage werden
Print-Online-Produkte angeboten. Zudem generiert
Stellenanzeigen durch die aktive Bewerbung der
gemeinsamen Plattform zusätzlichen Traffic. Mit der
Gesamtnote von 2,86 sind die Kunden von Stellenanzeigen
zufriedener mit den Leistungen als mit dem derzeitigen
Jobportal „Monster", jedoch steht „Jobpilot"
unangefochten auf dem 1. Platz. Durch die Übernahme von
„Jobonline" ergeben sich unseres Erachtens keine
nennenswerten Veränderungen.
Zwei weitere Anbieter, die zur Zeit keine aktuellen
Schlagzeilen verbreiten, jedoch im Feld der „großen"
Jobportale vorzufinden sind, sind „Jobware" und
„Stellenmarkt".
In der Gesamtbeurteilung liegt „Jobware" auf Platz 2,
dicht hinter „Jobpilot". In einigen Einzelbewertungen
kann sich „Jobware" gegenüber „Jobpilot" behaupten und
erhält eine bessere Bewertung des Preis-/
Leistungsverhältnisses (Note 2,3) sowie eine leicht
positivere Beurteilung in der Qualität der Bewerbungen
bei Stellenausschreibungen (Note 2,6) und des
Informationsgehaltes der Bewerberprofile (Note 2,5). In
allen weiteren Beurteilungen liegt Jobpilot vorn.
„Stellenmarkt" ordnet sich im derzeitigen PROFILO
Rating mit der Gesamtnote 2,75 auf Rang 5 ein, vor
„JobScout24", „Stellenanzeigen" und „Monster". Zufrieden
scheinen die Kunden mit dem Preis-/Leistungsverhältnis,
der Aktualität der Bewerberprofile und der Resonanzen
angeschriebener Kandidaten.
Mit diesen neuen Übernahmen und Beteiligungen zeigt
sich, dass die großen, etablierten Jobportale zunehmend
ihre Marktmacht weiter ausbauen, jedoch auch eine Chance
für spezialisierte Anbieter mit sich bringen. In wie
weit die Unternehmen eine Kombination von Print- und
Online-Anzeigen nutzen und diese die Kundenzufriedenheit
erhöhen, wird sich zukünftig zeigen und auch, wie sich
die Marktanteile der Jobportale verteilen, wer die
Gewinner und wer die Verlierer sind. Unseres Erachtens
sind schon jetzt die kleineren, spezialisierten Anbieter
die Gewinner. Die weiteren Monate bleiben vorerst
spannend, denn noch ist keine Transparenz in Sicht.
Über PROFILO:
Die PROFILO Rating-Agentur befragt seit 2,5 Jahren
regelmäßig Unternehmen anhand strukturierter Fragebögen
mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit der
Internetstellenbörsen und Rekrutierungsveranstaltungen
zu ermitteln und aufzuzeigen. Dabei werden generelle
Zufriedenheit sowie qualitative und quantitative
Leistungsmerkmale berücksichtigt.
Unter anderen über die Einbindung der Befragung im
Newsletter von HRnetworx, eines der führenden Human
Resources Netzwerke in Deutschland, beurteilten mit
Stand vom 01.11.2004 282 HR-Verantwortliche 529
Online-Jobbörsen.
PROFILO ist keine Momentaufnahme und orientiert sich
nicht an einzelne Stellenanzeigen. Es wird eine
mindestens 2-monatige Zusammenarbeit mit einem Jobportal
bewertet, denn nur so lassen sich unseres Erachtens
qualitative Beurteilungen aufzeigen. Alle Ergebnisse
können Lizenznehmer nach ausgewählten Jobportalen und
innerhalb von Unternehmensbranchen und gesuchten
Tätigkeitsfeldern recherchieren. Die Mediaplanung wird
damit leicht gemacht.
Die Durchführung von Website-Tests (Karriereseiten
der Unternehmen), Imagetests (Befragung von Studenten
nach der „Attraktivität der Arbeitgeber") und
Karrieremessentests (Befragung von Studenten auf
Hochschulkontaktmessen) runden das Gesamtspektrum ab.
Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.profilo.de.
PROFILO Rating-Agentur GmbH
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Fax 040 / 25 49 69 52
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