Hewitt Studie: Gehälter-Stopp in der Chefetage
Wiesbaden, 28. Oktober 2004. Die Gehälter der
Top-Manager (erste Führungsebene) und der Mitarbeiter
aus dem mittleren Management (zweite Führungsebene)
stiegen 2004 in Deutschland um 3 Prozent. Die
Führungskräfte konnten damit gegenüber dem Vorjahr
keinen Zuwachs der Steigerungsrate erzielen. Dies sind
Ergebnisse der branchenübergreifenden Vergütungsstudie
„Salary Increase Survey“ der Managementberatung Hewitt.
Die Studie wurde 2004 zum 28. Mal mit weltweit mehr als
1.000 Teilnehmern durchgeführt. An der Befragung in
Deutschland beteiligten sich insgesamt 54 Unternehmen.
„Die unsichere wirtschaftliche Situation zwingt die
Unternehmen weiterhin zur Zurückhaltung. Große
Gehaltssprünge sind nicht finanzierbar und so liegt das
Niveau der Gehaltssteigerungsrate auch in diesem Jahr
auf dem Level von 2003, das als niedrigstes der letzten
Jahre beschrieben werden kann“, so Piotr Bednarczuk,
Geschäftsführer von Hewitt.
Die Spannbreite der Gehaltssteigerungsrate zwischen
der Gruppe des Top-Management und der Arbeiter hat sich
in den letzten vier Jahren signifikant verringert. Im
Jahr 2000 erzielte das Top-Management gegenüber den
Arbeitern noch eine um 2 Prozent höhere
Gehaltssteigerung. In diesem Jahr erhielt die erste
Führungsebene eine Gehaltssteigerung in Höhe von 3
Prozent und die Gruppe der Arbeiter von 2,7 Prozent.
Damit haben sich die Gehaltssteigerungsraten nahezu
angeglichen (0,3 Prozent Differenz).
Talfahrt hält auch 2005 an
Dieser Trend wird sich auch im kommenden Jahr
fortsetzen. Für 2005 planen die Unternehmen
Gehaltssteigerungen von 3,2 Prozent für das
Top-Management und 2,9 Prozent für die Arbeiter. Das
Niveau der Gehaltssteigerungsrate wird nur um 0,2
Prozentpunkte ansteigen und spiegelt damit die
Unsicherheit des Marktes wieder. Dennoch während 2004
immerhin 2 Prozent der befragten Unternehmen ihren
Mitarbeitern keine Gehaltssteigerung gewährten, planen
sämtliche Unternehmen für das kommende Jahr eine
Anhebung.
Zwischen den einzelnen Branchen gibt es deutliche
Unterschiede. Top-Manager aus der Industrie können 2005
mit einer Gehaltssteigerung von 3,1 Prozent rechnen,
wohingegen für ihre Kollegen in der
Dienstleistungsbranche eine Erhöhung von 3,5 Prozent
geplant ist.
Heiß begehrt, wenig beachtet?
92 Prozent der Unternehmen meinen ihre High Potentials
und Top-Leistungsträger zu kennen, obwohl nur 7 Prozent
der Unternehmen ein separates Vergütungsbudget für High
Potentials und nur 8 Prozent für Top-Leistungsträger
besitzen. 84 Prozent der Unternehmen bieten nicht nur
für ihre Führungskräfte und Außendienstmitarbeiter
variable Vergütungssysteme, sondern auch für andere
Mitarbeiter-Gruppen. Besonders beliebt sind hierbei
Bonussysteme, Mitarbeiter-Awards und
Aktienbeteiligungsprogramme. Im Vergleich zum Vorjahr
ist 2004 der Anteil der variablen Vergütungskomponente
an der Gesamtvergütung gestiegen.
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Hewitt Associates (www.hewitt.com)
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