Ausbildungsstellenmarkt deutlich angespannter als vor
Jahresfrist
- Weniger betriebliche Ausbildungsplätze gemeldet als
im Vorjahreszeitraum
- Bewerbermeldungen dagegen zahlreicher
- Verschlechterung vor allem im Westen
Nürnberg, 6. April 2004. Die Lage am Ausbildungsstellenmarkt ist Ende März
nach Daten der Berufsberatungsstatistik der
Bundesagentur für Arbeit (BA) schlechter als vor
Jahresfrist. Insbesondere die rechnerische Lücke
zwischen unbesetzten Ausbildungsstellen und noch nicht
vermittelten Bewerbern ist größer als zum
Vorjahreszeitpunkt.
Von Oktober 2003 bis März 2004 sind den Agenturen für
Arbeit insgesamt 368.300 Ausbildungsplätze gemeldet
worden, 6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum
(Westen: 6 Prozent auf 316.900; Osten: 6½ Prozent auf
51.400). Die Abnahme bezieht sich überwiegend auf
betriebliche Ausbildungsstellen. Gleichzeitig haben sich
bundesweit 538.000 Jugendliche als Bewerber für
Ausbildungsstellen registrieren lassen, dies sind 3
Prozent mehr. Dabei gab es mehr Bewerber im Westen und
weniger im Osten (+4 Prozent bzw. 1 Prozent). Dies
korrespondiert auch mit der Entwicklung der
Schulabgängerzahlen. Die Zahl der Bewerber, die bereits
in früheren Jahren die Schule verlassen haben, nimmt
bundesweit zu.
Ende März waren 171.900 Ausbildungsplätze noch
unbesetzt, 10 Prozent weniger als vor Jahresfrist
(Westen: 11 Prozent; Osten: 4 Prozent). Die Zahl der
noch unversorgten Bewerber war dagegen mit 339.300 um 2½
Prozent größer (Westen: +6 Prozent; Osten 4 Prozent).
Infolgedessen war die Differenz zwischen unbesetzten
Lehrstellen und nicht vermittelten Bewerbern deutlich
größer als vor einem Jahr (167.400; Vorjahr: 140.900).
Dies liegt allerdings allein an der Entwicklung im
Westen zurück; im Osten war die Differenz etwas kleiner.
Die Aktivitäten am Ausbildungsstellenmarkt sind
darauf gerichtet, Bewerber und Ausbildungsplätze zu
Beginn des Ausbildungsjahres im Herbst zusammen zu
führen. Aus diesem Grund sind die derzeitigen Lücken
lediglich Anhaltspunkte für die weitere Entwicklung bis
zum Abschluss des Berufsberatungsjahres. Sie lassen
allerdings bereits jetzt die Aussage zu, dass in den
verbleibenden sechs Monaten bis Ausbildungsbeginn von
Wirtschaft, Verwaltungen, BA und Politik höchste
Anstrengungen erforderlich sind, um allen Jugendlichen
eine Ausbildung zu ermöglichen, die dies wollen und in
der Lage sind. Die BA wird in den kommenden Monaten
gemeinsam mit den Partnern am Ausbildungsstellenmarkt
Aktionen zur Gewinnung von zusätzlichen Lehrstellen
starten.
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
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