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IT-Projektmarkt: 50 Euro ist die Schamgrenze bei den Stundensätzen. 73 Prozent der Projektanbieter glauben, dass die Honorar-Talsohle endgültig erreicht ist. Umfrage des IT-Projektvermittlers www.gulp.de

Die Durchschnittshonorare der IT-Freiberufler hatten im August die 64 Euro-Marke und damit einen neuen Tiefststand erreicht. Aber wie geht es weiter? In einer Umfrage des IT-Projektvermittlers www.gulp.de sind 73 Prozent der Projektanbieter der Meinung, dass die Stundensätze nicht weiter fallen werden.

Karl Trageiser, GULP

Karl Trageiser

Nachdem für die IT-Freiberufler der Fall der Stundensätze seit zweieinhalb Jahren anhält, fragt sich die Branche: Ist es endlich genug? Ein Großteil der Projektanbieter ist jedenfalls dieser Meinung – bei der jüngsten GULP Umfrage glauben 38 Prozent der 136 Teilnehmer, dass die Honorare in eine Phase der Stagnation eingetreten sind; weitere 35 Prozent stellen sich sogar auf einen Anstieg der Stundensätze ein.

Angebot und Nachfrage bestimmen zuallererst die Höhe der gezahlten Stundensätze – unter diesem Gesichtspunkt ist laut GULP Geschäftsführer Karl Trageiser auch die Antwortverteilung auf die Frage nach der Stundensatz-Schamgrenze zu interpretieren. Für 57 Prozent der Teilnehmer sind hier 50 Euro die Grenze, unter der Projektanbieter nicht bieten sollten. "Das ist aber ein Durchschnittswert, der je nach Skill variieren kann", so Trageiser: "Um einen guten SAP-Spezialist zu bekommen, muss ein Projektanbieter sicher mehr als 50 Euro bieten."

Unabhängig von den Abweichungen zeigt aber die Umfrage laut Trageiser vor allem eines: "Mittlerweile wissen die meisten Projektanbieter, dass Honorare nicht beliebig gedrückt werden können, weil man auf der Suche nach Qualität in tieferen Stundensatzregionen einfach nicht mehr fündig wird. Und wenn doch, dann ist die emotionale Bindung des Freiberuflers an das Projekt gering, was letztlich zu Kosten der Qualität geht oder gar den Freiberufler wieder aus dem Projekt treibt."

"Die Grenzen sind endgültig erreicht", so Trageiser weiter: "Wir warnen ausdrücklich davor, die Stundensätze weiter runterzufahren – und das gilt auch für die Projektendkunden."
 

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