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Kienbaum-Studie „Führungs- und Fachkräfte in der Informationstechnologie 2004“ : IT-Gehälter stagnieren – Besserung in Sicht

Gummersbach, den 8. Juli 2004 Die Gehaltsflaute in der Informationstechnologie hält an. In den vergangenen zwölf Monaten sind die IT-Gehälter deutlich geringer gewachsen als in den Vorjahren.

Christian Näser, Kienbaum

Christian Näser  Kienbaum

Die Grundgehälter der Führungskräfte stiegen um durchschnittlich 2,1 Prozent (Grundgehalt 84 000 Euro, Jahresgesamtbezüge 91 000 Euro), die der Fachkräfte um 2,0 Prozent (Grundgehalt 52 000 Euro, Jahresgesamtbezüge 53 000 Euro). Dies ist ein Ergebnis der Vergütungsstudie „Führungs- und Fachkräfte in der Informationstechnologie 2004“, durchgeführt von der Managementberatung Kienbaum. „Für das Jahr 2004 stehen in vielen Unternehmen allerdings wieder deutlich gestiegene DV-Etats zur Verfügung. Um in den Feldern Sicherheit, Infrastruktur und Planungssystemen stärker zu investieren, benötigen sie hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter“, sagt Christian Näser, Projektleiter der Studie bei Kienbaum. „Die Ausgestaltung der Vergütungssysteme muss daher auf die Gewinnung und Bindung der Topkräfte ausgerichtet werden.“

Große Unternehmen bezahlen IT-Manager deutlich besser

An der Kienbaum-Studie beteiligten sich 219 Unternehmen. Sie lieferten den Kienbaum Vergütungsexperten Daten von 5.412 IT-Führungs- und -Fachkräften. Es wurden 32 Positionen untersucht. Mit welchen Bezügen IT-Manager rechnen können, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Neben hierarchischer Stellung und Personalverantwortung ist die Unternehmensgröße entscheidend. Die Position eines Leiters „Organisation und IT“ in einer großen Gesellschaft kann fast doppelt so hoch dotiert sein wie in einer kleinen Gesellschaft. Durchschnittlich verdient ein Leiter „Organisation und IT“ inklusive aller Zulagen 115 000 Euro jährlich. Ein Systemprogrammierer kommt auf ein Jahresgesamtgehalt von 57 000 Euro.

SAP-Verantwortliche verdienen mehr

Den SAP-verantwortlichen Führungskräften werden im Durchschnitt 9 Prozent höhere Gehälter gezahlt. Fachkräfte mit SAP-Kenntnissen verdienen sogar 13 Prozent mehr als ihre Kollegen ohne SAP-Kompetenzen. So verdient ein Systemprogrammierer mit SAP-Zuständigkeit durchschnittlich 64 000 Euro im Jahr, während ein System-Programmierer in einem Unternehmen ohne SAP-Einsatz auf 55 000 Euro kommt.

Variable Vergütung und Zusatzleistungen

„Ein wesentliches Instrument betrieblicher Vergütungspolitik ist die variable Vergütung. Durch die Verbindung von Unternehmenserfolg und Vergütung fördert sie die Identifikation mit dem Unternehmen und motiviert zu besonderen Leistungen“, sagt Näser. In diesem Jahr werden, zusätzlich zum Festgehalt, 56 Prozent der Führungskräfte mit durchschnittlich 12 100 Euro variabel vergütet. Deutlich geringer fällt der Anteil bei den Fachkräften aus: Lediglich 33 Prozent erhalten einen variablen Bonus in einer durchschnittlichen Höhe von 4 000 Euro.

Neben den monetären Leistungen gehören andere betriebliche Zusatzleistungen als feste Bestandteile zum üblichen Vergütungspaket. Weit verbreitet ist der Dienstwagen, der zumeist auch privat unbegrenzt zur Verfügung steht; 32 Prozent der Führungs- und 6 Prozent der Fachkräfte profitieren von dieser Sonderleistung. „Um Motivationspotenziale der Zusatzleistungen möglichst kosteneffizient auszuschöpfen, werden Anreizsysteme zunehmend individueller gestaltet, zum Beispiel durch sogenannte Cafeteria-Systeme, bei denen der Mitarbeiter aus verschiedenen Vergütungsbestandteilen auswählen kann“ stellt Näser fest.

Optimierung der Vergütung

Die Kienbaum Untersuchung liefert den Unternehmen unter Motivations-, Leistungs- und Personalkostenaspekten eine zuverlässige Informationsbasis zur Überprüfung und Optimierung ihrer Vergütungspolitik. Neben einer Differenzierung der detaillierten Gehaltswerte in 32 spezifischen Positionen sind die Angaben unter anderem nach variablen und festen Bezügen, betrieblichen Zusatzleistungen, Regionen und Unternehmensgröße ausgewiesen.

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