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Kienbaum-Studie:

Human Resource - Benchmark im Krankenhaussektor

Krankenhäuser: Personalabteilungen unterschätzen Ärztemangel

 

 

Gummersbach, den 03. März 2004 Obwohl jedes zweite Krankenhaus nicht zu besetzende Vakanzen aufweist, fürchten die Personalleiter städtischer, privater und universitärer Krankenhäuser und Kliniken keine größeren Probleme bei der Rekrutierung von Fach- und Führungskräften. Zwar wissen die Personalleiter um den wachsenden Fachkräftemangel. Dennoch verwenden lediglich 20 Prozent der Befragten aktive Rekrutierungsmaßnahmen wie den Auftritt auf Hochschulmessen und andere Rekrutierungsveranstaltungen im Krankenhaussektor. Dies ist ein Ergebnis der HR-Benchmark Studie im Krankenhaussektor der Kienbaum Management Consultants GmbH. "Es ist nachvollziehbar, dass Universitätskliniken als Ausbildungsbetriebe mit ausreichend vorhandenen Nachwuchskräften eine gewisse Fluktuation wünschen", sagt Petra Schubert, Projektleiterin der Studie. "Es ist jedoch bedenklich, dass die Kliniken nicht auf einen modernen Instrumenten-Mix bei der Suche und Auswahl von Nachwuchskräften setzen. Immerhin haben 50 Prozent der städtischen Krankenhäuser massive Probleme bei der Rekrutierung von Ärzten in Spezialgebieten."

Betriebswirtschaftliches Denken gefragt

Der sich zuspitzende Wettbewerb um Fachkräfte, die Folgen der Gesundheitsreform und zunehmender Kostendruck im Krankenhaussektor verlangen ein (auch) an wirtschaftlichen Zielen ausgerichtetes Handeln. Nötig sind umfassende Personalentwicklungsmaßnahmen, um Mitarbeitern mit Führungsverantwortung betriebswirtschaftliche Kompetenzen zu vermitteln, meinen zwei Drittel aller Personalleiter. "Dennoch verfügt nur knapp die Hälfte der befragten Krankenhäuser über eine eigene Personalentwicklungsabteilung, die solche Zusatzqualifikationen anbietet", so Schubert. Ebenfalls nur die Hälfte der Häuser setzen monetäre Anreizsysteme ein. "Aufgrund der Systemflucht vieler Fachärzte in fachfremde, besser bezahlte Berufe erscheint aber gerade dieses Instrument als geeignet, um hochqualifizierte Mitarbeiter an sich zu binden", sagt Schubert.

Keine Kundenbindung ohne Kundenorientierung

25 Prozent der befragten HR-Abteilungen führen regelmäßige Kundenbefragungen durch. Auch die Vorstellung von Führungskräften als "Kunden" der Personalabteilung ist kaum verbreitet. Lediglich einige Universitätskliniken verfügen über eine eigene, über das Unternehmensleitbild hinausgehende

Personalstrategie; immerhin jede vierte Uniklinik wird bei Definition und Implementierung ihrer Strategie von externen Beratungen unterstützt.

"Die Personalabteilungen werden von ihren Kunden in erster Linie als Verwaltungseinheit gesehen," sagt Petra Schubert. "Um zu wissen, wo den Mitarbeitern der Schuh drückt, ist es erforderlich, die Anforderungen der internen Kunden zu kennen und entsprechend sowohl in der Personalstrategie, dem Produktportfolio als auch im Verhalten zu berücksichtigen." Bisher arbeiten aber nur 23 Prozent mit einem professionellem Beschwerdemanagement; Call-Center für Beschwerden über die Dienste und Leistungen der Personalabteilung bietet keines der befragten Häuser an.

Die Studie "Benchmark Krankenhaussektor 2004" kann gegen eine Schutzgebühr von 95,00 Euro (zzgl. MwSt.) bei Kienbaum angefordert werden.