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Gibt es intelligente Konzepte für die Arbeitslosenunterstützung?
Eine länderübergreifende Untersuchung des IAB.

Nürnberg, April 2004. Im Mittelpunkt der aktuellen Diskussion über die Arbeitsmarkt-Misere und die Arbeitslosenunterstützung steht die Frage nach einem ausgewogenen Verhältnis zwischen der Höhe der sozialen Unterstützung und den Anreizen zur Arbeitssuche und -Aufnahme. Diese Fragestellung wurde in den letzten Jahren zusehends verschärft durch die lang anhaltende hohe Arbeitslosigkeit in vielen Ländern Europas einerseits und die fortschrittlichen Lösungen im Arbeitsmarkt, insbesondere in den USA und Großbritannien andererseits. Inwieweit nun stark regulierte und unflexible Vorschriften die Beschäftigungsaufnahme beeinträchtigen, wird nun in einem von der IAB vorgelegten länderübergreifenden Vergleich untersucht und dargestellt.

Das Ergebnis dieser vergleichenden Studie von Dr. Heinz Werner und Werner Winkler zeigt, dass die Grundelemente der Arbeitslosenunterstützung in den untersuchten Ländern viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Allerdings gibt es auch beträchtliche Unterschiede, die eine diskussionswürdige Betrachtung auch für die Bundesrepublik Deutschland ergibt. Hierzu gehören:

bulletFinanzierungsmethode durch Arbeitnehmer und / oder Arbeitgeber
bulletZweistufige Unterstützungskonzepte, regional unterschiedliche
Qualifizierungsfristen in Abhängigkeit von der regionalen Arbeitslosenrate
bulletHöhe der Arbeitslosenunterstützung in Abhängigkeit vom bisherigen Lohnniveau
bulletDas Konzept des "Zwischenverdienst" in der Schweiz.

Ein Vergleich der angelsächsischen Länder mit den kontinentaleuropäischen Ländern ergibt, dass in den USA und Großbritannien lediglich eine Form von Minimal-Unterstützung bezahlt wird um eine temporäre Garantie zu vermitteln. Dies resultiert in einem beträchtlichen Druck auf Arbeitslose, einen neuen Job zu finden, auch wenn er schlechter bezahlt wird. Andererseits wird ein vorübergehend schlechter bezahlter Job nicht als Stigma der Arbeitssuchenden angesehen. Dagegen wird in den kontinentaleuropäischen Ländern ein relativ hoher Lebensstandard abgesichert, wenn auch nur auf befristete Dauer.

Der komplette Bericht (in englischer Sprache):
Unemployment Compensation Systems
Ein länderübergreifender Vergleich.
IAB topics Nr. 56, 2004.
Verfasser: Dr. Heinz Werner, Werner Winkler.

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit, Nürnberg.

Online: http://doku.iab.de/topics/2004/topics56.pdf

 

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