Coburg, 27. Januar 2004 - Glueckliche und motivierte
Arbeitnehmer erbringen bekanntlich die beste Leistung.
Doch oftmals ist es mit der Zufriedenheit in deutschen
Bueros nicht so weit her. Woran hakt es, wenn bei der
Arbeit mal wieder dicke Luft herrscht? Ist die
Wirtschaftslage Schuld oder sind es doch eher die
persoenlichen Querelen unter Kollegen? JobScout24 fragte
seine User, was sie im Job am meisten aergert.
Das
Ergebnis: Ganz vorne unter den Frustbringern am
Arbeitsplatz rangieren Mobbing und eine schlechte
Atmosphaere. Knapp 40 Prozent der Teilnehmer der
Online-Umfrage nannten diese beiden Faktoren als Gruende
fuer Unzufriedenheit im Job. Auf dem zweiten Platz folgt
die staendige Angst um den Arbeitsplatz, die gut 23
Prozent am meisten zu schaffen macht. Die laestigen
Angewohnheiten des Chefs sind entweder weniger vorhanden
oder fallen nicht so schwer ins Gewicht, denn ueber sie
beklagen sich gerade mal 13 Prozent. Noch weniger gehen
den Teilnehmern Kuerzungen von Urlaubs- und
Weihnachtsgeld (8,9 Prozent), die staendige Meckerei von
Kollegen (7,9 Prozent) und die dauernden Ueberstunden
(6,9 Prozent) auf die Nerven.
Online-Umfrage Dezember 2003 / Januar 2004 auf
www.jobscout24.de
Was ist Mobbing?
Das
Wort Mobbing ist angelehnt an das englische "to mob
somebody" und bedeutet "ueber jemanden herfallen".
Unter diesem Begriff fasst man Konflikte zusammen, die
am Arbeitsplatz entweder unter Kollegen oder zwischen
Vorgesetzten und Untergebenen stattfinden.
Mobbing am Arbeitsplatz hat fuer die Betroffenen oft
erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit. Mobbing
ist psychische Aggression gegen eine Person: In mehr
oder weniger grossen Abstaenden werden Sticheleien
verabreicht, die eine noch so stabile Persoenlichkeit
zerstoeren koennen. Oft haben Gemobbte Bedenken, sich
bei Vorgesetzten zu beschweren, weil sie das je nach
Heftigkeit und Dauer in negativer Weise auffaellig
machen koennte.
Drangsalieren Chefs oder Vorgesetzte ihre Mitarbeiter,
sprechen die Forscher von "Bossing" - eine sehr
deutsche Mobbing-Variante und Folge der strengen
Hierarchien in den Unternehmen.
Warum wird gemobbt?
Gruende fuer Mobbing koennen zum Beispiel Frustration,
Druck, Missgunst und Angst um den Arbeitsplatz sein.
Oft stimmt in den betroffenen Betrieben grundsaetzlich
etwas mit dem Betriebsklima nicht. Den Mobbern selbst
ist die Tragweite ihres Verhaltens in vielen Faellen
gar nicht bewusst. Sie bewerten ihr Verhalten als fair
und haben keine moralischen Bedenken.
Was kann man als Mobbing-Opfer tun?
Sinnvoll ist es, taeglich ein detailliertes
Mobbingtagebuch zu fuehren. Es dient der
Beweissicherung, da darin alle Vorkommnisse
aufgelistet und so Zusammenhaenge ersichtlich werden.
Gegebenenfalls koennen sogar Richter, Rechtsanwaelte,
Aerzte und Unternehmen schwarz auf weiss nachlesen,
was genau sich wie zugetragen hat.
Wie fuehre ich ein Mobbingtagebuch?
Am
sinnvollsten ist ein dicker Kalender mit viel Platz
fuer jeden Tag. Das Tagebuch sollte folgende Punkte
enthalten:
-
Datum und Uhrzeit
-
Was genau ist passiert?
-
Wer hat welche Handlung begangen?
-
Wer ist alles anwesend und hat die Situation evtl.
mitbekommen?
-
Gab es koerperliche/gesundheitliche Reaktionen als
Folge?
Ueber
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