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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im September 2004

- Zahl der Arbeitslosen nimmt aus jahreszeitlichen Gründen ab
- Saisonbereinigt erneut starker Anstieg der Arbeitslosigkeit
- Erwerbstätigkeit entwickelt sich dagegen positiv

„Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland verläuft weiter positiv. Am Arbeitsmarkt ist aber eine Besserungstendenz noch nicht zu erkennen. Die Konjunktur hat zwar an Schwung gewonnen, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und Arbeitslosigkeit folgen aber erfahrungsgemäß zeitlich verzögert. Zudem ist der wirtschaftliche Aufschwung noch nicht kräftig genug, damit in der Summe Arbeitslosigkeit abgebaut werden kann“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit Frank-J. Weise.

Arbeitslosenzahl im September: -89.900 auf 4.256.700 Arbeitslosenquote im September: -0,2 Prozentpunkte auf 10,3 Prozent EU-standardisierte Erwerbslosenquote im September: unverändert 9,9 Prozent

Die Erwerbstätigkeit hat im Juli nach vorläufigen, revidierten Angaben des Statistischen Bundesamtes um 9.000 auf 38,42 Millionen abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 67.000 Erwerbstätige mehr. Der Anstieg beruht weiterhin auf einer Ausweitung geringfügig entlohnter Beschäftigung und Existenzgründungen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag dagegen nach wie vor spürbar unter dem Vorjahresniveau. Saisonbereinigt hat sich die Erwerbstätigkeit im Juli kaum erhöht (+2.000). Im ersten Halbjahr gab es monatsdurchschnittliche Zunahmen von 16.000.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland sank im September um 89.900 auf 4.256.700. Ein Rückgang ist jahreszeitlich üblich; er beruht auf der Herbstbelebung. In Westdeutschland nahm die Zahl der Arbeitslosen um 64.300 auf 2.700.000, in Ostdeutschland um 25.500 auf 1.556.700 ab. Im Vergleich zum Vorjahr wurden bundesweit 48.900 Arbeitslose mehr gezählt (Westen: +46.700; Osten: +2.200). Der Vorjahresabstand ist damit erneut größer geworden. Unter Berücksichtigung der Rechtsänderung bei der Zählung der Arbeitslosen auch für das Vorjahr ergibt sich ein Anstieg von 159.800 (Westen: +118.700; Osten: +41.200; vgl. Hintergrund-Presseinformation Nr. 22 vom 5.2.2004). Die Arbeitslosenquote auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen erhöhte sich bundesweit auf 10,3 Prozent (Westen: 8,2 Prozent; Osten: 18,0 Prozent).

Saisonbereinigt hat sich die Arbeitslosigkeit im September um 27.000 erhöht (Westen: +12.000; Osten: +15.000). Dies ist etwa soviel wie im August und mehr als in den Monaten zuvor. Die günstige Entwicklung der Erwerbstätigkeit führt vor allem deshalb nicht zu einem Abbau der Arbeitslosigkeit, weil die Aufnahme geringfügig entlohnter Beschäftigung Arbeitslosigkeit in der Regel nicht beendet. Zudem wird sie häufig von Personen ausgeübt, die nicht arbeitslos sind. Dies sind z.B. Schüler, Studenten und Rentner. Dagegen lässt der anhaltende Abbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung die Arbeitslosigkeit steigen. So blieb die Zahl der Arbeitslosmeldungen aus Erwerbstätigkeit auf hohem Niveau. Die Abmeldungen in Beschäftigung waren dagegen weiter weniger zahlreich als im Vorjahr.

Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote belief sich im September auf 10,7 Prozent; die EU-standardisierte Erwerbslosenquote auf 9,9 Prozent.

Der Eingang an Stellenangeboten blieb auch im September verhalten. Im Monatsverlauf gingen 178.200 Meldungen ein, 22.000 weniger als im Vorjahresmonat. Der Stellenbestand lag zuletzt bei 275.500. Das waren 54.600 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat der Bestand gemeldeter Stellen etwas zugenommen (+2.000).

Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg

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