„Die Zahl der registrierten Arbeitslosen ist im April
wieder unter 5 Millionen gefallen. Auch die Entwicklung
von Erwerbstätigkeit und Beschäftigung geben wieder
etwas Anlass zur Hoffnung.
Obwohl die konjunkturellen
Aussichten derzeit eher verhalten sind, wird die BA
alles dafür tun, um ihren Beitrag für positive Impulse
am Arbeitsmarkt zu leisten“, erklärte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise.
Arbeitslosenzahl im April: -208.000 auf 4.968.000
Arbeitslosenquote im April: -0,5 Prozentpunkte auf 12,0
Prozent
Die Zahl der registrierten Arbeitslosen hat im April
vor allem aus jahreszeitlichen Gründen um 208.000 auf
4.968.000 abgenommen (West: 134.000 auf 3.262.000; Ost:
74.000 auf 1.705.000). Saisonbereinigt errechnet sich
ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 79.000. Dabei sind
allerdings Sondereffekte zu beachten. So hat sich der
Abbau jahreszeitlich bedingter Arbeitslosigkeit zu einem
großen Teil vom März in den April verlagert. Dieser
Nachholeffekt kann auf ca. 50.000 beziffert werden; in
dieser Größenordnung dürfte der saisonbereinigte
Rückgang überzeichnet sein. Aus dem umfassenden Nachweis
von Arbeitslosigkeit nach Einführung des SGB II hat sich
die Arbeitslosenzahl im April im Saldo nicht weiter
erhöht. Vielmehr hat zu ihrem Rückgang auch beigetragen,
dass ehemalige Arbeitslosenhilfebezieher, die keinen
Anspruch auf Arbeitslosengeld II hatten, bis zum April
ihre Arbeitslosmeldung nicht erneuert haben. Etwa 20.000
Personen werden aus diesem Grund nicht mehr als
arbeitslos gezählt.
Die Arbeitslosenzahlen beruhen auch im April allein
auf Daten, die aus den IT-Systemen der BA gewonnen
wurden. Wie bereits in den Vormonaten sind in diesen
Zahlen zwar diejenigen ehemaligen Arbeitslosenhilfe- und
bisher arbeitslos gemeldeten Sozialhilfebezieher
enthalten, die nun Arbeitslosengeld II erhalten und für
die seit Januar die zugelassenen kommunalen Träger
zuständig sind (Optionskommunen). Nicht berücksichtigt
sind dagegen nach jüngsten Schätzungen 90.000 ehemalige
Sozialhilfebezieher, die nun erstmals als Arbeitslose
von einer Optionskommune betreut werden, da noch nicht
alle Optionskommunen verarbeitungsfähige Daten geliefert
haben. Bezogen auf alle (also einschließlich der
zugeschätzten) Arbeitslosen ist das ein Anteil von 1,8
Prozent.
Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im März nach
vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes
saisonbereinigt um 4.000 zu. Nicht saisonbereinigt
erhöhte sie sich um 102.000 auf 38,66 Millionen.
Gegenüber dem Vorjahr gab es 164.000 Erwerbstätige mehr.
Dies geht weiterhin vor allem auf die Ausweitung
geringfügiger Beschäftigung, geförderter selbstständiger
Tätigkeit und zuletzt die Zusatzjobs zurück. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verringerte
sich dagegen im Vorjahresvergleich deutlich, nach ersten
Hochrechnungen für den Februar um 151.000 auf 26,18
Millionen Beschäftigte. Das Minus gegenüber dem Vorjahr
wird aber immer kleiner.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen
Bundesamt ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in
Deutschland im März auf 4,30 Millionen und die
Erwerbslosenquote auf 10,0 Prozent.
Nach den Daten der Berufsberatungsstatistik der BA
ist die Lage am Ausbildungsstellenmarkt ähnlich
angespannt wie vor einem Jahr. Die Zahl der von Oktober
bis April gemeldeten Ausbildungsplätze ist mit 352.020
deutlich geringer als im Vorjahreszeitraum ( 9 Prozent).
Der Rückgang beruht zum weitaus größten Teil auf weniger
betrieblichen Stellen. Die Zahl der Bewerbermeldungen
lag mit 571.200 nur wenig unter dem Vorjahr ( 1
Prozent). Im April waren 148.300 Ausbildungsstellen noch
unbesetzt (gegenüber Vorjahr: 1 Prozent); 323.400
Bewerber zählten als noch nicht vermittelt ( 2 Prozent).
Die rechnerische Differenz zwischen unbesetzten
Ausbildungsplätzen und nicht vermittelten Bewerbern war
etwas kleiner als vor einem Jahr (175.100; Vorjahr:
181.300). Unterstellt man einen weiter leicht
abnehmenden Einschaltungsgrad der Berufsberatung und
eine eher zunehmende Nachfrage, könnte die rechnerische
Lücke Ende September etwa auf dem Niveau des Vorjahres
liegen. Allerdings könnte dies durch den Ausbildungspakt
und die gemeinsamen Anstrengungen der Paktpartner noch
positiv beeinflusst werden.
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
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