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eco-Verband: BA sollte Virtuellen Arbeitsmarkt zu "Job-Google" umbauen

 

Berlin/Köln, 27. Februar 2004 - Der Verband der deutschen
Internetwirtschaft, eco Forum e.V. (Berlin/Köln) begrüßt, dass die
Bundesagentur für Arbeit (BA) den weiteren Ausbau ihres umstrittenen
Online-Projekts "Virtueller Arbeitsmarkt" (VAM) gestoppt hat. Damit
hat die Nürnberger Behörde eine zentrale Forderung des eco Forum
erfüllt, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes. Jetzt ist
es nach Einschätzung von Kai Deininger, Leiter der Initiative
Arbeitsmarkt im eco-Verband notwendig, VAM in eine
marktwirtschaftlich funktionierende, ordnungspolitisch korrekte und
technisch überschaubare "Arbeitsplatz-Suchmaschine" zu
überführen. "VAM muss sich zum Job-Google entwickeln, um
Arbeitssuchende und Wirtschaft zusammenzubringen und damit die
friktionale Arbeitslosigkeit einzudämmen", erklärt eco-
Arbeitsmarktchef Kai Deininger

   "Herr Weise, lassen Sie uns gemeinsam eine marktgerechte Lösung
finden, um VAM zu einer Suchmaschinen-Drehscheibe rund um das Thema
Arbeit weiter zu entwickeln und die Millionen, die in VAM geflossen
sind, nicht völlig in den Sand zu setzen", appelliert Kai Deininger
an den Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit. Er
erläutert seine Gründe: "Wir möchten die BA dabei unterstützen, VAM
in ein funktionierendes Modell zu überführen, das alle
Marktteilnehmer einbezieht und damit Arbeitslosen und Unternehmen
wirklich hilft."

   Obwohl die Bundesagentur auf der Online-Plattform die
Ausschreibung von Stellenangeboten kostenfrei anbietet, wird VAM nach
eco-Analyse weder von der Wirtschaft noch von anderen Behörden
genutzt. Nicht einmal die Bundesbehörden haben ihre gemeinschaftliche
Jobbörse bund.de (www.bund.de) zugunsten von VAM aufgegeben.
Die Eingabe von offenen Stellen ist praktisch nicht möglich, Stellensuchende
müssen tagelang auf eine per Post versandte PIN warten, bevor sie die
Online- Plattform nutzen können, und das Matching-Verfahren als
Herzstück des "Virtuellen Arbeitsmarktes" führt regelmäßig zu "völlig
absurden" Vorschlägen, moniert eco. Kai Deininger betont den Willen
der Branche, weiterhin mit der BA zusammenzuarbeiten: "Nach dem VAM-
Stopp ist die Gesprächsbereitschaft höher als je zuvor."

   eco Forum e.V. (www.eco.de) ist der Verband der Internetwirtschaft
in Deutschland. Ziel ist, die kommerzielle Nutzung des Internets
voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-
Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken.
eco Forum e.V. versteht sich als Interessenvertretung der deutschen
Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren
und in internationalen Gremien.