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Weltweiter Optimismus und nationale Tristesse - Manpower Arbeitsmarktbarometer für das 3. Quartal 2004

    Trotz weltweiter Belebung stagniert der deutsche Netto-Index bei -4%

    Deutschland bleibt einziges Land mit negativem Ausblick

    Manpower Arbeitsmarktbarometer feiert 1-jähriges Jubiläum

Frankfurt am Main, 15. Juni 2004 – Die Beschäftigungserwartungen der deutschen Arbeitgeber für das 3. Quartal 2004 bleiben weiterhin negativ. Der so genannte Netto-Beschäftigungsausblick stagniert bei minus vier Prozent, was exakt dem Wert des 2. Quartals 2004 entspricht. Damit steht der Index zwar immer noch im negativen Bereich, hat sich im Vergleich zum 3. Quartal 2003 – also im Jahresvergleich – um sechs Prozentpunkte verbessert.

Thomas Reitz, Manpower

Thomas Reitz, Manpower.
Foto: Financial Times Deutschland

Wie das heute veröffentlichte Manpower Arbeitsmarktbarometer weiter zeigt, rechnen nur noch neun Prozent der befragten Unternehmer damit, im nächsten Quartal Personal abzubauen. Fünf Prozent dagegen werden voraussichtlich Personal einstellen, während 84 Prozent mit keinen Veränderungen rechnen – und damit eine stabile Beschäftigungssituation vorhersagen.

„Die Ergebnisse der Studie sind im internationalen Vergleich sicherlich enttäuschend, zumal Deutschland das einzige der untersuchten Länder mit einem negativen Ausblick ist,“ kommentiert Thomas Reitz, Geschäftsführer von MANPOWER Deutschland die aktuelle Studie. „Trotzdem sind wir froh, dass wir deutlich über dem Vergleichswert 2003 liegen.“

Manpower Arbeitsmarktbarometer – 1 jähriges Jubiläum

Das Manpower Arbeitsmarktbarometer ist seit über 40 Jahren in den USA und Kanada ein anerkannter Indikator zur Bestimmung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung. Seit einem Jahr wird diese repräsentative Studie auch für den deutschen Arbeitsmarkt durchgeführt. „Wir freuen uns, allen Entscheidern auf dem deutschen Arbeitsmarkt einen verlässlichen Indikator zur Einschätzung der eigenen Personalpolitik zur Verfügung stellen zu können,“ so Thomas Reitz weiter. In Deutschland wurden für die aktuelle Studie 1.005 Unternehmer befragt.

Personalzuwachs im Bereich Land- und Forstwirtschaft; Rückschritt im Westen

Nach dem deutlich optimistischeren Ausblick noch vor drei Monaten stagnieren die Beschäftigungsaussichten in nahezu allen Branchen. Einen realen Stellenzuwachs prognostizieren nur Unternehmen aus dem Bereich Land- und Forstwirtschaft (+3%). Leicht verbessert hat sich auch die Stimmung in der Herstellungsindustrie. Hier ist der Index mit minus drei Prozent zwar noch immer negativ, konnte sich aber im Quartalsvergleich um fünf Prozentpunkte verbessern. Deutlich eingetrübt haben sich dagegen die Aussichten im Bereich Energie & Versorgung mit einem Minus von 20 Prozentpunkten auf minus 10 Prozent sowie in der Transport & Kommunikations-Branche mit minus neun Prozentpunkten auf aktuell minus zwei Prozent.

Im regionalen Vergleich zeigen sich unterschiedliche Tendenzen. Während die Region Nord (+4%) sowie Berlin (+2%) einen positiven Index verzeichnen, ist die Tendenz in Westdeutschland (-11%) sowie in der Region Ruhr (-6%) deutlich negativ. Im Osten zeichnet sich eine Stabilisierung ab; hier steigt das Manpower Arbeitsmarktbarometer um neun Prozentpunkte auf nur noch minus sechs Prozent.

Weltweiter Optimismus – Boom in Neuseeland und Nord-Amerika

Wie bereits im 2. Quartal 2004 bleibt Deutschland das einzige Land mit einem negativen Beschäftigungsausblick. Deutlich optimistischer zeigen sich die Arbeitsmärkte in Übersee. Hier liegt Neuseeland mit plus 30 Prozent an der Spitze, gefolgt von Kanada (+25 %), den USA (+24 %) und Hongkong (+23 %). Im europäischen Vergleich ragt Irland mit einem Netto-Index von plus 18 Prozent heraus. Dahinter folgen ebenfalls im zweistelligen Bereich Schweden (+16 %), Spanien, Großbritannien (beide +14 %), Belgien (+11 %) und Norwegen (+10 %). Österreich verzeichnet dagegen einen Rückschlag. Hier fällt der Beschäftigungsausblick um neun Prozentpunkte auf nur noch plus zwei Prozent.

Das vollständige Manpower Arbeitsmarktbarometer für Deutschland steht Ihnen unter: www.manpower.de  als Download zur Verfügung. Informationen und Ergebnisse der internationalen Studien erhalten Sie unter: www.manpower.com/meos.

Zum Manpower Arbeitsmarktbarometer

Das Manpower Arbeitsmarktbarometer ist in den USA und Kanada unter dem Namen Manpower Employment Outlook Survey seit 1962 ein anerkannter Indikator zur Bestimmung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung. Die vierteljährlich durchgeführte Studie misst repräsentativ die Erwartungshaltung von Arbeitgebern zur Beschäftigungslage ihres eigenen Unternehmens in Bezug auf das nächstfolgende Quartal. Die Kennziffer der Studie, der Netto-Beschäftigungsausblick, spiegelt die Differenz zwischen positiver und negativer Erwartungshaltung der Unternehmen wider. Im Auftrag von MANPOWER werden pro Quartal von der Empower Group, NOP World und der Group IDM über 35.000 Interviews mit privaten und öffentlichen Arbeitgebern aus derzeit 19 Ländern durchgeführt. Grundsätzlich rekrutieren sich die Befragten nicht aus dem Kundenstamm von MANPOWER.

 

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